Der Wohlfühlfaktor zählt

Pflegedienstleitung am Asklepios Klinikum Germersheim im Interview

Bild: Hier war das Teambild von der Pflege Germersheim
Zusammenhalt steht für das Team um Daniela Gschwind (schwarze Hose) an erster Stelle. Auf dem Bild fehlen weitere geschätzte Kollegen. © Askelpios

Bereits in jungen Jahren ist sich Daniela Gschwind sicher: Sie möchte zukünftig einen Beruf ausüben, der auf die Betreuung und Versorgung von Menschen abzielt. Seit Juli dieses Jahres ist sie Pflegedienstleitung am Asklepios Klinikum Germersheim. Im Gespräch erzählt sie von den Chancen und Möglichkeiten in der Pflege:

 

Redaktion (R): „Nach Ihrer Ausbildung zur Rettungssanitäterin und anschließend zur Krankenschwester, die Sie sogar hier am Klinikum absolvierten, wurden Sie sofort in der Intensivstation und Anästhesieabteilung eingesetzt. Welche Stationen folgten?“

Frau Gschwind (G): „Mein Ziel war und ist es nie stehen zu bleiben. Deshalb bin ich nebenberuflich weiterhin ehrenamtlich im Rettungsdienst gefahren, um mich zur Rettungsassistentin weiterzubilden. Nachdem ich die erforderlichen zwei Jahre Berufserfahrung hatte, konnte ich daraufhin die Fachweiterbildung für Intensiv/Anästhesie und Dialyse absolvieren.“

R: „War Ihr beruflicher Werdegang damit abgeschlossen?“

G: „Nein. Da der Pflegeberuf sehr vielseitig ist und es jede Menge Fortbildungsmöglichkeiten gibt, wusste ich, dass ich noch einiges vorhabe. Mir wurden an den Südpfalzkliniken glücklicherweise hilfreiche Perspektiven und richtungsweisende Optionen aufgezeigt und so wurde ich Diplom Pflegewirtin FH durch ein berufsbegleitendes Studium.“

R: „Haben Sie das Klinikum nie verlassen?“

G: „Doch. 2010 verließ ich Asklepios kurzzeitig für erforderliche studiumsrelevante Praktika. Folgend legte ich eine Kinderpause ein und nahm meine Tätigkeit anschließend am Asklepios Klinikum in Kandel wieder auf, wo ich unter anderem als stellvertretende Leitung der Intermediate Care Station am Aufbau der Abteilung mitwirkte.“

R: „Sechs Jahre später wechselten Sie zurück an den Standort Germersheim und übernahmen am Klinikum die Position als Stationsleitung der Intensiv/IMC-Station und der Anästhesie-Abteilung. Was kam dort auf Sie zu?“

G: „Ich war aktiv am Patientenbett tätig und der direkte Kontakt hat mir großen Spaß gemacht. Es ist erfreulich, wenn es den Patienten durch die pflegerische und medizinische Versorgung besser geht. Die positive Rückmeldung von Behandelten und Angehörigen ist die schönste Bestätigung, denn die Menschen in unserer Region liegen unserem Pfleger-, Ärzte- sowie dem Verwaltungsteam sehr am Herzen.“

R: „Gibt es Herausforderungen denen Sie nun als Pflegedienstleitung begegnen?“

G: „Sicher. Aber die gibt es auch in jeder anderen Position. Besonders Ziele, wie die

Gewinnung von neuen Pflegefachkräften in Zeiten des Pflegenotstandes oder die Optimierung von Arbeitsabläufen, um die Kundenzufriedenheit nicht aus den Augen zu verlieren, sind nur Hand in Hand mit Kollegen und Vorgesetzten zu erreichen. Neben der Patientenversorgung steht für mich deshalb die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung, der Personalabteilung, den Stationsleitungen, den Ärzten und dem gesamten standortübergreifenden Pflegepersonal, zu dem die therapeutischen Mitarbeiter gehören, im Vordergrund.“

R: „Das sind eine Menge Leute. Wie funktioniert hier die Kommunikation?“

G: „Ich, für meinen Teil, bin selbst sehr viel im Haus unterwegs und führe diverse Gespräche um den direkten Kontakt zu meinen Mitarbeitern zu gewährleisten. Die systematische Personalentwicklung ist an unseren Kliniken insgesamt ein wichtiger Faktor, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten. Deshalb frage ich bereits bei Einstellungsgesprächen nach den individuellen Zielen.“

R: „Systematische Personalentwicklung ist nur möglich, wenn alle Mitarbeiter gesund sind. Was machen Sie bei Personalausfall?“

G: An dieser Stelle muss ich ein großes Lob an die einzelnen Stationsleitungen, die sich bei Mitarbeiterausfällen gegenseitig unterstützen und die Dienste bestmöglich besetzen, aussprechen. Besonders bedanken möchte ich mich bei jedem einzelnen Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin der Südpfalzkliniken. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und guten Ideen können wir Abläufe stetig optimieren und garantieren zudem, dass ein vertrauensvolles Arbeitsklima entsteht, in dem sich jeder wohlfühlen kann. Außerdem sind sie jederzeit bereit sich weiteres Wissen durch Schulungen anzueignen und dadurch die Patientenversorgung auch hinsichtlich Hygiene und Qualität auf den neuesten Standards zu halten.“

R: „Inwiefern wird die Belegschaft hier von ihrem Arbeitgeber unterstützt?“

G: „An den Asklepios Südpfalzkliniken sind wir auf einem guten Weg die Attraktivität der Krankenhäuser in Germersheim und Kandel durch flexiblere Arbeitszeitmodelle, wachsende Verantwortung, die Teilnahme an gewünschten Schulungen/Fort- und Weiterbildungen und die Mitgestaltung von Prozessen zu steigern. Selbstverständlich gibt es noch einiges zu tun. Doch zukünftige Projekte schweißen uns als Team zusammen und motivieren. Eines davon ist die Eröffnung der Psychosomatik in zwei Monaten. Wir sind gespannt!“

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