Risiko Schlaganfall trotz Corona nicht unterschätzen
Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe veröffentlicht die neue App „FAST-Test“, die mit drei einfachen Fragen die Symptome eines Schlaganfalls prüft. Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und muss unbedingt als solcher behandelt werden. Die Menschen sollten aus Scheu vor einer Ansteckung mit COVID-19 keinesfalls den Weg in die Klinik scheuen.
„Die Zeit spielt beim Schlaganfall gleich in mehrfacher Hinsicht eine entscheidende Rolle“, erklärt Dr. med. Andreas Müller, Chefarzt Innere Medizin der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz. „Je früher die Akutbehandlung einsetzt, desto mehr Nervengewebe können wir retten und etwas abgeschwächt gilt das auch für die neurologische Rehabilitation: Je früher wir beginnen, desto mehr können wir erreichen“, so Dr. med. Andreas Müller weiter.
Mit der Anwendung der App „FAST-Test“ können auch medizinisch weniger Versierte den Verdacht auf einen Schlaganfall prüfen: Die drei Fragen werden dank Audiofunktion vorgelesen. Der Name der App steht dabei als Abkürzung für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe betont, dass das Nutzen der App natürlich keinen Arztbesuch ersetzt. Im Falle eines Verdachts solle immer der Notruf 112 gewählt werden.
„Zu welchen neuropsychologischen Einschränkungen es kommt, hängt vom Ort und Ausmaß der Hirnschädigung ab“, erklärt Dr. med. Andreas Müller. „Ebenso unterschiedlich, aber sehr individuell und gezielt, erfolgt auch die Behandlung.“ So trainieren Logopäden die Sprache, Ergotherapeuten Handlungsabläufe und Neuropsychologen konzipieren Übungsprogramme für die geistige Leistungsfähigkeit. Geübt wird heute auch am Computer.
Gerade weil die Rehabilitation aufwändig ist, betont Dr. med. Andreas Müller die Wichtigkeit der Früherkennung. Mit dem FAST-Test kann jeder Schlaganfallsymptome erkennen: Den Betroffenen bitten zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Wenn das schwerfällt, zählt jede Minute, denn wenn es gelingt die Blutversorgung wieder in Gang zu setzen, lassen sich Hirnschäden eingrenzen oder sogar ganz vermeiden.
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Geschäftsführerin
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