Hilfe bei chronischen Knieschmerzen: Harburger Radiologen setzen innovatives Verfahren ein
• Weniger Schmerzmedikamente dank minimal-invasiver Therapie
• Besonders profitieren Patient:innen, die zu jung für Gelenkersatz sind
Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen: Allein in Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen an den Folgen der progressiven Verschleißerkrankung, Tendenz steigend. Insbesondere im fortgeschrittenen Stadium gehen die krankhaften Veränderungen des Gelenks mit Schmerzen und Funktionsstörungen einher. Einschränkungen im Alltag und Arbeitsleben sowie der Verlust von Lebensqualität sind die Folge. Betroffene wurden bislang entweder konservativ oder operativ behandelt. Insbesondere jüngere Patient:innen mit Kniegelenksarthrose können jetzt von einem neuen, minimal-invasiven Verfahren profitieren: Am Asklepios Klinikum Harburg setzen Experten seit Kurzem die sogenannte Kniegelenksarterien-Embolisation ein. Mithilfe eines Katheters werden die schmerzverursachenden Gefäße im Knie verschlossen.
Das am häufigsten von Arthrose betroffene Gelenk ist das Knie: Bei der Gonarthrose nutzt sich der Knorpel im Kniegelenk kontinuierlich ab, bis schlussendlich die Knochen schmerzhaft aufeinander reiben. „In der Behandlung zielen wir darauf ab, Schmerzen zu lindern und Bewegungsfähigkeit zu erhalten – durch Medikamente und Physiotherapie oder eben einen Gelenkersatz. Der kommt allerdings insbesondere bei vergleichsweise jüngeren Patient:innen nicht in Frage. Für diese Gruppe können wir nun eine weitere Therapie anbieten und so dazu beitragen, chronische Schmerzen nachhaltig zu verringern“, berichtet Kay von Gadow, Orthopäde und Knie-Spezialist am Asklepios Klinikum Harburg.
Ob Patient:innen für die Kniegelenksarterien-Embolisation geeignet sind, ist von verschiedenen klinischen und bildgebenden Faktoren abhängig. In einer gemeinsamen Fallkonferenz besprechen Orthopäden und Interventionelle Radiologen deswegen, in welchen Fällen das neue Verfahren eingesetzt werden kann. Neben Patient:innen, die zu jung für eine Kniegelenksprothese sind, kommt die Therapie insbesondere für diejenigen in Frage, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Arthrose befinden und deren Schmerzen medikamentös nicht mehr gelindert werden können.
Minimal-invasiver Eingriff mit großer Wirkung
Rund 45 Minuten dauert der Eingriff, der bei den Patient:innen zu einer deutlichen Schmerzlinderung führt. Interventionelle Radiologen führen dabei in lokaler Betäubung einen Mikrokatheter über die Leiste in die Hauptschlagader des Beins vor und erkennen in der Bildgebung die Gefäße, die für schmerzhafte Entzündungsvorgänge verantwortlich sind. Durch lokale Verabreichung eines Medikaments werden diese verschlossen. „Wir haben mit dem Embolisationsverfahren sehr positive Erfahrungen gemacht und können eine deutliche Schmerzlinderung bereits nach kurzer Zeit erzielen. In der Regel können unsere Patient:innen die Klinik am Tag nach dem Eingriff verlassen“, erklärt Dr. Stefan Fischer, Leitender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Neuroradiologie.
Patient:innen mit Kniegelenksarthrose können sich in der Sprechstunde von Knie-Spezialist Kay von Gadow vorstellen – ob ein:e Patient:in für das interventionelle Verfahren in Frage kommt, entscheidet das interdisziplinäre Knie-Expertenteam des Asklepios Klinikums Harburg gemeinsam.
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