Asklepios Klinik Altona plant grün: Neues BHKW in Betrieb genommen
• Asklepios Klinik Altona rüstet als Umweltpartner der Stadt Hamburg auf eine grünere Zukunft um.
• Seit zehn Jahren plant und realisiert die Klinik energieeffiziente Projekte mit einem Nutzen für die Umwelt.
• Die Inbetriebnahme eines neuen Blockheizkraftwerks ist die bisher größte Investition in eine grünere Klinik – Asklepios spart damit jährlich 1.800 Tonnen CO2 ein.
Im April ist das 15.000 Kilo schwere Blockheizkraftwerk (BHKW) in das Kesselhaus der Asklepios Klinik Altona eingezogen. Im Juli folgte dann der neue Schornstein der Anlage. Jetzt konnte die Klinik die hocheffiziente Anlage zur Strom- und Wärmeerzeugung erfolgreich in Betrieb nehmen. Sie spart zukünftig durch ihre ausgeklügelte Abgasreinigung jährlich 1.800 Tonnen CO2-Emissionen ein. Damit bildet das neue BHKW den vorläufigen Höhepunkt der grünen Klinikprojekte aus den vergangenen Jahren, die zu großen Teilen aus Eigenmitteln der Klinik finanziert wurden. Weitere Baumaßnahmen zugunsten der Umwelt sollen folgen.
Nach einem 72 h-Probelauf geht das BHKW der Asklepios Klinik Altona diese Woche ans Netz. „Die Anlage erfüllt den neusten Standard der Energieeffizienz. Über das BHKW gelingt es uns, einen großen Teil unserer Stromversorgung selbst abzusichern und das auch noch zum Wohle der Umwelt“, betont Birthe Kirberg, Geschäftsführende Direktorin der Klinik, bei der Inbetriebnahme. Bislang erfolgte die Wärmeerzeugung über Öl- und Gaskessel. Auf der Suche nach einer klimafreundlicheren Alternative für die Energieerzeugung entschied sich die Klinik für die Zusammenarbeit mit HanseWerk Natur, dem langjährigen Betreiber der Energiezentrale.
Für Sarah-Maria Kubik, Projektleiterin bei HanseWerk Natur, steht das ganzheitliche Energiekonzept im Mittelpunkt: „Beim umweltfreundlichen Energiekonzept ist es essenziell, dass alle Bedarfe berücksichtigt werden. So wurde im Rahmen des Projektes nicht nur die Wärme- und Stromversorgung optimiert, sondern auch die Effizienz der Dampferzeugung deutlich gesteigert.“ Dafür wurden unter anderem zwei Schnelldampferzeuger eingebaut, sodass die Heißwassererzeugung von der Dampferzeugung entkoppelt ist. Darüber hinaus investiert Asklepios in neue Geräte, die zum Beispiel für die Befeuchtung der Klimaanlagen oder in der Großküche verwendet werden, um die Energieeffizienz weiter zu steigern.
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtleitung Altona: „Der Klimawandel macht während der Corona-Epidemie keinen Halt. Umso wichtiger ist es, dass weiterhin an den Umweltschutz gedacht wird. Ich freue mich deswegen, dass die Asklepios Klinik Altona mit ihrem neuen Blockheizkraftwerk ein energieeffizientes Projekt umsetzt und damit seinen Anteil für eine grünere Zukunft leistet. Dies wird ein wichtiger Beitrag sein, um das Integrierte Klimaschutzkonzept des Bezirkes Altona voranzubringen.“
Seit 2010 setzt die Klinik auf energieeffiziente Umbauten in den Gebäuden der Klinik: von Stromsparmaßnahmen wie der Umrüstung auf LED-Beleuchtung bis hin zu mehreren Einzelmaßnahmen, die jeweils Wärme einsparen – und das zu großen Teilen aus Eigenmitteln finanziert. Das macht die AK Altona seit 2016 auch zum Umweltpartner der Stadt Hamburg – einer Institution zur Förderung des freiwilligen betrieblichen Umweltschutzes. „Gut zehn Jahre vor der Inbetriebnahme des BHKW sind wir 2011 mit dem Umbau unserer Klimaanlage in Richtung einer grüneren Klinik gestartet“, beschreibt Niels Brock, Klinikkoordinator, den angestrebten Wandel. So wurde 2014 beispielsweise eine komplette Station auf eine Klimaanlage mit Frequenzregelung sowie Wärmerückgewinnung umgestellt. Nächster Meilenstein war 2015 die Modernisierung der Warmwasserbereiter für das Hauptgebäude, gefolgt von der Umrüstung der Sterilisatoren sowie der Reinigungs- und Desinfektionsgeräte auf Eigendampferzeugung im Jahr 2018.
„Mit dem neuen BHKW sind wir unseren selbstgesetzten Zielen für ein umweltfreundlicheres Haus ein großes Stück näher gekommen“, fasst Birthe Kirberg die bisherigen Maßnahmen zusammen. Doch weitere „grüne“ Projekte seien bereits in Planung. So stehen 2021 der Umbau der Trinkwassererwärmung und Arbeiten an den Pumpen der Klinik an. „Unsere ‚Scheibe‘ wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Dass hier nicht mehr alles auf dem neusten Standard sein kann, bringt das Alter des Gebäudes mit sich. Aber wir investieren umfassend in Maßnahmen, die bis zur Inbetriebnahme des Neubaus unsere Klinik möglichst energiesparend und umweltschonend machen – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten“, betont Kirberg abschließend. Die Fördermittel dafür sind bereits bei der Hamburgische Investitions- und Förderbank beantragt.
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