„Operation Lächeln“

Asklepios Klinik Nord - Heidberg hilft dreijährigem Mädchen aus Tadschikistan

Hamburg, 9. November 2015. Samira kam mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. Dank einer Operation in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg kann nun sie endlich eine normale Kindheit erleben. Friedensdorf International hat die Dreijährige aus Tadschikistan zur medizinischen Behandlung nach Hamburg-Langenhorn vermittelt. Die Kosten trägt die Klinik, die seit langem mit der Hilfsorganisation zusammenarbeitet.

Sie ist erst drei Jahre alt, die Eltern sind fast 5.000 km weit weg, aber die kleine Samira ist ein starkes Mädchen. Schnell fasste sie Vertrauen zu Prof. Dr. Dr. Thomas Kreusch, Chefarzt Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie, und Assistenzarzt Dr. Dr. Bartholomäus Wysocki. Am 8. Oktober schlossen die beiden Spezialisten für Gesichtsfehlbildung in einer mehr als dreistündigen Operation Samiras Lippen, Kiefer und Gaumen. Heute kam sie noch einmal zur Nachuntersuchung nach Heidberg. „Wir sind mit dem Ergebnis rundum zufrieden“, erklärt Prof. Kreusch. „Es ist immer wieder eine Freude, wenn wir Kindern eine bessere Zukunft schenken dürfen.“

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Sie sind weit mehr als ein kosmetisches Problem, denn sie beeinträchtigen auch die Atmung, die Nahrungsaufnahme, das Sprechen und manchmal sogar das Hörvermögen. Während die Fehlbildung in Deutschland meist schon vor der Geburt bei der Ultraschalldiagnostik entdeckt wird und im Alter von drei Monaten die erste Korrektur erfolgt, bedeutet sie für Kinder in Entwicklungsländern ein Leben im Abseits.

Die Situation in Samiras Heimat ist geprägt durch politische Machtkämpfe, Drogenhandel – das Nachbarland Afghanistan ist der weltweit größte Opiumproduzent - und vor allem bittere Armut. Ein funktionierendes Gesundheitssystem gibt es in der ehemaligen Sowjetrepublik nicht.  Vielerorts haben die Menschen immer noch keinen Zugang zu sauberem Wasser und Strom. Friedensdorf International hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leid kranker oder verletzter Kinder aus Kriegsund Krisengebieten zu lindern. Regelmäßig fliegt die durch Spenden finanzierte Organisation große Hilfseinsätze und vermittelt jährlich rund 300 Kinder aus 10 Nationen zur medizinischen Versorgung. Die kleinen Schützlinge bleiben durchschnittlich ein halbes Jahr im Friedensdorf in Oberhausen, bevor sie zu ihren Familien zurückkehren.

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