Modernisierungs- und Erweiterungsbau der Asklepios Südpfalzklinik Kandel

Derzeit leidet die Mehrzahl der deutschen Krankenhäuser unter schweren wirtschaftlichen Problemen und viele, vor allem auf dem Land, bangen wegen der anstehenden Krankenhausreform um ihre Existenz. Die Asklepios Südpfalzkliniken stellen sich diesem Trend entgegen und geben bekannt, dass an unserem Standort in Kandel umfassende Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten begonnen haben. Dabei werden nicht nur die bestehenden Infrastrukturen und Funktionsbereiche der Kliniken auf den neuesten technischen Stand gebracht, sondern auch zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Der Erweiterungsbau umfasst neue Intensivstationen, modern ausgestattete Operationssäle, neue Untersuchungsbereiche wie eine neue Radiologie sowie eine neue zentrale Notaufnahme und Herzinfarktversorgung.

Darüber hinaus wird das ambulante Behandlungsangebot ausgebaut. Damit richtet sich die Klinik gleichermaßen auf die Anforderungen der demografischen Entwicklung wie der modernen Medizin ein. Zudem zählt die Ambulantisierung zu den Zielen der Gesundheitspolitik. Außerdem können die Versorgungsmöglichkeiten für unsere Patienten so noch flexibler und bedarfsgerechter gestaltet werden.

Das Bauprojekt stellt einen Meilenstein in der Gesundheitsversorgung des Landes Rheinland-Pfalz dar und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer modernen Krankenhauslandschaft. Das Gesamtvolumen des Projektes beträgt knapp 100 Millionen Euro. Das Bundesland Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit einem Betrag von rund 65 Millionen Euro.

Angesichts des bundesweit gravierenden Investitionsstaus in den Krankenhäusern und der bevorstehenden Krankenhausreform ist diese große Förderung durch die Landesregierung auch ein wichtiges Bekenntnis der Landesregierung zum Standort Kandel und für die Bevölkerung im Versorgungsgebiet.

Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz:
„Um die medizinische Versorgung am Asklepios-Südpfalzklinikum in Kandel auf qualitativ höchstem Niveau zu gewährleisten und einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb zu sichern, sind umfassende bauliche Maßnahmen am Standort zwingend notwendig. Es freut mich sehr, dass wir als Land mit einer Förderung von rund 64,9 Millionen Euro unseren Teil dazu beitragen können und die Menschen in der Region Germersheim ein modernes Krankenhaus erhalten“

Frank Lambert, Geschäftsführer der Asklepios Südpfalzkliniken GmbH:
„Für uns stellt das Bauprojekt auch die Anerkennung unserer Leistungen und des Engagements jedes einzelnen Mitarbeitenden in den vergangenen Jahren dar. Es ist für uns ebenso eine Verpflichtung und auch gleichzeitig die Verantwortung, auch in den kommenden Jahren weiterhin eine hochqualitativ hochwertige medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung an unseren Klinikstandorten der Bevölkerung anzubieten. Hierauf freuen wir uns sehr und bedanken uns für die Unterstützung durch die Landesregierung. Trotz der großen Umbaumaßnahmen wird während des gesamten Bauzeitraumes weiterhin unser volles Leistungsspektrum komplett zur Verfügung stehen. Für unsere Patientinnen und Patienten sind demnach keine Einschränkungen zu befürchten.“

Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit:
„Die gemeinsame Investition von Land und Träger in die Asklepios Südpfalzklinik in Kandel ebnet den Weg in eine zukunftsfähige medizinische Versorgung. Durch die Modernisierungsarbeiten und den Erweiterungsbau werden sich nicht nur die Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten erheblich verbessern, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden vor Ort nachhaltig optimiert.“

Jürgen Schmitz, Leitender Architekt a|sh sander.hofrichter architekten:
„Unser Entwurf für den Neubau der Südpfalzklinik in Kandel fügt sich harmonisch in die bestehende Bebauung ein. Die drei neuen Bauteile staffeln sich von West nach Ost und schaffen funktionale Höfe, die Innenräume optimal belichten und belüften. Besonders hervorzuheben ist der durchgehende Sockel, der die Baukörper optisch verbindet, das Volumen reduziert und den Bau harmonisch mit der Umgebung verschmelzen lässt. Die Neubauten verbessern sowohl die Funktionalität als auch die Ästhetik der Klinik.“

Als unabhängiger privater Gesundheitskonzern ist der Asklepios-Konzern in der Lage erwirtschaftete Gewinne direkt zu reinvestieren und keinen Aktionären zur Gewinnausschüttung verpflichtet. Daher hat sich der Asklepios-Konzern dazu entschieden, das Bauprojekt mit knapp 15 Millionen Euro zu unterstützen. Die restlichen Kosten werden aus Eigenmitteln der Asklepios Südpfalzkliniken getragen.

Das Bauprojekt streckt sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren und findet im laufenden Betrieb statt. Dafür musste der Haupteingang interimsweise verlegt werden. Dieser befindet sich nun für den Zeitraum des Umbaus im Innenhof der Klinik, ist aber weiterhin von der Luitpoldstraße aus zugänglich und befahrbar.

Nach langer Vorbereitung und Planung in Zusammenarbeit mit dem auf Gesundheitsbauten spezialisierten Architekturbüro a|sh sander.hofrichter architekten sowie der Einrichtung der Interimszustände beginnt nun der Bauprozess mit dem Neubau der Funktionsbereiche wie den Intensivstationen und des neuen Operationsbereiches anstelle des ehemaligen Verwaltungsgebäudes.