Schmerz lass nach…!
Asklepios Klinik Nord informiert am bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz
Sie sind quälend und können das Leben erheblich beeinträchtigen – etwa 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. „Chronische Schmerzen sind nicht nur körperlich eine Qual, sie belasten auch die Seele der Betroffenen“, sagt Dr. Gundula Frank, Leiterin des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS) in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg. Welche Therapiemöglichkeiten es gibt und wie sich die Lebenssituation von Schmerzpatienten verbessern lässt, erfahren Interessierte im Rahmen des bundesweiten Aktionstages gegen den Schmerz am Dienstag, 5. Juni 2018, von 16 bis 18 Uhr in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg.
„Auch wenn es für den Betroffenen nur schwer zu akzeptieren ist – akute Schmerzen haben eigentlich einen Sinn und Zweck. Sie zeigen uns Überlastungen oder Verletzungen an und sorgen so dafür, dass wir uns um unseren Körper kümmern“, erklärt Dr. Frank. „Chronische Schmerzen hingegen haben meist keine sinnvolle Warnfunktion mehr und gelten als eigenständige Erkrankungen – mit erheblichen Auswirkungen. Wer unter zermürbenden Schmerzen leidet, hat oft keine Lebensqualität und keine Möglichkeiten mehr, trotz der Qual schöne Momente zu erleben“, so die Oberärztin.
Als chronisch gilt ein Schmerz, der seit mindestens sechs Monaten besteht. „Was genau chronische Schmerzen verursacht und wie man diese beeinflussen kann, wird erst seit 30 Jahren intensiv erforscht. Leider gelangen die Erkenntnisse nur langsam in das Bewusstsein von Ärzten und Patienten. Wer in eine Schmerzklinik kommt, hat daher meist schon einen langen Leidensweg hinter sich“, erklärt Dr. Frank. So sei beispielsweise Schonung bei akuten Verletzungen sinnvoll und wichtig, bei chronischen Schmerzen jedoch kontraproduktiv. Aber auch das andere Extrem, Durchhalten und Weitermachen um jeden Preis, sei falsch. „Es kommt auf die richtige Dosis von Be- und Entlastung an“, so die Schmerzexpertin.
Mit gezielten Therapien Verbündete gegen den Schmerz finden
Im Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS) der Asklepios Klinik Nord - Heidberg lernen Betroffene, wie sie Schmerzen eigenständig lindern und ihre Lebensqualität verbessern können. „Für eine erfolgreiche Therapie muss der Patient bereit sein, seine Schmerzerkrankung und die möglichen Maßnahmen zur Beeinflussung der Schmerzen zu verstehen und sie regelmäßig selbst aktiv zu anwenden“, erklärt Dr. Frank. Im ZIS haben das Behandlungsteam und die Patienten in der Regel zwei Wochen Zeit, die Schmerzerkrankung auf allen Ebenen zu erfassen und Veränderungen anzustoßen, bei der tagesklinischen Behandlung sogar vier Wochen.
Die Schmerztherapie wird überwiegend in der Gruppe, aber auch in Einzelsitzungen durchgeführt. Jeder Patient erhält eine individuell an seine Schmerzerkrankung angepasste, sogenannte multimodale Behandlung. Bei diesem Behandlungskonzept erarbeiten verschiedene Berufsgruppen (z. B. Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten sowie Psychologen) gemeinsam einen individuellen Therapiefahrplan, der aus unterschiedlichen Modulen besteht: Wichtige Elemente dabei sind Physiotherapie, psychologische Verhaltenstherapie, Schulungen zum Thema Schmerzen, Anleitungen zu Entspannungsverfahren und anderen Maßnahmen zur Schmerzkontrolle, medikamentöse Therapie, aber auch nichtmedikamentöse Behandlungen wie Akupunktur oder Hypnose.
Weitere Informationen und die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen, erhalten Interessierte und Betroffene am Dienstag, 5. Juni 2018 von 16 bis 18 Uhr im Torzimmer (Haus 3) in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. Das ZIS-Team hält Kurzvorträge zu den Themen gezielte Physiotherapie gegen Rückenschmerzen, Hypnose und Schmerz sowie über die multimodale Schmerztherapie.
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