Auseinandersetzung, Umgang mit dem Thema Tod: Pflege-Azubis besuchten auch Hospiz und Bestatter

Vorstellungen vom Sterben und vom Tod, die oft schwierige Kommunikation mit Sterbenden und ihren Angehörigen – auch damit werden Pflegekräfte in ihrem Berufsalltag konfrontiert. Darum ging es nun in einem besonderen Projekt des Asklepios Bildungszentrums Harz für die Auszubildenden. Es gab Gespräche und Vorträge, zudem besuchten die angehenden Pflegekräfte auch ein Hospiz und ein Bestattungsunternehmen.

Praxis-Projekt des Asklepios Bildungszentrums Harz in Goslar - gute Vorbereitung für den Alltag

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Freuten sich über das besondere Praxis-Projekt: Pflege-Auszubildende des Asklepios Bildungszentrums Harz © Asklepios

Die Inhalte des Unterrichts waren breit gestreut: Diskutiert und ausgetauscht wurden etwa Vorstellungen vom Sterben und vom Tod – die Schülerinnen setzten sich damit auseinander, reflektierten ihre eigenen Vorstellungen. „Es ging auch um kulturelle Unterschiede beim Umgang mit dem Sterben und dem Tod, die unterschiedlichen Sterbephasen, zudem bekamen sie eine Einführung in die ,Palliative Care´“, erläutert Pflegepädagogin Kathrin Wächter vom Bildungszentrum. Palliative Care steht für die Behandlung, Pflege, Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen und Begleitung ihrer Angehörigen. Und: Die Azubis befassten sich mit der Begründerin der Hospizbewegung, der britischen Krankenschwester Isely Saunders, lernten Schwerpunkte der pflegerischen Aufgaben wie Schmerzlinderung, Mundpflege, Nahrungsaufnahme und Wundversorgung kennen.

 

Höhepunkte des Unterrichts: Die Pflegekräfte in spe besuchten ein Bestattungsunternehmen in Liebenburg – dort erfuhren sie, wie eine Bestattung vor sich geht, zum Beispiele eine Erd- und Feuerbestattung. Sie waren auch im Harz-Hospiz in Goslar: als Dank für die Führung und den Besuch im Hospiz sammelten die Auszubildenden und Pflegepädagogen Geld und übergaben die Spende an die Mitarbeitenden. Kathrin Wächter: „Die Schülerinnen und Schüler waren sehr angetan von dem Umgang mit den Gästen im Hospiz, denn dort sind die Sterbenden keine Patient:innen, sondern Gäste des Hauses. Es wird in familiärer Umgebung versucht, den Sterbenden den Abschied vom Leben zu erleichtern und ein würdiges und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen.“

 

Das Asklepios Bildungszentrum der Asklepios Harzkliniken arbeitet eng mit der Praxis zusammen und bildet halbjährlich zum 1. April und zum 1. August zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann aus. Die Ausbildung erstreckt sich insgesamt über drei Jahre und umfasst 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden Praxis. Mit Projekten wie „Schüler leiten eine Station“ lernen die Auszubildenden in der Praxis eigenverantwortlich die Patient:innen kompetent zu betreuen und zu versorgen. Im Mittelpunkt steht die Herausbildung der pflegerischen Kompetenz, um künftigen Herausforderungen der Pflegepraxis begegnen zu können. Das Pädagogenteam sieht sich hierbei als Begleiter der Auszubildenden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und auf den Berufsalltag vorzubereiten. Seit 2021 residiert das Bildungszentrum Im Fliegerhorst 6b, in einem neuen Gebäude im Stadtteil Baßgeige, in modern ausgestatteten Unterrichtsräumen auf zwei Etagen, mit einem hochmotivierten Team aus erfahrenen Pädagog:innen und Praktikern. Jedem Auszubildenden wird für die Ausbildung ein iPad zur Verfügung gestellt, Pflegetätigkeiten werden unter anderem an Hand einer computergesteuerten Lehrpuppe vermittelt und trainiert, die beispielsweise Vitalzeichen wie Blutdruck simuliert. Außer diesem Pflege-Simulator steht ein modern ausgestatteter „Skills Room“ oder „Skills lap“ zur Verfügung: Das ist ein Raum, in dem praxisnahe berufliche Tätigkeiten aus dem Ausbildungsbereichen abgebildet und geübt werden können. „Bewerbungen sind immer herzlich willkommen“, sagt Kathrin Wächter.

 

Wer Interesse an der Ausbildung hat, Kontakt: Asklepios Bildungszentrum Harz, Im Fliegerhorst 6b, 38642 Goslar, Infos: https://www.asklepios.com/bildungszentrum-harz/

Sekretariat: Petra Wesche, Telefon: 05321-398900 und Email: p.wesche@asklepios.com

Auf Instagram: https://www.instagram.com/asklepiosbildungszentrumharz/

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Hintergrund: Miriam Paurat, 50, Mutter zweier erwachsener Kinder, aus dem Nordharz ist selbst Brustkrebs-Betroffene, inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung.  Sie hat Sport studiert, machte zudem inzwischen eine Spezial-Ausbildung zur „Outdoor-against-cancer-Trainerin“ und gründete unlängst in dem Bereich ihr eigenes Unternehmen im Nordharz. Die Athletin hält Vorträge, gibt Seminare, Camps in Deutschland, Norwegen und auf Madeira. Ihr Kern-Thema: Vermittlung von fundiertem Wissen rund um das Thema Einfluss von Bewegung und Ernährung bei Krebserkrankungen (Infos: https://www.mirigo.de)

Start ist am 6. Februar 2024, die Details, die Termine:

Dienstags, Start: 6. Februar 2024:

 9:00-9:45      Outdoortraining für Jedermann

10:00-10:45    Ganzkörpertraining für Jedermann

11:00-11:45      Stuhlgymnastik für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen   Therapie

12:00-12:45     Stretching/Entspannung/Mobility für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

 

Donnerstags, Start: 8. Februar 2024:

13:00-13:45   Outdoortraining für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

14:00-14:45   Ganzkörpertraining für Krebsbetroffene während/nach einer onkologischen Therapie

15:00-15:45   Zirkel-/Stationstraining für Jedermann

16:00-16:45   Stretching/Entspannung/Mobility für Jedermann

Miriam Paurat: „Bei Abrechnung über die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP) bekommen die Teilnehmer:innen bis zu 80 Prozent der Kursgebühren von der Krankenkasse zurückerstattet.  Die Kurse laufen als Präventionskurse. Ein Kursangebot umfasst zehn Übungsstunden, wobei die Teilnehmer:innen mindestens achtmal anwesend gewesen sein müssen, um den Kostenzuschuss der Krankenkasse zu bekommen.“ Die Kosten für die Kurse in Höhe von jeweils 119 Euro werden von der Krankenkasse bis zu 80 Prozent übernommen, das heißt, der Eigenteil der Teilnehmer:innen beträgt ca. 24 Euro.“

Miriam Paurat über ihre Motivation: „Ich freue mich, wenn ich anderen Menschen helfen kann.“ Als Leistungssportlerin mit Welt- und Europameistertiteln auf Masterebene im Laufen war sie bis zur eigenen Krebsdiagnose im Sportbereich auch als Vorbild unterwegs. Kurz vor ihrer Teilnahme an der Europameisterschaft im Jahr 2022 erhielt sie dann die Brustkrebs-Diagnose – sie nahm gleichwohl daran teil und wurde Europameisterin über die Distanz von 1500 Metern.  „Nun, da ich selbst in der Krebstherapie bin, möchte ich ein Vorbild für Krebsbetroffene sein und meine Erfahrung nutzen. Meine neue Mission ist es, Menschen mit Krebs Mut zu machen und mit ihnen gemeinsam durch Aufklärung, Bewegung und einen optimierten Vitalstoffhaushalt aktiv gegen die Nebenwirkungen der Krebstherapie anzugehen und die Heilungschancen zu optimieren. Getreu dem Motto: Aufgeben ist keine Option!" Und weiter: „Aktuelle Studien belegen, dass es zusätzlich zur hochqualifizierten, medizinischen Behandlung auch weiterer Maßnahmen bedarf, um die Heilungschancen zu erhöhen.“ Es sei für sie wichtig, „Menschen dabei zu helfen, durch gezielte Bewegung gesünder und leistungsfähiger zu werden.“

Harzkliniken-Geschäftsführer Dennis Figlus: „Wir freuen uns sehr über unsere geplante Zusammenarbeit: Wenn die Weltklasse-Sportlerin Miriam Paurat bei uns ihre Kurse geben wird, ist das gut für die Menschen in unserer Region. Auch wir als Asklepios verstehen uns als Gesundheitsbegleiter.“ Asklepios ist vor-, während und nach dem Klinikaufenthalt für seine Patient:innen mit Rat und Tat da, eben auch mit Bewegungsangeboten.

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