„Wir räumen unheilbar kranken Patienten den schönsten Platz ein“ - neue Palliativstation
Hamburgs großzügigste Palliativstation entsteht im 18. Stock der
Asklepios Klinik Altona (AKA)
Eine Palliativpflege mit höchsten Standards an Ausstattung und individueller Betreuung wurde am 07.01.2016 im 18. Obergeschoss des Maximalversorgers eröffnet. „Eine hoch spezialisierte Pflege für Sterbende erhält somit den Stellenwert, der ihr zusteht“, so Miriam Eckert, Stationsleiterin der neuen Abteilung. Ein würdevoller und bewusster Umgang mit todkranken Patienten und die bestmögliche Linderung ihrer Symptome in einer komfortablen Umgebung sind das Anliegen der neuen Station. „Mit der einmaligen Aussicht über ganz Hamburg räumen wir unheilbar kranken Menschen so den schönsten Platz in unserer Klinik ein.“, so Miriam Eckert.
Die mit zehn Betten ausgestattete Station bietet neben einer modernen Einrichtung ausreichend Platz in großzügigen Einbettzimmern, in welchen auch Angehörige den Aufenthalt begleiten können. Darüber hinaus besitzt die Station ein weiteres Zimmer, in dem nahestehende Personen auch separat übernachten können. Dank der auffälligen Großzügigkeit der Räumlichkeiten sind Veranstaltungen zu Feiertagen und Familienfeste jeglicher Art möglich: Die Pflegekräfte gehen dafür individuell auf die Wünsche der Patienten ein.
Das insgesamt fünfzehnköpfige Team wird aus erfahrenen Pflegekräften verschiedener Fachbereiche der Asklepios Klinik Altona bestehen. „Alle Pflegekräfte verfügen über jahrelange Erfahrung und haben sich auf eigenen Wunsch beworben. Die Vorfreude auf die neuen Aufgaben und das intensivere Arbeiten mit den Patienten steht bei allen im Fokus, denn auf der Palliativstation wird mehr Zeit für das Wichtigste bleiben: den Menschen“, so Torsten Weiner, zuständige Pflegedienstleitung der Palliativstation. Im Gegensatz zu anderen Stationen mit einem Durchschnitt von einer Pflegekraft auf zehn Patienten, werden in der Palliativpflege zwei bis drei Pflegekräfte auf zehn Patienten kommen. Schon bei der Zusammenstellung des Teams, war eine große Vorfreude bei den Mitarbeitern auf die anstehende Arbeit in diesen besonderen Pflegesituationen zu spüren.
Die Leitung der Station wird Miriam Eckert (38) übernehmen, Frau Eckert verfügt über langjährige Leitungserfahrung in verschiedenen Bereichen. “Ich freue mich auf die Herausforderungen und die Bildung eines ganz neuen Teams. Da sich die Palliativstation erst im Aufbau befindet, haben wir die Chance, uns den kommenden Aufgaben gemeinsam zu stellen und das neue Konzept von Beginn an nach unseren Vorstellungen mit zu entwickeln und an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen“, so Eckert.
Miriam Eckert war zuvor Leiterin der Wochenstation. „Ich habe diese Herausforderung bewusst gewählt, da es sowohl auf der Wochenstation als auch auf der Palliativstation um heilige Momente des Menschen geht. Die Palliativstation ermöglicht unheilbar kranken Menschen lebenswerte Stunden bis zum letzten Augenblick“, erklärt Eckert.
Die ärztliche Leitung der Palliativstation wird Prof. Dr. Meyer zum Büschenfelde übernehmen. Neben der Stationsärztin Dr. Petra Hoelzer, drei weiteren Palliativärzten und der Psychoonkologin Dr. phil. Bärbel Kolbe, werden auch Seelsorger und externe Therapeuten auf der Station mitwirken, da medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Probleme auf der Palliativstation wechselnde Priorität haben können. Darüber hinaus besitzt das Krankenhaus ein ausgebildetes Schmerzteam um Dr. med. Clauspeter Pfad, welches auf Bedarf gezielt eingreifen kann. Durch die Komplexität der Aufgaben sind die Kommunikation und die Zusammenarbeit im Team von besonderer Bedeutung. „Die Palliativstation schließt eine Lücke in der Asklepios Klinik Altona. Wir können sterbenskranken Menschen jetzt eine ideale Versorgung auf einer Palliativstation bieten“, erklärt Weiner.
Generelles Ziel von Palliativstationen ist es, die Gesamtsituation eines unheilbar kranken Menschen so zu stabilisieren, dass er oder sie wieder nach Hause, in ein Hospiz oder eine andere Einrichtung entlassen werden kann. Die Klinik reagiert damit nicht nur auf den gesteigerten Bedarf der Betreuung von unheilbar kranken Menschen, sondern auch auf den am 05.11.2015 verabschiedeten Gesetzentwurf zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung, der am 01.01.2016 in Kraft treten wird. Dieser verbessert die Sterbesituation erheblich, da die Palliativversorgung zum ausdrücklichen Bestandteil der Regelversorgung in den Gesetzlichen Krankenversicherungen wird. Dafür sollen multiprofessionelle Palliativdienste in den Krankenhäusern und mehr qualifiziertes Personal eingesetzt werden, um der Vielzahl an Patienten gerecht werden zu können. Der Bundestag reagiert damit auch auf die demographische Entwicklung in Deutschland.