Reanimation: Harzkliniken-Expertin gab Kurse für Schwimmmeister
Der Sommer ist da, die Saison hat auch für die Freibäder begonnen, wenngleich auch vor dem Hintergrund der weltweiten Corona-Pandemie mit Einschränkungen. Besonders wichtig ist es, dass „Fachangestellte für Bäderbetriebe“, wie die Schwimmmeister dort offiziell heißen, gut vorbereitet sind, wenn es mal einen Badeunfall gibt. Marion Kruse, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Harzkliniken, Spezialistin für Reanimationsausbildung, gab in ihrer Freizeit ehrenamtlich für 30 Mitarbeiter des Aquantic, Schwimmpark am Osterfeld in Goslar, Reanimationskurse – dafür bedankte sich Schwimmbad-Chef Sascha Feier nun mit 50 Freikarten für das Team der Intensivstation, die jetzt im Aquantic übergeben wurden.
• Schwimmbad spendierte als Dank 50 Eintrittskarten für das Team der Intensivstation
An zwei Tagen, in jeweils zwei Gruppen mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, machte Marion Kruse in ihrer Freizeit die Schwimmmeister-Crew in vier Stunden fit beim Thema „Wiederbelebung“. Sie ist nicht nur Fachpflegekraft, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin mit jahrelanger Erfahrung auf der Intensivstation und Reanimations-Ausbilderin, sondern auch „ACLS-Provider“, das bedeutet, sie absolvierte eine Spezial-Schulung zu dem Thema. Diese Abkürzung steht für „Advanced Cardiac Life Support“ und beinhaltet eine vertiefte Ausbildung in dem Bereich. Trainiert wurde die Reanimation im Aquantic im Theorie-Unterricht und an lebensechten Puppen sowie in Rettungs-Szenarien, bei denen Unfälle im Wasser simuliert wurden. „Die Rückmeldung aus dem Team war sehr gut, wir freuen uns sehr über das Training, vielen Dank“, sagt Sascha Feier, Leiter des Aquantic. „Gerade bei uns in den Schwimmbädern, wo viele Kinder, aber auch ältere Menschen sind, ist es sehr wichtig, auf Badeunfälle optimal vorbereitet zu sein.“
„Die ersten Sekunden und Minuten entscheiden, je schneller man handelt, desto besser sind die Chancen für die Patienten“, sagt Marion Kruse. Und: „Gut ausgebildete Erstretter sind wichtig, denn sind die Erstrettungs-Maßnahmen gut, haben die Patienten bessere Chancen, auch, wenn sie dann zu uns in die Klinik gebracht werden.“ Die Kurse kamen über private Kontakte von Marion Kruse zu Angestellten des Schwimmbades zustande – als sie gefragt wurde, sagte sie spontan zu. Als Dank spendierte der Aquantic-Chef nun 50 Freikarten für die Mitarbeiter der Intensivstation der Asklepios Harzkliniken. „Vielen Dank dafür, unsere Mitarbeiter können gerade nach der Belastung in der Corona-Zeit im Frühjahr nun den Badespaß bestimmt besonders genießen“, sagt Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Harzkliniken. „Wir freuen uns auch, dass wir so engagierte Mitarbeiter haben, die sich in ihrer Freizeit derart einsetzen.“