Asklepios Westklinikum Hamburg bietet Diabetikern neues System zur Blutzuckermessung an
Verbesserte Glukosemessung: Sensor unter der Haut misst den Blutzucker kontinuierlich, die Daten lassen sich per Smartphone-App ablesen
Asklepios Westklinikum Hamburg bietet Diabetikern neues System zur Blutzuckermessung an
Hamburg, 13. November 2018. Morgen ist Welt-Diabetes-Tag. Passend dazu kommt eine gute Nachricht aus von der Diabetes-Schulungsstation im Asklepios Westklinikum Hamburg. Die Spezialisten bieten ab sofort ein neues System zur kontinuierlichen Glukosemessung an: Den Patienten wird ein Sensor unter der Haut eingesetzt, der bis zu sechs Monate lang eine präzise, kontinuierliche Glukosemessung ermöglicht.
Diese Messung erfolgt alle fünf Minuten in der Gewebeflüssigkeit; die Daten werden über einen Transmitter übermittelt und lassen sich per Handy und App ablesen. Dadurch können die Diabetiker weitestgehend auf eine Blutentnahme zur Blutzuckermessung verzichten.
„Das System bietet Diabetikern die Möglichkeit, ihre Glukoseverläufe diskret auf der Smartphone-App zu verfolgen, ohne weitere Geräte zum Einsatz zu bringen. Die Patienten wissen so stets, wie ihre Werte sind, können gegensteuern und Unter- oder Überzuckerungen frühzeitig abwenden,“ erläutert Fachärztin Christiane Krings. Auf der Diabetes-Schulungsstation im Asklepios Westklinikum Hamburg hat sie den ersten drei Patienten jeweils einen Sensor unter die Haut gesetzt. Auf die Haut kommt ein Pflaster mit einem Sender, der die Daten ans Handy und die App schickt.
Die subkutane (= unter die Haut) Einbringung des kleinen Sensors erfolgt mit einer lokalen Betäubung am Oberarm und dauert nur wenige Minuten. Direkt darüber auf der Haut sitzt anschließend ein Pflaster, um den sogenannten Smart Transmitter zu tragen. Dieser ist für die Energieversorgung des Sensors zuständig und kann zum täglichen Aufladen (ca. 10 - 15 Minuten) abgenommen werden. Sogar Schwimmen ist möglich – während des Aufenthalts im Badebecken wird der Transmitter einfach abgelegt.
Ronald G. Jansen, einer der ersten Patienten die im Asklepios Westklinikum Hamburg mit diesem System ausgestattet wurden, ist begeistert: „Dieses neue System ist für mich hervorragend geeignet, es ist unauffällig, da ich den kleinen Transmitter abnehmen kann. Toll finde ich, dass ich die Unterzucker-Warnungen, die ansonsten körperlich nicht spürbar sind, sowohl auf dem Smartphone angezeigt bekomme als auch durch die Vibration am Oberarm.“ Kommt es zur Alarmierung, kann der 62-jährige sofort gegensteuern.
Auch der Rissener Mark Buchholz freut sich, dass er zu den ersten Nutzern im Hamburger Westen zählt, die das System nutzen können. „Ganz im Gegenteil zum bisherigen Mess-System ist nun kein weiteres Lesegerät notwendig. Das Smartphone habe ich immer dabei, die Messwerte werden per Bluetooth übertragen und die dauerhafte Messung ist im Job und Freizeit eine deutliche Erleichterung zu den bisherigen Systemen“, so der 37-jährige Mark Buchholz.
Das neue Blutzuckermess-System „Eversense XL“ - mit einer Laufzeit von bis zu 6 Monaten - wird seit Mai 2018 von der Firma Roche Diabetes Care in Deutschland vertrieben. In Hamburg gibt es bislang nur drei Zentren, die das System anbieten.
Diabetes-Schulungsstation – Asklepios Westklinikum Hamburg
Um gut mit dem Diabetes leben zu können, lernen Diabetes-Patienten während ihres Aufenthalts auf der speziellen Diabetes-Schulungsstation 2A, ihre Erkrankung genau kennen und erwerben praktische Kompetenzen um Probleme im Alltag selbst zu lösen. Die wichtigsten Ziele der Diabetestherapie sind eine gute Lebensqualität, eine möglichst normale Blutzuckereinstellung mit wenigen Unterzuckerungen sowie eine gute Einstellung des Blutdrucks. Die Insulintherapie ermöglicht Patienten die Therapie im Alltag selbstständig durchzuführen und an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Information für Patienten: Die Kosten für das Diabetestherapie- und Trainingsprogramm tragen die Krankenkassen, dafür wird ein Einweisungsschein der Diabetes-Schwerpunktpraxis benötigt. Für die Nutzung des neuen Systems muss eine Kostenzulassung bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden.
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