Vereint gegen den Hodenkrebs
Mit der Gründung eines Hodentumorzentrums bündeln renommierte Hamburger Spezialisten unter dem Dach der Asklepios Klinik Altona ihre Expertise, um die gesamte Bandbreite der modernen Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf höchstem Niveau an einem Ort anzubieten. Neu dabei: Prof. Dr. Klaus-Peter Dieckmann.
Mit rund 4.000 Betroffenen pro Jahr ist der Hodenkrebs die häufigste Tumorkrankheit unter jungen Männern, Tendenz steigend. Zwar ist die Erkrankung heute fast immer heilbar, dennoch gibt es ein Problem: Seit Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland entfiel die Musterung aller jungen Männer, zu der auch das Abtasten der Hoden gehörte. Mit der Gründung eines Hodentumorzentrums bündeln renommierte Hamburger Spezialisten nun unter dem Dach der Asklepios Klinik Altona ihre Expertise, um die gesamte Bandbreite der modernen Diagnostik, Therapie und Nachsorge auf höchstem Niveau an einem Ort anzubieten.
Das Konzept
Die Idee für das „Asklepios Hodentumorzentrum West“ hatten Prof. Dr. Christian Wülfing, seit 2010 Chefarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Altona und ab April auch der Urologischen Klinik im Asklepios Westklinikum Hamburg, und Prof. Dr. Klaus-Peter Dieckmann, der seit 1993 die Urologie im Albertinen-Krankenhaus leitete und auf die Behandlung urologischer Tumoren spezialisiert ist.
Für beide ist der Hodenkrebs ein Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit: Dieckmann erforscht seit vielen Jahren die Ursachen sowie Methoden zur Früherkennung und Behandlung dieser Erkrankung, war dabei unter anderem an der Entdeckung eines innovativen Tumormarkers beteiligt. Im Asklepios Hodentumorzentrum West übernimmt der international renommierte Spezialist ab April die medizinische Leitung des Zentrums. Er wird seine Expertise in den bestehenden Behandlungsschwerpunkt urologischer Tumorerkrankungen einbringen und seine Forschungen gemeinsam mit Wülfing fortsetzen und ausbauen.
Das Angebot
Zum therapeutischen Angebot des neuen Zentrums gehören die Entfernung des betroffenen Hodens oder Hodenteils, die Entfernung der umgebenden Lymphknoten in einem offen-chirurgischen Eingriff oder per Schlüssellochchirurgie, bei Bedarf unter Einsatz des „da Vinci“-Operationsroboters, auf Wunsch der Ersatz des entfernten Hodens durch eine Prothese sowie sämtliche Chemo- und Bestrahlungstherapien. Um einen späteren Kinderwunsch realisieren zu können, werden im Vorfeld bestimmter Chemotherapien Spermien eingefroren.
Umfassende Qualitätssicherung
Alle Therapien im Asklepios Hodentumorzentrum West werden nach strengen Qualitätsstandards durchgeführt, in fachübergreifenden Fallkonferenzen besprochen und darüber hinaus als zusätzliche Qualitätssicherung anonymisiert im „Zweitmeinungsprojekt Hodentumor“ der Deutschen Hodentumorstudiengruppe (GTCSG) eingebracht.