Goslar: Asklepios eröffnet neue Krankenpflegeschule
Große Offensive für den Pflegekräfte-Nachwuchs: Asklepios hat jetzt in Goslar erstmals eine eigene Krankenpflegeschule, sie wurde am heutigen Montag offiziell eröffnet. Die neue Bildungseinrichtung ist in dem Gebäude einer Firma am Magdeburger Kamp 2, in der Baßgeige, mituntergebracht. Nach und nach ist vorgesehen, die neue Krankenpflegeschule an dem Standort zu erweitern. Zunächst nimmt sie in diesem Jahr mit 14 Auszubildenden den Betrieb auf, weitere Azubi-Plätze sind im kommenden Jahr geplant. Mit der neuen Schule wird Asklepios nun erstmals in Goslar in eigener Regie den Pflegekräfte-Nachwuchs ausbilden, zusammen mit Kooperationspartnern aus dem Landkreis, etwa mit den Berufsbildenden Schulen (BBS) Bad Harzburg, Abteilung Pflege/Gesundheit.
Offensive der Asklepios-Einrichtungen in der Region, um sich noch intensiver für den Pflegenachwuchs zu engagieren und sich weiter zu vernetzen
Es geht in der neuen Bildungseinrichtung von Asklepios um die dreijährige Ausbildung ab 2020 zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann (bisher heißt der Beruf: „Gesundheits- und Krankenpfleger“). In Goslar existiert bisher das „Pflegeschulzentrum Goslar“ (PSZ), wo Pflegekräfte-Nachwuchs ausgebildet wird, seit dem Jahr 2004 geschieht das in Form eines Vereins, dessen Träger sind die Klinik Dr. Fontheim und bisher auch die Asklepios Harzkliniken. Aus diesem Verein ziehen sich die Harzkliniken in den nächsten drei Jahren immer weiter zurück. Die derzeit im PSZ laufenden und diejenigen Kurse, die dort noch im September 2019 begonnen haben, werden dort gemeinsam mit dem PSZ bis zum August 2022 durchgeführt.
„Wir freuen uns, dass Asklepios nun mit einer eigener Schule den Pflegenachwuchs jetzt noch stärker fördert, wir wollen uns damit noch intensiver auch in diesem Bereich für die Region engagieren“, sagt Adelheid May, Geschäftsführerin der Asklepios Harzkliniken und der Asklepios Kliniken Schildautal Seesen, Regionalgeschäftsführerin Region Harz. Harzkliniken-Pflegedirektorin Kerstin Schmidt ergänzt: „Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in unserer neuen Schule ist schon jetzt groß, das motiviert uns sehr.“
Die Eröffnung der eigenen Schule erfolgt im Rahmen einer großen Offensive von Asklepios in der Region für den Pflegekräfte-Nachwuchs: Das Asklepios Fachklinikum Göttingen, die Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen und die Asklepios Harzkliniken in Goslar haben den neuen „Asklepios Bildungsverbund Südniedersachen“ gegründet. Das beschlossen die beteiligten Geschäftsführungen beziehungsweise Verwaltungsgremien und Träger. Dabei geht es auch um die Fort- und Weiterbildung der Pflegekräfte.
Adelheid May: „Mit der einzigartigen Initiative sollen zugleich Kapazitäten erweitert und stärker vernetzt werden, davon werden die Auszubildenden und die Region profitieren.“ Seit Anfang dieses Jahres wird an dem Projekt gearbeitet. Sabrina Lemke, Stellvertretende Leitung des Konzernbereichs Pflege bei Asklepios, begrüßte die neuen Azubis. Sie betonte, wie viel man als Pflegekraft, immer dicht am Patienten dran, an Dankbarkeit und Wertschätzung zurückbekäme in dem Beruf.
Es geht in dem neuen größeren Bildungsverbund insgesamt nicht nur um die dreijährige Ausbildung ab 2020 zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann, sondern auch um die Fort- und Weiterbildung von examinierten Pflegekräften. Hierbei wird die neue Vereinigung mit zahlreichen Kooperationspartnern wie beispielsweise ambulanten Pflegediensten, psychiatrischen Einrichtungen und anderen Institutionen aus den Regionen zusammenarbeiten. Die betreffenden regionalen Asklepios Kliniken reagieren damit auch auf Entwicklungen des bundesweit bestehenden und sich in der Zukunft nach Expertenmeinungen noch verschärfenden Mangels an Pflege-Fachkräften. Mit dem Projekt will Asklepios die Ausbildung in den Regionen noch attraktiver, die einzelnen Ausbildungseinrichtungen dort noch schlagkräftiger machen.
Bestehende Ausbildungs-Einrichtungen in Göttingen und Seesen bleiben selbständig weiterbestehen, deren Leistungen werden aber gebündelt: In dem Asklepios Fachklinikum Göttingen gibt es bisher schon ein sehr gut aufgestelltes von Asklepios betriebenes Bildungszentrum, in Seesen ebenfalls eines, die Kranken-Pflegeschule Seesen (KPS). Eine Steuergruppe aus Vertretern der Pflege, Praxisanleitern und Lehrern der beteiligten Pflegeschulen wird den „Asklepios Bildungsverbund Südniedersachsen“ in den kommenden Monaten weiter entwickeln und begleiten, die Neuausrichtung erfolgt dann schrittweise: Das Bildungszentrum Seesen soll im Rahmen des neuen Bildungsverbundes ab dem Jahr 2020 mindestens die doppelte Anzahl von Ausbildungsplätzen erhalten.
Hintergrund:
Das Asklepios Bildungszentrum Seesen
Es verfügt derzeit über 85 Plätze, bildet pro Jahr 29 Schülerinnen und Schüler aus. Insgesamt sieben Lehrer unterrichten die angehenden Pflegekräfte, Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. August. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und umfasst den theoretischen und praktischen Unterricht in Form von mehrwöchigem Blockunterricht und eine praktische Ausbildung an unterschiedlichen Standorten, auch beispielsweise in den Asklepios Harzkliniken werden die Azubis eingesetzt. Die Praktische Ausbildung umfasst 2500 Stunden und erfolgt in folgenden Bereichen: Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie, Allgemein- und Unfallchirurgie, Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Psychiatrie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie und ambulanter Pflegebereich. Die Schüler lernen an verschiedenen Einsatzorten die relevanten Arten und Anforderungen der Pflege kennen. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht, die pflegerische Kompetenz für die künftige Berufspraxis zu vermitteln. Daneben geht es aber auch darum, die Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler zu entfalten sowie Eigenverantwortung und selbständiges Handeln zu fördern.
Das Asklepios Bildungszentrum Göttingen
In den vergangenen 15 Jahren haben wir unser Bildungsangebot dort stetig erweitert. Während der Fokus im Jahr 2000 noch auf den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege (75 Ausbildungsplätze) und der staatliche anerkannten Fachweiterbildung zur Fachkraft in der psychiatrischen Pflege lag, umfasst das Seminarspektrum nun dort noch vielfältigere Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.