Welttag des Stotterns

Am 22. Oktober, dem Welttag des Stotterns, wollen angehende Logopäden der Medizinischen Akademie Hamburg (MAH) mit Aktionen für Aufmerksamkeit sorgen, dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Stotternden abzubauen und über Therapiemethoden informieren. In der Hamburger Innenstadt wollen die jungen Erwachsenen dazu an verschiedenen Plätzen Flyer verteilen und Mitbürger ansprechen. Für geplante Radiointerviews und einen Kurzfilm, der Missverständnisse zwischen Stotternden und Nicht-Stotternden thematisiert, sind auch Mitglieder einer Hamburger Selbsthilfegruppe der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe e.V. (BVSS) involviert.

„Uns Auszubildende beschäftigt das Thema Stottern, weil wir als zukünftige Logopäden und Logopädinnen eine ausschlaggebende Rolle in der Therapie, Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Redeflussstörungen spielen“, sagt Lisa Venske, eine von rund 70 Logopädieauszubildenden an der Medizinischen Akademie Hamburg. „Die meisten Menschen reagieren hilflos, ungeduldig oder unfreundlich auf jemanden der stottert, oder sagen Dinge wie ‚Jetzt atme mal tief durch und beruhig dich‘. Solche Reaktionen basieren auf mangelndem Wissen und Verständnis für das Thema Stottern. Gerade auch für Kinder und junge Menschen ist das schwer, da sie beispielsweise in der Schule ausgelacht oder ausgeschlossen werden“, so Venske.  Und weiter „Zum Anlass des Welttags des Stotterns  liegt es uns am Herzen, mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken, es zu enttabuisieren, eine Menge Aufklärung zu leisten und darauf hinzuweisen, dass Stotterer ganz normale Menschen sind! Denn das Motto des diesjährigen Welttages lautet ‚Jeder sagt’s auf seine Weise!‘ In diesem Rahmen haben wir einige Projekte organisiert, unter anderem verschiedene Interviews und Videos die auf unterschiedlichen Plattformen veröffentlicht werden.“