Experten klären auf: So wichtig ist Hygiene!

Im Umfeld des Welttages der Handhygiene (5. Mai) informieren Hygienefachkräfte der Asklepios Harzkliniken am Mittwoch, den 16. Mai 2018, von 10 bis 15 Uhr in der Asklepios Harzklink Goslar Mitarbeiter, Patienten und Besucher darüber, wie sie mit ihrem eigenen Hygieneverhalten zur noch höheren Patientensicherheit beitragen können. Die Verantwortung jedes Einzelnen ist mit entscheidend.
Wenn sich Patienten im Krankenhaus eine Infektion zuziehen, wird in der Öffentlichkeit oft von „Krankenhauskeimen“ gesprochen, als ob die Erreger sich dort fest eingenistet hätten und auf geeignete „Opfer“ warten würden. Tatsächlich werden bis zu 90 Prozent der multiresistenten Erreger von außen in die Kliniken eingeschleppt – häufig von Patienten selbst, aber auch von Besuchern.

Im Mittelpunkt steht nun die Prävention von „Blutstrominfektionen

Mitarbeiter und Patient schütteln sich die Hände
Hygiene steht im Mittelpunkt des Aktionstages in der Harzklinik

Im Mittelpunkt des diesjährigen Aktionstages steht die Prävention von „Blutstrominfektionen“, in der Fachsprache Sepsis genannt. Es handelt sich dabei um eine komplexe systemische Entzündungsreaktion des Organismus auf eine Infektion durch Bakterien, im Volksmund auch als „Blutvergiftung“ bezeichnet.

„Für die Asklepios Kliniken  hat die Hygiene höchste Priorität, im täglichen Gebrauch gilt regelmäßiges Händewaschen als eine der entscheidenden Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten“, sagt der Leitende Oberarzt Ulrich Sievers, in den Harzkliniken verantwortlich für die Krankenhaushygiene.  „Wichtig ist es, sich vor und nach dem Betreten des Patientenzimmers die Hände zu desinfizieren“, so Ulrich Sievers. Eine korrekt durchgeführte Händedesinfektion reduziert Keime um 99  Prozent.

„Für alle unsere Kliniken steht die Hygiene an erster Stelle, regelmäßig schulen wir unsere Mitarbeiter“, sagt Adelheid May, Regionalgeschäftsführerin und Geschäftsführerin der Asklepios Harzkliniken und der Asklepios Kliniken Schildautal. „Aber bei der Hygiene sind alle beteiligt, neben dem Personal auch die Patienten selbst und Angehörige und Besucher.“

In der Medizin versteht man unter Händedesinfektion ein Verfahren, um die Zahl von Krankheitserregern auf der Haut der Hände mit Hilfe von Händedesinfektionsmitteln zu verringern. Indem man die in den Kliniken aufgestellten Händedesinfektionsspender nutzt, kann man beispielsweise selbst zur besseren Hygiene mitbeitragen.

Am 5. Mai  2017 ist der Welttag der Handhygiene. Das Datum ist nicht zufällig, sondern symbolisiert die zweimal fünf Finger des Menschen – und die Bedeutung der Händehygiene. Denn sie ist die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor Infektionen.

Hintergrund:

Die bestmögliche Händehygiene steht im Mittelpunkt der Patientensicherheit in einem Krankenhaus: „Studien belegen, dass durch sorgfältige Händedesinfektion Krankenhausinfektionen deutlich verringert werden können“, sagt Prof. Dr. med. Jörn Heine, Ärztlicher Direktor der Asklepios Harzkliniken.

Jährlich lassen sich die Asklepios-Kliniken durch die „Aktion Saubere Hände“ zertifizieren. Damit wird deutschlandweit das besondere Engagement bezüglich Qualität und Nachhaltigkeit der Händehygiene in Krankenhäusern ausgezeichnet. Bewertet wurden unter anderem die Ausstattung und Fortbildungen auf dem Gebiet der Händedesinfektion sowie die Entwicklung, wie häufig Händedesinfektionen in der jeweiligen Klinik auftreten. Die bundesweite Kampagne „Aktion saubere Hände“ wurde am 1. Januar 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. ins Leben gerufen. Die Aktion verfolgt das Ziel, das Verhalten bei der Händedesinfektion in deutschen Kliniken nachhaltig zu verbessern. Sie hatte unlängst die Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen mit dem begehrten „Zertifikat Gold“ ausgezeichnet. Bei Asklepios insgesamt ist das Hygienemanagement fester Bestandteil des Programms Patientensicherheit  mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen. Mit Medilys beispielsweise verfügt der Klinikbetreiber über ein eigenes Labor und eine Abteilung Krankenhaushygiene mit kompetenten Krankenhaushygienikern, die zudem die Kliniken dabei unterstützen, die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen des in Deutschland für Hygienefragen zuständigen Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin zeitnah umzusetzen und sie in allen Fachfragen berät.  Das Team der Krankenhaushygiene arbeitet in den Asklepios Kliniken seit Jahren intensiv daran, die Händehygiene zu optimieren, so steht sie beispielsweise allen Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite.

Broschüre

Infobroschüre Patientenakademie 2018

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