Darmkrebs: Vermeidung, Früherkennung und beste Behandlung
Darmkrebs ist in Deutschland, beide Geschlechter zusammengenommen, die zweithäufigste Tumorart - und in der Tat nimmt die Erkrankung eine besondere Rolle ein, denn wie bei kaum einer anderen Tumorerkrankung sind sowohl die Mechanismen, welche die Erkrankung verhindern können, als auch die Instrumente der Früherkennung und die beste Behandlung gut bekannt und etabliert.
Alljährlich rufen die Felix Burda Stiftung, die Stiftung LebensBlicke und das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. den Monat März als Darmkrebsmonat aus, um die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.
Für alle diejenigen, die erst gar kein „Patient“ werden wollen, stehen eine ausgewogene, ballaststoffreiche und fleischarme Ernährung, die Normalisierung des Körpergewichts (Übergewicht ist mit einer deutlichen Zunahme vergesellschaftet!), regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol im Vordergrund. Studien haben gezeigt, dass gerade der regelmäßigen körperlichen Aktivität eine besonders große Bedeutung zukommt.
Die Früherkennung ist seit fast zwei Jahrzehnten etabliert und besteht vor allem in der Empfehlung eine regelmäßige Darmspiegelung (bei asymptomatischen Personen, ohne Risikofaktoren, alle 10 Jahre, bei allen anderen auch öfters) durchzuführen. So können nicht nur Vorstufen und frühe Verlaufsformen erkannt, sondern auch gleich endoskopisch behandelt werden.
Bei fortgeschrittenen Stadien kommt der interdisziplinären Planung und Behandlung die entscheidende Rolle zu: diese Patienten sind in interdisziplinären Tumorkonferenzen zu diskutieren und das beste Vorgehen ist mit allen Beteiligten abzusprechen, im Sinne eines ganz individuellen Behandlungsplans. Dieser kann – besonders dann, wenn die Ausbreitung der Erkrankung nur auf den Darm beschränkt ist – in der chirurgischen Entfernung, manchmal auch mit roboterassistierter Technik bestehen, teilweise sind vorher oder hinterher noch Verfahren wie eine medikamentöse Therapie (die fasst immer ambulant durchgeführt werden kann) oder eine Strahlentherapie notwendig.
Wenige Betroffene wissen, dass auch dann noch eine Heilung erzielt werden kann, wenn Tochtergeschwülste oder Absiedlungen sog. Metastasen in anderen Organen nachweisbar sind. In der Regel kommen hier kombinierte Verfahren zum Einsatz. Die medikamentöse Therapie stützt sich dabei auf die molekularpathologischen Charakteristika der Tumorerkrankung – sozusagen die „Genetik“ der Tumorzellen und danach werden Verfahren wie Chemo- und/oder Antikörpertherapien – sowie neuerdings Immuntherapien eingesetzt.
Das Asklepios Tumorzentrum Hamburg ist ein Vorreiter bei der Einführung und Etablierung neuer Methoden: neben den zugelassenen medikamentösen Therapien sind mehr als zehn Studien aktiv, in denen modernste Therapieansätze, gerade auf dem Boden der individuellen Charakterisierung der Tumoreigenschaften, zur Anwendung kommen.
Angebote für Patienten, Angehörige und Interessierte:
26.03.2021: Online-Veranstaltung: Darmkrebs Vorsorge - Ernährung – Therapie
08.04.2021: Live-Webinar zu "Von der Speiseröhre bis zum Mastdarm: Tumore und Metastasen im Bauchraum"
Angebot für Fachpersonal:
14.04.2021: Online-Veranstaltung: Rektumkarzinom Update – Multidisziplinär und Multimodal
Die Veranstaltungsdetails entnehmen Sie bitte unserer Veranstaltungsseite.