HYSYST“: Hygiene in Harzklinik Goslar erstklassig
Wichtig ist für die Patientensicherheit beim Thema Hygiene auch die optimale Reinigung: In enger Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Unternehmen HYSYST® setzt die Asklepios Service Reinigung GmbH mit den Harzkliniken daher seit 2016 auf das bislang einzigartige standardisierte und präventive Flächenreinigungs- und Desinfektionssystem „HYSYST® Healthcare“. Jetzt haben externe Prüfer des Systems die Asklepios Harzklinik Goslar erneut daraufhin untersucht, wie dieses Reinigungssystem umgesetzt wird. Das Ergebnis: Zu hundert Prozent sind die Anforderungen erfüllt, im Klartext: Die Reinigung aller Oberflächen und Händekontaktflächen ist erstklassig, die Patientensicherheit dadurch besonders hoch.
Akutklinik Goslar beteiligt sich an dem Flächenreinigungs- und Desinfektionssystem seit 2016
Auch in den Asklepios Kliniken Schildautal Seesen gibt es dieses Reinigungssystem, ebenso dort verliefen die Prüfungen unlängst positiv.
„Insgesamt ist das ein beeindruckendes Ergebnis mit einer soliden und dauerhaft positiven Entwicklung“, resümiert der HYSYST® Healthcare-Auditor Thomas Meyer des Düsseldorfer Unternehmens HYSYST. „Das haben wir bei weit mehr als 200 Prüfungen im Jahr in anderen Kliniken längst nicht immer so gut erlebt wie nun in der Harzklinik Goslar.“ Es geht bei dem System vor allem um empfindliche Oberflächen und Kontaktstellen, die häufig berührt werden und daher besonders gründlich desinfizierend zu reinigen sind, um so Keime, Infektionen möglichst gering zu halten bzw. zu vermeiden. Es sind Flächen, die hunderte Male am Tag angefasst werden: etwa Lichtschalter, Fenstergriffe, Griffbereiche der Tür, des Nachtschrankes oder der Betten im Patientenzimmer.
Schon bei früheren HYSYST-Überwachungen kam die Harzklinik Goslar seit Dezember 2016 auf eine Erfüllungsquote von 100 Prozent – eine deutliche Konstanz und eine Steigerung zur früheren Prüfung vom September 2016, damals wurden die Qualitätsanforderungen von HYSYST zu 81 Prozent erfüllt.
„Wir freuen uns, dass dieses Reinigungssystem so gut bei uns funktioniert, die Ergebnisse sind eine schöne Auszeichnung für uns, insbesondere für alle involvierten Mitarbeiter“, sagt Martina Delgado, Teamleitung Reinigung /Hol- und Bringedienst von der Asklepios Service Reinigung GmbH. „Es ist ein weiteres Signal, dass wir auch bei der Hygiene ein sehr hohes Niveau haben, und dass die Sicherheit für Patienten, aber auch für Mitarbeiter, bei uns höchste Priorität hat“, sagte Regionalgeschäftsführerin Adelheid May.
Hygienepläne, Hygienefachkräfte und Hygieniker sind tragende Säulen des modernen Krankenhausmanagements. Seltener ins Blickfeld kommen die Reinigungsfachkräfte im stationären Bereich, die die „Anforderungen an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“ der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und das Infektionsschutzgesetz umsetzen. Bei dem System werden die Reinigungsfachkräfte selbst, aber auch die Führungskräfte der Abteilung Reinigung in Theorie und Praxis geschult. Wichtig dabei: Der Prozess der Flächen- und Händedesinfektionsprüfung wird über das Vier-Augen-Prinzip sichergestellt, der im Vorfeld über die HYSYST-Informationsbroschüre aufgeklärte Patient kann die durchgeführten Hygienemaßnahmen beobachten.
Konkret geht es bei HYSYST um standardisierte Arbeitsanweisungen, die die Mitarbeiter streng einhalten müssen: etwa um die hygienische Aufbereitung der Betten, der Nachtschränke und des Patientenplatzes, die richtige Reihenfolge bei der täglichen desinfizierenden Reinigung des Patientenzimmers und der Nasszelle (dabei werden Tücher in unterschiedlichen Farben eingesetzt). Auch werden beispielsweise die gegenstandsbezogene Tuchführung und die richtige Tuchfalttechnik gelehrt.
Die Überprüfung und Einhaltung der Hygienestandards unterliegt dabei festen Regeln. Messungen der Haut- und Händekontaktflächen im Patientenzimmer werden mittels ATP (Adenosintriphosphat)-Rückstandsbestimmungen durchgeführt. Zum besseren Verständnis: ATP-Moleküle sind in den Zellen aller Lebewesen vorhanden, ganz gleich, ob es sich um Tiere, Pflanzen, Schimmel, Hefe oder Bakterien handelt. Mit speziellen Tupfern werden die Kontaktflächen abgestrichen. Der Tupfer ist mit einem speziellen Wirkstoff getränkt, der die Freisetzung von ATP aus intakten Zellen unterstützt. Diese Probe wird einem Testgerät zugeführt, die auf chemischem Weg Licht erzeugt. Die Intensität des Lichts ist proportional zur ATP-Menge und gibt so die Kontamination von Flächen mit Zellen an − ein verlässlicher Indikator für den hygienischen Zustand. Gemessen wird in der Einheit RLU (relative light unit). Standard ist ein Wert bis 250 RLU, bis 1000 RLU liegt ein Hinweis und ab 1001 eine RLU-Abweichung vor.
Das Ergebnis für die Harzklinik Goslar: Die Messwerte bewegen sich in den in drei Bereichen vorgenommenen Überprüfungen deutlich im Standard-Bereich, die Anforderungen sind demnach zu hundert Prozent erfüllt. Bewertungs-Maßstab („Akzeptanzkriterium“) ist beispielsweise, ob die Reinigung-Prozessschritte ausreichend dokumentiert, Reinigungsmaterialien genügend vorhanden, Reinigungswagen und Geräte im optimalen Zustand und die Mitarbeiter umfassend geschult sind.
Standardisiertes HYSYST-Verfahren heißt: Die Kommunikation der erfolgten Reinigung ist sichergestellt. So werden z. B. am WC wieder ablösbare Hygienebanderolen angebracht und das Waschbecken sowie die Dusche mit wasserlöslichen Hygienekennzeichnungen versehen. Bedienelemente wie Fernbedienungen oder der kabelgebundene Schwesternruf werden nach der desinfizierenden Aufbereitung mit einem schützenden Foliencover versehen. Und natürlich wird die Einhaltung der eingeführten Prozessstandards regelmäßig auf den Prüfstand gehoben und dokumentiert.
Weitere Bereiche der Kliniken werden und wurden regelmäßig zertifiziert
Zahleiche andere Bereiche in den Harzkliniken und in den Kliniken Schildautal wurden und werden regelmäßig von unabhängigen Prüfungsinstitutionen „zertifiziert“, also nach bestimmten Qualitätskriterien ausgezeichnet. Die hohe Qualität unserer gemeinsamen Leistungen wird regelmäßig von renommierten Fachgesellschaften überprüft. So wurden beispielsweise die Harzkliniken im vergangenen Jahr nach den in der Branche hoch angesehenen Kriterien der DIN ISO 9001: 2015 durch den TÜV Nord zertifiziert, ebenso sind das Brustzentrum und das Traumanetzwerk in Goslar sowie das EndoProthikZentrum Bad Harzburg seit langem durch Qualitätssiegel zertifiziert. Auch bei freiwilligen turnusmäßigen Überprüfungen der Küchenhygiene und der Reinigungskontrolle in den Harzkliniken Goslar und Clausthal-Zellerfeld durch den TÜV Süd („Food Safety Institute“) schneiden die Harzkliniken regelmäßig überdurchschnittlich gut ab, auch bei entsprechenden Patientenbefragungen.