30. Todestag von Isaac Asimov: In den Asklepios-OPs sind Roboter keine Science-Fiction mehr

Mehr Sicherheit und Komfort für Patienten und Operateure
Manche Schlüssellochoperationen werden durch den Roboter erst möglich
Die Kontrolle behält immer der Mensch

Mit dem in Russland geborenen US-amerikanischen Biochemiker Prof. Dr. Isaac Asimov starb am 6. April 1992 in New York einer der einflussreichsten Autoren der Science-Fiction-Literatur. Bekannt wurde Asimov unter anderem durch die von ihm formulierten Roboter-Gesetze, die als unabdingbare Grundlage für die Zusammenarbeit von Menschen und sogenannten Maschinenwesen dienen sollten. Zum 30. Todestag des Robotik-Visionärs geben Hamburger Asklepios-Spezialisten für roboterassistierte Chirurgie einen Überblick darüber, wie Roboter heute im Operationssaal eingesetzt werden – natürlich unter Einhaltung der Asimovschen Roboter-Gesetze.

Mit seinen drei „Roboter-Gesetzen“ setzte Asimov bereits 1942 in seiner Erzählung „Runaround“ die Eckpfeiler für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter:
 
1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.
2. Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, sie stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.
3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dies nicht den anderen Gesetzen widerspricht.
 
Diese Gesetze gelten tatsächlich auch für die DaVinci-Systeme, die bereits in den Asklepios Kliniken Altona und Barmbek sowie im Asklepios Klinikum Harburg im Einsatz sind, bestätigen die Chefärzte für Allgemein- und Viszeralchirurgie Prof. Dr. Daniel Perez (Asklepios Klinik Altona) und Prof. Dr. Karl Oldhafer (Asklepios Klinik Barmbek). „Auch wenn der DaVinci eigentlich kein ‚richtiger‘ Roboter wie in Asimovs Werken ist, folgt er doch den Roboter-Gesetzen“, sagt Oldhafer. „Er ist eine reine Unterstützung für unsere Tätigkeit, setzt allein die Befehle um, die wir Menschen ihm geben. Verselbständigen kann er sich nicht.“ „Unsere Bewegungen an der Konsole werden 1:1 übertragen und extrem zuverlässig umgesetzt“, ergänzt Perez, der bereits vor zwölf Jahren in den USA erste Erfahrungen mit der roboterassistierten Tumorchirurgie gesammelt und die Entwicklung der Systeme seither intensiv begleitet hat. „Störungen sind dabei praktisch ausgeschlossen.“
 
Der Roboter sorgt für zusätzliche Sicherheit
Es gebe aber – ganz im Sinne des ersten Roboter-Gesetzes – einen Sicherheitsmechanismus, der Kleinstbewegungen wie ein Zittern der Operateurin oder des Operateurs herausfiltert, erklärt Perez. „Ein Zittern ist immer eine Gefahr für den Patienten, und solche Zitterbewegungen überträgt der Roboter nicht auf die Instrumente.“ Auch die starke Vergrößerung über die Kamera komme der Sicherheit zugute – sowohl für die Patientinnen und Patienten wie für die Operierenden. Die ergonomischen Arbeitsbedingungen an der Bedienkonsole ermöglichten zudem ein deutlich entspannteres Operieren als bei herkömmlichen Eingriffen. Und tatsächlich sorge der Roboter auch für seine eigene Sicherheit, so Perez: „Wenn man zum Beispiel die Instrumente der Roboterarme gegeneinander einsetzt, gibt das System Alarm und verhindert so, dass etwas beschädigt wird.“
 
Blick in die Zukunft
Dass Roboter in absehbarer Zukunft eigenständig Patientinnen und Patienten operieren könnten, schließen Oldhafer und Perez aus. Sicherlich würden roboterassistierte Eingriffe aber in Fachgebieten wie Chirurgie, Gynäkologie, HNO-Heilkunde und Urologie breitere Anwendung finden und schonende Schlüssellochoperationen in Bereichen ermöglichen, die bisher für die Instrumente unerreichbar schienen. „Es wird vermutlich auch intelligente Systeme geben, die Teilschritte autonom übernehmen können“, wagt Perez einen Blick in die weitere Zukunft. So habe kürzlich ein Roboter in Pittsburgh im Tierversuch bereits Darmabschnitte aneinandergenäht. „OP-Roboter im eigentlichen Sinne des Science-Fiction-Autors wird es aber vorerst nicht geben“, ist sich Oldhafer sicher: „Die Roboterchirurgie hat in meinen Augen eine große Zukunft. Wir müssen dabei aber immer deutlich machen, dass wir es nicht mit selbstdenkenden Robotern zu tun haben, sondern mit High-Tech-Werkzeugen, die nur unsere Befehle ausführen können.“
 
Roboterassistierte Operationen in den Asklepios Kliniken Hamburg
Über DaVinci-Systeme verfügen in Hamburg die Asklepios Kliniken Altona und Barmbek sowie das Asklepios Klinikum Harburg: www.asklepios.com/da-vinci/#da-vinci-zentrum-hamburg. Insgesamt sind in den Kliniken der Asklepios Gruppe inzwischen 13 DaVinci-Operationsroboter in Betrieb, außer Hamburg in den Asklepios Kliniken in Pasewalk, Weißenfels und Bad Tölz, in Kürze folgt Goslar.
 
Videointerviews zum Thema
Prof. Oldhafer, Barmbek: Lebertumore – kann der Roboter helfen? https://www.youtube.com/watch?v=ondGf2oVdmE
Prof. Perez, Altona: Bauchchirurgie mit dem Da Vinci – Roboter https://youtu.be/arqA-_CPWq4

 

Prof. Dr. Karl Oldhafer, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Asklepios Klinik Barmbek.
Prof. Dr. Karl Oldhafer, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Asklepios Klinik Barmbek. © Asklepios Kliniken
Prof. Dr. Daniel Perez, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Asklepios Klinik Altona
Prof. Dr. Daniel Perez, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Asklepios Klinik Altona. © Asklepios Kliniken

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