Asklepios Klinik St. Georg: Krampfanfälle wegoperiert

• Epilepsie-Herd bei junger Frau entfernt
• Behandlung mit Medikamenten half nicht

In dieser Woche wurde in der Neurochirurgie der Asklepios Klinik St. Georg erstmals eine Patientin mit einem Anfallsleiden erfolgreich operiert. Die 28-Jährige hatte nach einer Tumorentfernung vor elf Jahren schwere Anfälle („Grand Mal“), die sich auch mit mehreren Medikamenten nicht kontrollieren ließen. Zugleich litt die Patientin unter Nebenwirkungen der Epilepsie-Mittel. Bei gründlichen Untersuchungen im Epilepsiezentrum Hamburg-Alsterdorf konnte der auslösende Bereich genau lokalisiert werden, so dass Chefarzt Privatdozent Dr. Tobias Martens diesen „Herd“ im vorderen linken Schläfenlappen des Gehirns und des Hippocampus operativ entfernen konnte.  
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„Die Operation stellt bei Anfallsleiden eine Möglichkeit dar, wenn eine Behandlung mit Medikamenten keinen Erfolg hat und noch dazu mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden ist, wie in diesem Fall“, sagt Privatdozent Dr. Tobias Martens, der die Abteilung für Neurochirurgie der Asklepios Klinik St. Georg leitet. Um den Erfolg des Eingriffs beurteilen zu können, muss jedoch noch einige Monate abgewartet werden, ob noch Anfälle auftreten. Obwohl er den Eingriff durchgeführt hat, betont Dr. Martens die Zusammenarbeit der beteiligten Ärzte. Denn außer der Diagnostik im Epilepsiezentrum Hamburg-Alsterdorf erfolgte zuvor eine interdisziplinäre epilepsiechirurgische Besprechung mit Dr. Lindenau von der Neurologie Neuer Wall, der die Patientin ambulant epileptologisch betreut. „Es ist gut, mit der Epilepsiechirurgie eine weitere Therapiemöglichkeit zu haben, um Anfalls-Patienten helfen zu können“, erklärt Dr. Martens.
 
Indirekt behandeln Neurohirurgen sogar häufiger Krampfanfälle, nämlich dann, wenn es zu diesen durch Tumore kommt. Werden die erfolgreich entfernt, ist in der Regel auch das Anfallsleiden behoben. Die Behandlung von solchen Hirntumoren führen neben PD Dr. Martens auch Prof. Dr. Paul Kremer, Chefarzt der Neurochirurgie im Kopfzentrum der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, Prof. Dr. Angelika Gutenberg, Sektionsleiterin Kranielle Chirurgie des Asklepios Klinikums Harburg, und Prof. Dr. Uwe Kehler, Chefarzt der Neurochirurgie der Asklepios Klinik Altona, durch. Zudem werden auch in Altona Entfernungen des Hippocampus seit 2005 durchgeführt.

 

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