Zum Ersten Weltnierenkrebstag am 22. Juni: Tipps zu Risikofaktoren, Prävention und Therapien beim Nierenkarzinom

Anlässlich des Ersten Weltnierenkrebstags am 22. Juni erklärt Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Abteilung für Urologie der Aklepios Klinik Altona, die medizinischen Hintergründe des Nierenkarzinoms – und betont die Bedeutung der Früherkennung.

Prof. Wülfing
Prof. Dr. Christian Wülfing

Nierenkrebs ist die dritthäufigste Tumorerkrankung in den Urologie-Praxen und -abteilungen Deutschlands. Früh erkannt, lässt sie sich gut behandeln. Gut zu wissen: Der individuelle Lebensstil eines Patienten hat eine große Bedeutung für den Behandlungserfolg.

Prävention: Was Patienten tun können

Nierentumore sind in einem frühen Stadium meist nicht bemerkbar, ihre Symptome sind uneindeutig. „Viele von ihnen werden eher zufällig bei Ultraschalluntersuchungen entdeckt,“ so Wülfing. Eindeutigere Symptome seien  Schmerzen im seitlichen Rücken oder Blut im Urin. Treten sie auf, hat der Tumor jedoch meist schon metastasiert. „Aber 75 Prozent aller Nierenkarzinome werden in einem frühen Stadium entdeckt – und sind somit gut therapierbar.

Auch wenn die Ursachen für Nierenkebs bisher kaum bekannt sind, gibt es Risikofaktoren: „Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck und Mangel an körperlicher Aktivität wurden als begünstigend erkannt“, so Wülfing. „Das Gute: Diese Faktoren sind individuell beeinflussbar, so dass nicht nur erblich bedingte Risikopatienten ihre Gesundheit zu einem nicht unerheblichen Teil selbst in der Hand haben.“

Therapiemöglichkeiten

Durchschnittlich sind Patienten bei der Erstdiagnose von Nierentumoren 68 (Männer) bzw. 72 (Frauen) Jahre alt. Die Behandlung ist eine individuell abgestimmte Therapie aus aktiver Überwachung, verschiedenen Operationsverfahren bis zu komplexen systemischen Therapien.

„Im frühen oder lokal fortgeschrittenen Stadium sind Operationen, minimal-invasiv und nach Möglichkeit organerhaltend, immer noch alternativlos“, sagt Christian Wülfing. „Regelmäßige, risikoadaptierte Nachsorgeschemata gilt es bei der Nachsorge operierter Patienten zu berücksichtigen, um Rezidive ggf. früh zu erkennen.“ Ablative Therapien wie etwa die Radiofrequenzablation, bei der durch Hitzeentwicklung eines hochfrequenten Stroms gezielt Gewebe zerstört wird, müssten sich weiter beweisen.

Der urologische Chefarzt: „Für die metastasierten Tumoren sind inzwischen zehn Medikamente zugelassen. Durch gezielte Krebstherapie, sogenannte ‚̣targeted therapy’, und kluge Kombination neuer Präparate werden die Überlebenszeiten der Patienten länger.“

Inzwischen bietet Altona auch die Behandlung mit dem modernsten OP-Robotersystem der Welt – dem „da Vinci Xi“-System – an. Die minimal-invasiven und damit für den Patienten besonders schonenden Hightech-OPs werden künftig von Spezialisten aus unterschiedlichen Fachrichtungen und aus mehreren Hamburger Asklepios Kliniken durchgeführt – darunter auch von Wülfing. „Die Patienten profitieren durch die roboter-assistierte Operationsmethode von kürzeren OP-Zeiten, einem geringeren Blutverlust und einer kürzeren Erholungsphase nach dem Eingriff. In vielen Fällen kann noch schonender operiert werden, als mit anderen minimalinvasiven Methoden“, so der Chefarzt.

Mehr über die Behandlung von Nierentumoren in der Asklepios Klinik Altona finden Sie hier.

Und hier alle Infos über das interdisziplinäre und standortübergreifende Aasklepios Tumorzentrum Hamburg.

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