Aneurysma: Gefährliche Gefäßerweiterung
Priv.-Doz. Dr. Marwan Youssef, Chefarzt der Gefäßchirurgie in der Asklepios Klinik Nord - Heidberg, über erweiterte Blutgefäße und wann diese zu einer tickenden Zeitbombe werden.
Was ist ein Aneurysma?
Bei einem Aneurysma handelt es sich um eine Vergrößerung eines Blutgefäßes. Grundsätzlich kann es sich in jedem Gefäß bilden. In rund 90 Prozent der Fälle tritt es jedoch an der Hauptschlagader im Bauchraum auf. Man spricht dann von einem sogenannten Bauchaortenaneurysma. In seltenen Fällen kommen Aneurysmen auch im Brustbereich, im Gehirn und in der Kniekehle vor.
Wer ist besonders gefährdet?
Aneurysmen treten häufig begleitend zu anderen Erkrankungen auf, etwa bei Bluthochdruck, Lungenerkrankungen oder erhöhten Cholesterinwerten. Männer leiden deutlich häufiger an einem Bauchaortenaneurysma als Frauen – insbesondere, wenn sie 60 Jahre oder älter sind und rauchen oder geraucht haben. Auch eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen. In seltenen Fällen kann auch eine Bindegewebserkrankung, das sogenannte Marfan-Syndrom, das Auftreten eines Aneurysmas bei jüngeren Patienten begünstigen.
Woran erkennt man ein Aneurysma?
Das Tückische an Aneurysmen ist, dass sie in der Regel keine Beschwerden verursachen und daher lange unerkannt bleiben. In 90 Prozent der Fälle werden sie zufällig im Rahmen anderer medizinischer Untersuchungen erkannt – oder schlimmstenfalls erst, wenn sie platzen. Eine lebensbedrohliche Situation, denn Betroffene drohen, innerlich zu verbluten. Deshalb ist es auch so wichtig, Aneurysmen frühzeitig zu erkennen.
Wie lässt sich ein Aneurysma diagnostizieren?
Männer über 65 haben ein besonders hohes Risiko für entsprechende Gefäßveränderungen. Sie sollten daher unbedingt ein Ultraschall-Screening der Bauchaorta machen lassen – eine Vorsorgeuntersuchung, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.
Wie wird es therapiert?
Gefäßerweiterungen mit einem Durchmesser von vier bis fünf cm müssen engmaschig kontrolliert werden. Bei größeren Aneurysmen ist eine Operation notwendig. Diese kann entweder minimalinvasiv über die Leiste oder über einen Bauchschnitt erfolgen. Welche Methode infrage kommt, klären wir in persönlichen Gesprächen mit den Patienten.
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