Wegen bundesweiter Corona-Entwicklung: Besuchsverbot in Klinik-Standorten
Vor dem Hintergrund der aktuellen weiter dynamischen Entwicklung von Corona-Infektionen im Bundesgebiet und steigenden Zahlen in der Region haben die Asklepios Harzkliniken (Goslar, Bad Harzburg und Clausthal-Zellerfeld) sowie die Kliniken Seesen für ihre Standorte ein generelles Besuchsverbot ausgesprochen. Es gilt ab dem kommenden Montag, den 2. November 2020. Kontakte und damit eine etwaige Verbreitung des Corona-Virus sollen so bestmöglich weiter verringert werden. Nur in wenigen, streng geregelten Ausnahmen, Einzelfällen können Patienten Besuch empfangen.
Nur in wenigen, streng geregelten Ausnahmefällen können Patienten Besuch empfangen
„Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, wir bitten dafür um Verständnis, sie dient dem Schutz und der Gesundheit der Patienten, Besucher und unserer Mitarbeiter, und als Klinikbetreiber haben wir eine besondere Verantwortung“, sagt Ulrich Sievers, Leitender Oberarzt und Leiter des Hygieneteams der Asklepios Harzkliniken. „Ein Krankenhausaufenthalt ist immer – auch ohne Corona – eine schwierige Situation für Patienten, in der die Unterstützung von Angehörigen und Besuchern besonders wichtig ist. Aber es gibt aufgrund der bundesweiten Corona-Lage leider nunmehr keine andere Möglichkeit als diese Schutzmaßnahme.“
Nur in Einzelfällen ist demnach ein Besuch in den Klinik-Standorten möglich – bei Palliativ-Patienten, also denjenigen, die unmittelbar im Sterben befindlich sind. Und: Bei Geburten darf der Kindesvater dabei sein, aber nicht auf der Wochenstation. Wichtig: Die Abstimmung bei diesen Ausnahmen erfolgt dann jeweils über die Station und die Freigabe durch den zuständigen Chefarzt beziehungsweise den Ärztlichen Direktor. Angehörige, Besucher, die dies betrifft, sollten dann gegebenenfalls auch direkt mit dem Chefarzt den Kontakt suchen, um Einzelheiten dazu zu klären. „Natürlich sind wir immer bemüht, in einem solchen Ausnahme-Moment sensibel eine Lösung zu finden“, sagen Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken, und Ines Mohr, Pflegedirektorin der Asklepios Akutklinik Seesen, „aber dabei müssen wir auch auf die Gesamt-Situation in der Klinik Rücksicht nehmen.“
Für die Ausnahme-Besuche gelten weiterhin die bisherigen strengen Hygieneregelungen:
- Ein Patient darf immer nur denselben Besucher empfangen und muss diesen vorher vollständig namentlich benennen.
- Die vom Patienten benannte Besuchsperson muss aus Gründen der erhöhten Ansteckungsgefahr bei COVID-19 durch Kinder und Jugendliche das 16. Lebensjahr vollendet haben
- Besucher dürfen keine Erkältungssymptome haben und in den letzten 14 Tagen keinen Kontakt zu COVID-19-Patienten gehabt haben
- Besucher müssen vom Betreten der Klinik an eine funktionstüchtige Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) tragen.
Zudem gilt:
- Mütter von Neugeborenen dürfen sich nach der Entbindung in der Klinik nur auf der Wochenstation aufhalten, nicht in anderen Teilen des Gebäudes.
- Die MVZ-Sprechstunden sind wie bisher nur über separate Zugänge zu erreichen - konkret über den Weg vom Parkplatz (rechts vom Klinik-Haupteingang) seitlich links an der Apotheke am Krankenhaus vorbei, dann durch den Park und dort vorbei am Platz, wo im Notfall Rettungshubschrauber landen können. Eine Wegbeschreibung erhalten Sie an der Rezeption.
Das eigentliche Prozedere, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, bleibt wie bisher: Der Besucher muss sich zunächst am Empfang am Haupteingang melden und einen Bogen mit seinen Daten ausfüllen (diese erhobenen Daten werden nach drei Wochen wieder vernichtet; sie dienen nur vorsorglich dazu, eine eventuelle Infektionskette später nachvollziehen zu können). Danach kann der Besucher, nachdem er sich die Hände desinfiziert hat, zur jeweiligen Station, auf der sich der Patient befindet. Regelmäßige Händehygiene ist obligatorisch: Hierzu zählt insbesondere eine gewissenhafte Desinfektion beim Betreten und Verlassen der Klinik.
Die Asklepios Kliniken in der Region Harz sind wie auch schon im Frühjahr, umfassend auf Covid-19-Patienten vorbereitet, sie halten die gesetzlich geforderten Kapazitäten auf Normal- und Intensivstation frei und sind jederzeit in der Lage, diese umfassend zu erweitern. Wichtig: Planbare, nicht sofort notwendige Operationen, „elektiver“, einbestellter Patienten können nach wie vor vorgenommen werden. Sievers: „Niemand muss Angst haben, wir sind voll aufnahmebereit für Patienten: Es gibt extra eingerichtete Isolierstationen, in denen isolierpflichtige Patienten nach höchsten Schutzvorkehrungen von speziell geschultem Fachpersonal betreut werden können – sie sind streng von den regulären Stationen abgeschirmt und räumlich getrennt. Natürlich werden die Hygiene-Richtlinien des Robert Koch-Instituts stets eingehalten. Patienten haben daher kein erhöhtes Risiko, sich in der Notaufnahme oder auf einer Station anzustecken. Mit dem für Corona im Landkreis zuständigen Gesundheitsamt sind wir ständig in enger Abstimmung.“