Borderline-Patientinnen für Botox-Studie gesucht
• Gemeinsame klinische Studie der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll mit der Medizinischen Hochschule Hannover
Lässt sich die Borderline-Störung mit Botulinumtoxin (Botox) behandeln? Dieser Frage geht Privatdozent Dr. Marc Axel Wollmer, Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll, gemeinsam mit Professor Dr. Tillmann Krüger von der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der MHH nach. Erste Ergebnisse waren so ermutigend, dass die beiden Psychiater derzeit eine größere klinische Studie durchführen, für die sie noch Teilnehmerinnen im Raum Hamburg suchen.
„Wir konnten bereits bei Depressionen zeigen, dass Botulinumtoxin eine lang anhaltende Linderung bewirken kann und sahen bei sechs Patientinnen mit einer Borderline-Störung einen ähnlichen Effekt“, sagt Privatdozent Dr. Marc Axel Wollmer, Asklepios Klinik Nord-Ochsenzoll. „Den untersuchen wir jetzt systematisch in einer klinischen Studie, für die wir noch Frauen im Alter von 18-40 Jahren suchen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden.“ Wie die lokale Behandlung sich auf psychische Symptome wie die Stimmung auswirken soll, erklärt sich der Psychiater mit der Wechselwirkung zwischen Gesichtsausdruck und emotionalem Erleben. Die Botox-Behandlung verhindert, dass negative Emotionen ausgedrückt werden können. „Das führt dazu, dass sich auch die Intensität, mit der diese Emotionen empfunden werden, reduziert. Der Gesichtsausdruck und das psychische Befinden sind also wechselseitig miteinander verbunden: Mimik drückt Gefühle aus, wirkt aber gemäß der sogenannten Facial-Feedback-Hypothese auch auf unsere Stimmung zurück“, erläutert PD Dr. Wollmer.
Gerade Menschen mit der Borderline-Erkrankung haben extreme Stimmungsschwankungen und leiden an ausgeprägten negativen Emotionen. Sie sind sehr impulsiv und führen instabile zwischenmenschliche Beziehungen. Oft stehen sie unter hochgradiger innerer Anspannung, aufgrund derer sie sich häufig als Gegenimpuls körperliche Schmerzen oder Verletzungen zufügen. Viele von ihnen haben in ihrer Kindheit und Jugend schwere, zum Teil traumatische, Erlebnisse gehabt. In Deutschland leiden nach neuesten Zahlen etwa fünf Prozent der Bevölkerung oder zwischen 2,4 und vier Millionen Menschen an dieser Erkrankung. Um die 70 Prozent der Patienten können heute erfolgreich behandelt werden – wenn sie sich auf eine umfassende Psychotherapie einlassen.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.asklepios.com/hamburg/nord/psychiatrie-ochsenzoll/experten/psychiatrie-und-psychotherapie-ochsenzoll/stationaere-behandlungen/persoenlichkeits-traumafolgestoerungen/#studie-borderline
Anmeldungen zur Studie bei Privatdozent Dr. M. Axel Wollmer
Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie
Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll
Tel.: 040 - 18 18 87 -2337 / -2372 Fax: -1605
E-Mail: m.wollmer@asklepios.com
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