Führungskräfte der Asklepios-Kliniken im Harz impfen sich gegen Grippe
Die Grippesaison steht vor der Tür und die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts empfiehlt eine Grippeschutzimpfung – ratsam ist immer auch eine entsprechende Impfung für medizinisches Personal wegen des erhöhten beruflichen Grippe-Risikos. Unter dem Motto: „Wir gehen voran!“ haben sich Führungskräfte der Asklepios Harzkliniken und der Asklepios Kliniken Schildautal (AKS) jetzt gegen Grippe impfen lassen – es ist eine Gemeinschaftsaktion und zugleich ein dringender Appell an alle Bürger und Mitarbeiter für eine Impfung gegen Grippe, um dadurch ein Zeichen zu setzen und zugleich andere für die Grippeschutzimpfung zu motivieren. Die Geschäftsführung der Harzkliniken hat 200 Impfdosen bestellt, diese werden an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kostenlos „verimpft“, solange der Vorrat reicht. Die Leitung der Asklepios Kliniken Schildautal Seesen spendiert 100 Impfdosen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„5 Minuten dauert eine Grippeimpfung, 8.640 Minuten dauert eine Grippe-Erkrankung“
Prof. Dr. med. Mark Obermann, Ärztlicher Direktor der Schildautal Kliniken, sagte: „Wer eine echte Grippe durchgemacht hat, weiß, wie schlimm das sein kann. Während der Grippewelle im Jahr 2017/2018 sind alleine in Deutschland mehr als 600 Menschen an der Influenza verstorben. Dieser kleine Piekser einer Impfung ist nichts im Vergleich zu einer Grippe.“ Der Ärztliche Direktor der Asklepios Harzkliniken, Prof. Dr. med. Jörn Heine, ergänzte: „Im vergangenen Jahr waren Goslar und der Landkreis besonders hart von der Grippewelle betroffen. Deswegen wollen wir die Menschen für eine Grippeschutzimpfung sensibilisieren.“ Zugleich wird in Asklepios-Kliniken unter anderem mit Postern für die wichtige Impfung geworben, zum Beispiel mit dem Slogan: „5 Minuten dauert eine Grippeimpfung, 8.640 Minuten dauert eine Grippe-Erkrankung“. Eine Grippe kann auch lebensgefährliche Folgewirkungen haben.
Die Asklepios Kliniken in der Harz-Region wollen mit der Aktion die Zahl der geimpften Mitarbeiter in diesem Jahr erheblich steigern. Katrin Mittendorf-Oberbeck, Hygienefachkraft und Mitglied des Hygieneteams in den AKS, hat ein ehrgeiziges Ziel für dieses Jahr gesetzt: „Wir wollen die Zahl der Geimpften verdreifachen!“ Die Impfung dient vor allem dem persönlichen Schutz des medizinischen Personals, das mit Influenzakranken in Kontakt kommen könnte.
Das Robert Koch Institut empfiehlt die Impfung für alle Personen ab 60 Jahre, für alle Schwangeren ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft, für Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten, sowie mit chronischen neurologischen Grundkrankheiten wie z.B. Multiple Sklerose oder einer erworbenen Immundefizienz (z. B. HIV). Außerdem sollten sich Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen und Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr möglichst schutzen.
Hintergrund
Jedes Jahr müssen sich Experten überlegen, wie der Impfstoff zusammgesetzt werden soll. Es gibt viele verschiedene Subtypen von Influenzaviren. Die saisonale Influenza wird derzeit von A(H1N1)-, A(H3N2)- und zwei Gruppen von Influenza-B-Viren (Victoria- und Yamagata-Linie) verursacht. Von diesen wiederum zirkulieren weltweit viele verschiedene Varianten. Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält Bestandteile der Virus-Varianten, die für die kommende Saison erwartet werden. Für die Nordhalbkugel geschieht das in der Regel im Februar, Monate vor der kommenden Grippesaison, damit die Hersteller genug Zeit haben, ausreichend Impfstoff bis zum Beginn der Impfsaison im Herbst zu produzieren.
Eine Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, weil Grippeviren sehr wandelbar sind. Ihr Erbgut verändert sich ständig. Es ist möglich, dass sich zwischen Auswahl der Viren und Impfzeitpunkt andere Influenzavarianten durchgesetzt haben, so dass einer oder mehrere der empfohlenen Impfstämme nicht gut passen. Dadurch lässt die Wirksamkeit der Impfung nach.
Manche Menschen haben Angst vor einer Impfung, doch diese Bedenken sind meistens unbegründet. Der saisonale Influenzaimpfstoff ist in der Regel gut verträglich. In Folge der natürlichen Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff kann es bei der Impfung mit dem Totimpfstoff – wie bei anderen Impfungen auch – vorübergehend zu Lokalreaktionen (leichte Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Impfstelle) kommen. Der Lebendimpfstoff aus abgeschwächten Influenzaviren kann eine verstopfte oder laufende Nase auslösen. Unabhängig vom Impfstoff treten gelegentlich vorübergehend Allgemeinsymptome wie bei einer Erkältung auf (Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen). In der Regel klingen diese Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Tagen folgenlos wieder ab.
Broschüre
Flyer Asklepios-Forum Harzgesundheit "Ernährung"