Neue Selbsthilfegruppe für seltene Sarkome gegründet

• Diagnose wird bei über 100 Tumorarten oft erst zu spät gestellt
• Veranstaltung über Weichteiltumore fand in der Asklepios Klinik St. Georg statt

Letzte Woche fand der erste Sarkomnachmittag in der Asklepios Klinik St. Georg statt. Etwa 50 Ärzte, Betroffene und Angehörige waren gekommen, um das Sarkomzentrum der Klinik kennen zu lernen und sich über Behandlungsmethoden wie Operation, Bestrahlung und Chemotherapie zu informieren. Obwohl Sarkome selten auftreten, gibt es gut 100 unterschiedliche Arten, was die Diagnose erschwert und ein Grund dafür ist, dass diese oft erst spät gestellt wird. Aus dem Bericht für Betroffene und Angehörige entstand mit Unterstützung durch „Das Lebenshaus“ und „KISS Hamburg“ (Kontakt Selbsthilfevermittlung) der Entschluss, eine Selbsthilfegruppe für diese sehr seltene Tumorform zu gründen.


„Um die Kompetenz bei dieser seltenen Tumorform zu bündeln und durch ausreichend Erfahrung eine hohe Behandlungsqualität zu sichern, haben wir hier ein Zentrum gegründet, in das Patienten aus ganz Deutschland kommen, sagt Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik St. Georg. „Bei vergleichsweise wenig Erkrankten ist es umso wichtiger, sich über die Erfahrungen auszutauschen“, so Prof. Tonus weiter, die die wissenschaftliche Veranstaltung initiiert hat. Das Sarkomzentrum St. Georg ist Teil des Asklepios Tumorzentrums Hamburg und behandelt immer mehr Patienten mit dieser Geschwulstform. Neben Professor Tonus hielten Strahlenmediziner, Spezialisten für Chemotherapie sowie ein plastischer Chirurg Vorträge über die Behandlung, die gemäß wissenschaftlicher Leitlinien standardisiert ist. Denn die Sarkomtherapie ist Teamarbeit und bedarf unterschiedlichster Fachdisziplinen. Die Asklepios Klinik St. Georg bietet als Haus der Maximalversorgung alle notwendigen Voraussetzungen und ist Mitglied der German Interdisciplinary Sarcoma Group (GISG). Zusätzlich nimmt sie auch an wissenschaftlichen Studien teil. Das Sarkom, früher auch als Fleischgewächs bezeichnet, ist eine bösartige Geschwulst, die von mesenchymalem Gewebe ausgeht und frühzeitig über die Blutgefäße metastasiert.
 
 
Kontakt zur Selbsthilfegruppe über das Sekretariat der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik St. Georg (0 40) 18 18-85 21 44
 
Videointerview mit Prof. Dr. Tonus über Weichteilsarkome

 

 

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