Asklepios Klinik Nord – Heidberg beteiligt sich am Europäischen Antibiotikatag

Hamburg, den 11. November 2015. Antibiotika gehören zu den bedeutendsten Entwicklungen in der Medizingeschichte und retten noch heute täglich zahllose Menschenleben. Unbedachter Einsatz droht diese wichtigste Waffe gegen bakterielle Krankheitserreger allerdings stumpf werden zu lassen. Deshalb informiert die Asklepios Klinik Nord - Heidberg im Rahmen des Europäischen Antibiotikatages am 18. November über die Gründe für zunehmende Resistenzen und den bestimmungsgemäßen Umgang mit Antibiotika.

„Viel hilft nicht immer viel. Gerade bei Antibiotika hat das Gießkannenprinzip verheerende Folgen“, sagt PD Dr. Marc Schult, Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Nord - Heidberg. „Je häufiger man diese Medikamente ungezielt gibt, desto mehr kommt es zur Resistenzbildung. Aus diesem Grund folgen wir den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes und setzen Antibiotika in unserer Klinik nur dann ein, wenn es sinnvoll ist.“

Immer öfter wird bei Patienten schon bei der Aufnahme in die Klinik ein resistenter Erreger wie z. B. der gefürchtete Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA) nachgewiesen. Vor allem Infektionen mit Erregern, die bereits gegen mehrere Antibiotika resistent sind, lassen sich immer schlechter behandeln. Die WHO fürchtet schon eine „postantibiotische Ära“, in der überwunden geglaubte Infektionen kaum noch erfolgreich therapiert werden können. „Jeder kann etwas dazu beitragen, dass es nicht so weit kommt“, erklärt PD Dr. Schult. „Bei einer in der Regel durch Viren verursachten Erkältung sollte man kein Antibiotikum nehmen. Falls möglich, sollte immer auch eine Untersuchung des Erregers im Labor erfolgen, um die Empfindlichkeit gegen den Wirkstoff zu prüfen.“

Am 18. November steht das Heidberger Hygieneteam von 11:00 bis 13:00 Uhr für Fragen und Gespräche an einem Informationsstand in der Eingangshalle der Klinik zur Verfügung.