Bürgerinnen schenkten genähte Kuschelkissen in Herzform für krebskranke Patient:innen

Es ist ein einzigartiges Engagement zweier Frauen, eine Geste mit großer Wirkung: Susi Gießmann und ihre Tochter Julia haben für die Asklepios Harzklinik Goslar mehr als 20 farbenfrohe Stoffkissen in Herzform gespendet – vorgesehen für Krebs-Patient:innen auf der gynäkologischen und der onkologischen Station. Die beiden Bürger:innen aus Goslar hatten mit Material, das sie selbst kauften, die Kuschelkissen, die jeweils Herzformen haben, in mühevoller Handarbeit selbst gefertigt.

Pflegedirektorin Schmidt: „Gerade solche Kissen sind für viele Patient:innen eine schöne Abwechslung und haben eine wichtige emotionale Bedeutung"

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v.l. Pflegekraft Vivien Wegwerth, Pflegedirektorin Kerstin Schmidt, Bürgerinnen Julia und Susi Gießmann, Pflegekraft Laura Drescher, Stationsleitung Sabine Fricke © Asklepios

„Herzlichen Dank, das ist ein wunderbares Engagement“, sagt Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken. „Gerade solche Kissen sind für viele Patient:innen eine schöne Abwechslung und haben eine wichtige emotionale Bedeutung, denn sie sind gut für die Seele und haben somit durchaus auch eine therapeutische Funktion bei der Genesung.“ Die Herzkissen unterstützen primär von Brustkrebs betroffene Frauen nicht nur seelisch, sondern sind gleichzeitig auch praktische Helfer: Durch ihre spezielle Form polstern sie den Bereich zwischen Brust und Achselhöhle aus. Bisweilen können beispielsweise auch Schmerzen, verursacht durch OP-Narben, oder Verspannungen durch ein untergelegtes Kissen gemindert und Schwellungen reduziert werden, auch bei anderen Krebs-Patient:innen. Zudem soll der Anblick des Herzkissens ihnen Freude bereiten und Zuversicht geben.

 

Die Kissen für die Krebs-Patient:innen waren dem Gießmann-Team gewissermaßen eine „Herzensangelegenheit“. Julia Gießmann: „Wir sind sehr erfreut, wie positiv die Kissen ankommen, es geht uns auch um die Kommunikation, um andere Menschen zu inspirieren und auf die Kissen-Aktion aufmerksam zu machen.“ Bereits im Jahr 2020 und 2022 hatten sie Herzkissen für die Onkologie gemacht und diese gespendet, zudem früher auch mal 80 handgemachte Schutzengel. Im Verwandtenkreis hatten Susi Gießmann, von Beruf Erzieherin, und ihre Tochter, die hauptberuflich als Projektmanagerin arbeitet, zuvor die Stoffmaterialien als Spenden für die Kissen-Präsente gesammelt. Seit mehreren Jahren pflegen sie das Handarbeitshobby, nähen, besticken und gestalten in ihrer Freizeit unter anderem solche Kissen und andere kleine Stoff-Utensilien.

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Hintergrund: Miriam Paurat, 50, Mutter zweier erwachsener Kinder, aus dem Nordharz ist selbst Brustkrebs-Betroffene, inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung.  Sie hat Sport studiert, machte zudem inzwischen eine Spezial-Ausbildung zur „Outdoor-against-cancer-Trainerin“ und gründete unlängst in dem Bereich ihr eigenes Unternehmen im Nordharz. Die Athletin hält Vorträge, gibt Seminare, Camps in Deutschland, Norwegen und auf Madeira. Ihr Kern-Thema: Vermittlung von fundiertem Wissen rund um das Thema Einfluss von Bewegung und Ernährung bei Krebserkrankungen (Infos: https://www.mirigo.de)

Start ist am 6. Februar 2024, die Details, die Termine:

Dienstags, Start: 6. Februar 2024:

 9:00-9:45      Outdoortraining für Jedermann

10:00-10:45    Ganzkörpertraining für Jedermann

11:00-11:45      Stuhlgymnastik für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen   Therapie

12:00-12:45     Stretching/Entspannung/Mobility für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

 

Donnerstags, Start: 8. Februar 2024:

13:00-13:45   Outdoortraining für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

14:00-14:45   Ganzkörpertraining für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

15:00-15:45   Zirkel-/Stationstraining für Jedermann

16:00-16:45   Stretching/Entspannung/Mobility für Jedermann

Miriam Paurat: „Bei Abrechnung über die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) bekommen die Teilnehmer:innen bis zu 80 Prozent der Kursgebühren von der Krankenkasse zurückerstattet.  Die Kurse laufen als Präventionskurse. Ein Kursangebot umfasst zehn Übungsstunden, wobei die Teilnehmer:innen mindestens achtmal anwesend gewesen sein müssen, um den Kostenzuschuss der Krankenkasse zu bekommen.“ Die Kosten für die Kurse in Höhe von jeweils 119 Euro werden von der Krankenkasse bis zu 80 Prozent übernommen, das heißt, der Eigenteil der Teilnehmer:innen beträgt ca. 24 Euro.“

Miriam Paurat über ihre Motivation: „Ich freue mich, wenn ich anderen Menschen helfen kann.“ Als Leistungssportlerin mit Welt- und Europameistertiteln auf Masterebene im Laufen war sie bis zur eigenen Krebsdiagnose im Sportbereich auch als Vorbild unterwegs. Kurz vor ihrer Teilnahme an der Europameisterschaft im Jahr 2022 erhielt sie dann die Brustkrebs-Diagnose – sie nahm gleichwohl daran teil und wurde Europameisterin über die Distanz von 1500 Metern.  „Nun, da ich selbst in der Krebstherapie bin, möchte ich ein Vorbild für Krebsbetroffene sein und meine Erfahrung nutzen. Meine neue Mission ist es, Menschen mit Krebs Mut zu machen und mit ihnen gemeinsam durch Aufklärung, Bewegung und einen optimierten Vitalstoffhaushalt aktiv gegen die Nebenwirkungen der Krebstherapie anzugehen und die Heilungschancen zu optimieren. Getreu dem Motto: Aufgeben ist keine Option!" Und weiter: „Aktuelle Studien belegen, dass es zusätzlich zur hochqualifizierten, medizinischen Behandlung auch weiterer Maßnahmen bedarf, um die Heilungschancen zu erhöhen.“ Es sei für sie wichtig, „Menschen dabei zu helfen, durch gezielte Bewegung gesünder und leistungsfähiger zu werden.“

Harzkliniken-Geschäftsführer Dennis Figlus: „Wir freuen uns sehr über unsere geplante Zusammenarbeit: Wenn die Weltklasse-Sportlerin Miriam Paurat bei uns ihre Kurse geben wird, ist das gut für die Menschen in unserer Region. Auch wir als Asklepios verstehen uns als Gesundheitsbegleiter.“ Asklepios ist vor-, während und nach dem Klinikaufenthalt für seine Patient:innen mit Rat und Tat da, eben auch mit Bewegungsangeboten.

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