Sicher und mobil durch den Winter

Der Winter ist in vollem Gange und Schnee und überfrierende Nässe machen Straßen und Gehwege zur Rutschpartie. Damit steigt auch die Sturzgefahr – insbesondere bei älteren Menschen kann das schwerwiegende Folgen haben: Allein in Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 120.000 Ältere einen Oberschenkelhalsbruch. Rund 20 Prozent der Betroffenen sind im Anschluss an diese Verletzung dauerhaft hilfebedürftig. Dr. Jochen Gehrke, Chefarzt der Klinik für Geriatrie der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, gibt Tipps, wie sich gefährliche Stürze in der dunklen Jahreszeit vermeiden lassen.

Stürze gehören zu den häufigsten Unfällen im Alter. Etwa ein Drittel der über 65- Jährigen stürzt mindestens einmal pro Jahr. In der Altersgruppe der über 80-Jährigen sind es schon mehr als die Hälfte. „Die häufigsten Ursachen dafür sind schwindende Muskelkraft und mangelndes Gleichgewicht im Alter.  Aber auch eine veschlechterte Seh- und Reaktionsfähigkeit erhöht bei Älteren die Sturzgefahr“, erklärt Gehrke. In den meisten Fällen führen Stürze zu behandlungsdürftigen Verletzungen wie Knochenbrüchen. Doch neben den körperlichen Folgen können Stürze auch seelische Konsequenzen haben: „Senioren, die einmal gestürzt sind, haben Angst, dass ihnen das Gleiche noch einmal passiert. Viele meiden daraufhin Spaziergänge und bewegen sich kaum noch. Ein Teufelskreis beginnt, denn durch die mangelnde Bewegung verschlechtern sich die körperlichen Fähigkeiten zunehmend, der Gang wird noch unsicherer und das Sturzrisiko steigt“, so der Experte für Altersmedizin.

Fünf Tipps, worauf Senioren achten sollten

Da Dunkelheit, Schnee und überfrierende Nässe im Winter die Sturzgefahr zusätzlich erhöhen, rät Gehrke Senioren, folgende Ratschläge zu beherzigen:

  • Achten Sie auf gute Sichtverhältnisse! Bevorzugen Sie beleuchtete Gehwege, dunkle Wege sollten Sie meiden.
  • Nutzen Sie ausschließlich festes Schuhwerk mit rutschfesten Sohlen! Das reduziert die Sturzgefahr.
  • Wägen Sie bei Schnee und Glätte ab, ob Sie wirklich nach draußen müssen. Nutzen Sie Spikes oder vergleichbare Anti-Rutsch-Hilfen, die unter der Schuhsohle angebracht werden können, falls Sie rausgehen müssen.
  • Holen Sie sich Unterstützung! Eine Begleitperson oder Hilfsmittel wie Gehstock oder Rollator geben Sicherheit.
  • Bleiben Sie in Bewegung! Gezieltes Training hilft dabei, das Sturz- und Verletzungssrsiko im Alter zu verringern.

In Bewegung bleiben - der beste Schutz vor Stürzen

Ein gezieltes körperliches Training kann Kraft, Gleichgewicht und Selbstvertrauen von Senioren stärken. In der Klinik für Geriatrie der Asklepios Klinik Nord - Heidberg ist Sturzprophylaxe daher ein fester Bestandteil der Therapie. „Bewegung ist das A und O, um die Mobilität im Alter langfristig zu erhalten. Schon mit wenigen Übungen, die gezielt Kraft, Balance und Koordination trainieren, lässt sich viel erreichen. Wer zum Beispiel täglich übt, fünf bis zehn Sekunden lang auf einem Bein zu stehen, hat schon viel fürs eigene Gleichgewicht getan. Das Wichtigste ist, Bewegung konsequent in den Alltag zu integrieren“, sagt Gehrke.

Über die Klinik für Geriatrie in Nord - Heidberg

Die Klinik für Geriatrie der Asklepios Klinik Nord gehört mit 129 stationären und 14 tagesklinischen Plätzen zu den größten Geriatrien Hamburgs. Sie erfüllt besonders hohe Qualitätsanforderungen und ist die koordinierende Einrichtung für das Kompetenznetzwerk Altersmedizin der Asklepios Kliniken Hamburg. Auf sechs Stationen werden jedes Jahr rund 2.500 geriatrische Patienten je nach Art ihrer Erkrankung zielgerichtet behandelt. Neben anderen interdisziplinären Stationen existiert beispielsweise seit 2014 ein zertifiziertes Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ), welches durch eine enge Zusammenarbeit der unfallchirurgischen und geriatrischen Fachabteilungen über eine besondere Expertise in der Versorgung hochbetagter, verunfallter Patienten verfügt. Weiterhin bietet die Geriatrie der Asklepios Klinik Nord im „Zentrum für Altersgesundheit“ auch ein tagesklinisches Angebot, in dem neben der Therapie und Diagnostik somatischer Krankheiten besonderer Wert auf die Mitbehandlung emotionaler und kognitiver Defizite gelegt wird.

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Asklepios Kliniken
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