Herzpumpe Impella CP kommt erstmalig an der Asklepios Südpfalzklinik in Kandel zum Einsatz


Klein, doch mit beeindruckender Pumpkraft ausgestattet, ist die Impella CP für viele Patienten mit schweren Herzproblemen die letzte Hoffnung. Als eine der kleinsten Herzpumpen mit etwa vier Millimetern Durchmesser bietet sie eine innovative Möglichkeit, das Herz vorübergehend zu entlasten und die Pumpfunktion zu unterstützen – sei es bei einem kardiogenen Schock oder während riskanter kardiologischer Eingriffe. Sie symbolisiert die Verschmelzung modernster Medizintechnik mit lebensrettender Therapie. Nun wurde sie erstmals erfolgreich an der Asklepios Südpfalzklinik in Kandel eingesetzt und markiert einen Meilenstein in der regionalen Herzmedizin.

„Wenn das Herz nicht mehr richtig arbeitet, muss es schnell gehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Herzfunktion zu unterstützen während wir die Patienten behandeln. Die Vorteile der Impella CP liegen dabei klar auf der Hand: Wir können sie zum einen ohne großen chirurgischen Aufwand über die Oberschenkelarterie bis hin zum Herzen befördern. Zum anderen kann sie dort angekommen die Herzleistung signifikant unterstützen und die periphere Organdurchblutung sicherstellen“, erklärt Prof. Dr. Jörg Stypmann, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kardiologie an der Asklepios Südpfalzklinik Kandel.

Die Impella CP ist vor allem für kurzzeitige Einsätze von mehreren Stunden bis hin zu einer Woche ausgelegt. Dabei kann sie zwischen 2,5 und 4 Liter Blut pro Minute durch den Körper pumpen. Gesteuert wird sie über ein externes Kontrollgerät, das die Pumpleistung reguliert und Daten wie Blutdruck und -fluss überwacht. „Das ist essentiell, denn wir müssen jederzeit alle Werte im Blick haben, um bei Komplikationen eingreifen zu können. Je länger eine Herzpumpe im Körper verweilt, desto höher wird beispielsweise das Infektionsrisiko. Aus diesem Grund wird die Impella CP auch nur für vergleichsweise kurze Zeit eingesetzt. Es gibt andere Modelle, die für einen längeren Zeitraum ausgelegt sind“, erklärt Prof. Dr. Stypmann.

Meist könne die Impella bereits wieder nach kurzer Zeit entfernt werden, sobald der Patient klinisch stabil ist oder das Herz wieder alleine arbeiten kann. „Das genaue Vorgehen entscheiden wir immer im Team und ganz individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass über den vorgesehenen Zeitraum hinaus eine externe Unterstützung der Herzfunktion nötig ist, entscheiden wir auch dann gemeinsam, insbesondere im Heart Team zusammen mit den Herzchirurgen der Heliosklinik in Karlsruhe unter Chefarzt Prof. Dr. Uwe Mehlhorn, welche Methode am geeignetsten ist“, sagt der Ärztliche Direktor der Asklepios Südpfalzklinik Kandel.

Für Prof. Stypmann und sein Team ist die erstmalige Implantation der Impella CP ein großer Erfolg. „Unser Anspruch ist es, für die Menschen in der Südpfalz und darüber hinaus eine erstklassige und hochmoderne medizinische Versorgung zu bieten. Durch den Einsatz der Impella CP können wir Patienten mit schweren kardiologischen Erkrankungen noch effektiver und sicherer behandeln. Das macht uns sehr stolz und bestärkt uns darin, modernste Medizintechnik an den Südpfalzkliniken zu etablieren“, so Prof. Stypmann.

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