Endoprothetikzentrum Hohwald: Mit 1700 Eingriffen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Warteliste war lang. Während der Pandemie musste die Asklepios Fachklinik Hohwald Patienten immer wieder vertrösten. Planbare Eingriffe sollten damals verschoben werden. Seit 2022 befand sich die Hohwalder Klinik im Aufholmodus, nun hat sich die Situation wieder normalisiert. Die Wartezeiten und auch die Operationszahlen entsprechen wieder dem Vor-Corona-Niveau. Die hohe Qualität des Endoprothetikzentrum Hohwald wurde zuletzt wieder bestätigt. Das Klinikteam strebt trotzdem weitere Verbesserungen an – und bietet jetzt jeden Dienstag ein Expertentelefon an.

Während der Pandemie mussten viele planbare Operationen verschoben werden. Hintergrund war, dass in Deutschland Behandlungs- und Intensivkapazitäten in den Kliniken für Corona-Patienten freigehalten werden sollten. Betroffen waren davon alle Eingriffe, die nicht überlebenswichtig waren. Erst im Laufe des Jahres 2022 war eine weitgehende Rückkehr zum Normalbetrieb möglich. „Wir haben seitdem eine enorme Warteliste abgearbeitet,“ schildert Dr. med. Felix Schubert, Ärztlicher Direktor der Fachklinik Hohwald und Leiter des Endoprothetikzentrums. Mittlerweile habe sich die Wartezeiten wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie eingepegelt. Rund drei Monate warten Patienten demnach auf die Behandlung.

 

Damit legten die Operationszahlen wieder deutlich zu. Im Jahr 2023 wurden in der Fachklinik Hohwald insgesamt 1700 Prothesen eingesetzt. Hauptsächlich betraf das Hüft- und Kniegelenke, aber auch Schulter- oder Sprunggelenke. Die jüngste Rezertifizierung des Endoprothetikzentrums bestätigt die exzellente Qualität der Arbeit, die dort seit zehn Jahren gemacht wird. Darauf ist Geschäftsführer Robin AL-Ani stolz: „Unsere Patienten profitieren von hohen Standards, einem sehr gut ausgebildeten Personal und einer sehr geringen Komplikationsrate,“ fasst er die Entwicklung der Orthopädischen Fachklinik zusammen.

 

Patienten halten über App Kontakt zur Klinik

 

Die hohe Qualität der Behandlung zeigt sich unter anderem in der kurzen Verweildauer nach den Operationen. Die Patienten sind schnell wieder mobil. Eingesetzt werden dafür modernste OP-Verfahren, wie minimal-invasive Techniken, die auf möglichst kleine Schnitte und damit kleinere Wunden setzen. „Wir verzichten zudem komplett auf das Einsetzen von Drainagen“, bescheinigt Schubert. Auch über die medizinische Qualität hinaus kann die Fachklinik Hohwald punkten. Eine neue Patienten-Befragung zur Arbeit des Pflegepersonals und der Sauberkeit in der Klinik bestätigt in diesem Bereich ebenso beste Werte.

 

Ein besonders wichtiger Aspekt in der Hohwald-Klinik ist die optimale Vorbereitung der Patienten vor der Operation. Dies wird durch einen in Sachsen einzigartigen Qualitätsvertrag unterstützt, an dem sich zahlreiche Krankenkassen beteiligen. Patienten können sich mithilfe einer speziellen App auf die Operation vorbereiten und bleiben auch danach über das Tool mit den behandelnden Ärzten in Kontakt. Die App bietet Informationen und auch Übungen für zu Hause an. Die können Patienten bereits vor der OP nutzen. „Viele Patienten nutzen dieses Angebot und geben uns positives Feedback“, sagt Schubert. „Für diejenigen, die kein Smartphone besitzen, stehen wir natürlich jederzeit persönlich zur Verfügung,“ erklärt Dr. Schubert. Sollten Patienten Probleme haben, ist durch die engmaschige Betreuung zeitnah ein Termin für eine Wiedervorstellung in der Klinik möglich.

 

Experten beantworten jeden Dienstag Fragen

 

Doch ausruhen wolle man sich auf den jüngsten Lorbeeren nicht, erklärt Geschäftsführer Robin AL-Ani: „Wir können den guten Rang unter den Endoprothetikzentren der Maximalversorgung nur halten, wenn wir uns permanent verbessern und uns auf die Bedürfnisse von Patienten einstellen. Mit dem Qualitätsvertrag gelingt uns das.“ Der Kontakt zu Patienten und den Menschen, die eine Operation ins Auge fassen, sei sehr wichtig, ergänzt AL-Ani.

Deshalb bietet die Klinik ab sofort ein Expertentelefon an. Jeden Dienstag von 14 bis 15 Uhr können Patienten und Interessierte unter der Nummer 03596 567 300 direkt mit den Ärzten sprechen und medizinische Fragen zum Thema Endoprothese klären. „Wir sind gespannt, wie dieses Angebot angenommen wird“, sagt Schubert. Im Patientenkontakt merke er immer wieder, wie viele Fragen die Bürger zum Thema künstliche Gelenke haben. „Wir wollen einen Rahmen bieten, wo sie diese Fragen ganz unkompliziert stellen können.“

 

Viele hätten immer wieder Angst, dass womöglich zu früh operiert wird. Auch dafür, das betont der Arzt, gäbe es Standards, denen sich das Klinikpersonal verpflichtet fühlt. „Erst wenn konventionelle Therapie mit Medikamenten oder physiotherapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft sind, sprechen wir mit den Patienten über einen möglichen Eingriff.“ Viele Betroffene lebten mehrere Jahre mit großen Schmerzen, bevor sie sich für eine Operation entscheiden. „Ihnen die Angst zu nehmen, ist uns ein wichtiges Anliegen.“

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