Bundestagsabgeordneter Norbert Altenkamp besucht Asklepios Klinik in Königstein
Politik und Gesundheitswesen sind zwei voneinander abhängige Bereiche der Gesellschaft. Sie bedingen einander, üben Teilhabe aus und wachsen gemein-sam an ihren Aufgaben. Unter diesem Motto schaute Norbert Altenkamp in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Main-Taunus am 9. Juni 2020 in der Asklepios Neurologischen Klinik Falkenstein vorbei.
Er wollte sich zusammen mit Stefanie Bauer, der Geschäftsführerin der Klinik, ein Bild von der Situation einer Klinik seines Wahlkreises machen. Jetzt, da die erste Corona-Welle – vermutlich – vorbei ist, dennoch aber strikte Beschränkungen in ganz Hessen herrschen. So gilt unter anderem das Besuchsverbot in Kliniken noch bis Anfang Juli.
„Als Fachklinik mit neurologischem Schwerpunkt sind wir den Umgang mit infektiösen Patienten gewohnt. Doch diese Pandemie stellt auch uns vor ungeahnte Herausforderungen,“ bestätigt Stefanie Bauer. Neben der Beschaffung und Bevorratung von persönlicher Schutzausrüstung sei vor allem Transparenz in der Kommunikation und sichtbare Führung wichtig, weswegen „der Besuch von Herr Altenkamp ein besonders starkes Zeichen für das Bewusstsein der Politik ist, was – unter anderem – in unserer Klinik tagtäglich geleistet wird“, so die Geschäftsführerin.
Aus hygienischen Gründen hielt sich der Besucher zwar nicht im Stationsbereich auf, konnte sich aber persönlich davon überzeugen, wie die Klinik die Pandemie-Situation meistert. Herr Altenkamp bestätigte: „Die Klinik setzt alle Verordnungen vorbildlich um, wenngleich dies große Einschnitte im Klinikalltag für alle Mitarbeitenden, die Patienten sowie die Angehörigen bedeutet. Das Hygienekonzept wird hier sichtbar gelebt und ist ein gutes Beispiel für prospektives Management.“
Prof. Karsten Krakow, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Einrichtung, berichtet: „Bisher sind in unserer Klinik keine Covid-Fälle aufgetreten. Weder bei den uns anvertrauten Patienten, noch bei den Mitarbeitern. Darauf sind wir stolz, und gleichzeitig bestätigt es uns die Wirksamkeit der bisher getroffenen Sicherheitsmaßnahmen.“ Und er ergänzt: “Dennoch haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Diese Krise ist noch nicht ausgestanden, aber wir geben weiterhin unser Bestes, indem wir als Partner für andere Großkliniken als Verlegungskrankenhaus mit neurologischem Schwerpunkt ständig aufnahmefähig bleiben.“
Im Dialog mit der Klinikleitung konnte Herr Altenkamp noch tiefere Einblicke in die Wirksamkeit der politischen Maßnahmen erhalten, die die Klinik und ihr Umfeld betreffen. Besonders die Investitionsförderung und die sog. „Leerstandspauschalen“ waren Thema. „Der Bund und das Bundesland müssen ihren Investitionsverpflichtungen nachkommen. Wir konnten viel positiven, politischen Willen in den vergangenen Wochen erkennen, wollen aber auch gehört wissen, dass wir uns langfristige Verbesserungen wünschen,“ bekräftigte Stefanie Bauer. „Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben beziehungsweise eine Zeit, in der wir uns wieder an einen relativ normalen Alltag annähern und uns weiter für die Zukunft rüsten werden. Das geht nur, wenn alle in einem Boot sind und in dieselbe Richtung rudern.“ Norbert Altenkamp betonte: „Noch ist die Zukunft ungewiss, dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir gestärkt aus dieser Krise gehen.“ Er ergänzte: „Spezialisierte und gut aufgestellte Kliniken, wie die Asklepios Neurologische Klinik in Falkenstein, werden immer gebraucht und sind nicht nur System - sondern auch zukunftsrelevant. Für noch mehr Sicherheit müssen jetzt auch die Corona-Tests von Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt zur weiteren Versorgung in Pflegeheime verlegt werden, verlässlich finanziert werden.“ Die Klinik erweitert derzeit ihr Leistungsangebot um 22 Betten, inklusive Beatmung für schwer erkrankte neurologische Patienten. Auch Patienten mit überstandener Covid-Infektion wurden und werden in der Klinik behandelt. Den Anbau und die Ausweitung – die teilweise durch das Land Hessen gefördert wird - begrüßt der Bundestagsabgeordnete daher besonders: „Deswegen freue ich mich, dass es direkt vor meiner Haustür eine Klinik gibt, die zeigt, dass Weiterentwicklung auch in Krisenzeiten möglich ist. Das Land beteiligt sich hier an der richtigen Stelle, die Erweiterung ist auf jeden Fall für alle Beteiligten sinnvoll.“
Bevor die Fachklinik für Neurologie und neurologische Rehabilitationsmedizin mit 155 Akut- und Rehabetten sowie einem großen Therapiebereich mit Turnhalle, Therapieschwimmbad und diversen Trainings-, Therapie- und Schulungsräumen im Jahr 1999 ihre Pforten öffnete, war an diesem Standort seit 1873 eine Lungenheilanstalt unter der Leitung von Dr. Dettweiler im In- und Ausland bekannt. Als die Heilanstalt an Bedeutung verlor, durch das Aufkommen besserer Heilmethoden in anderen Einrichtungen, wurde sie im Jahr 1906 abgerissen. Kaiser Wilhelm II. errichtete drei Jahre später einen Gebäudekomplex zur Erholung und Genesung seiner Offiziere, in welchem ab 1964 in der neuen „Taunusklinik“ neurologische Patienten behandelt wurden. 1999 wurde schließlich unter Asklepios-Flagge die Neurologische Klinik Falkenstein in einem Neubau in Betrieb genommen.
Schon damals erkannte man die ruhige Waldrandlage mit altem Baumbestand, der sauberen Luft und Ruhe als einen ausgezeichneten Ort der Genesung und Rehabilitation. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Falkenstein trägt seit 2002 das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“.
Unter Leitung des Ärztlichen Direktors, Prof. Dr. med. Karsten Krakow, werden derzeit 1500 Patienten im Jahr behandelt und davon über 800 nach einem Schlaganfall. Die Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein hat sich bis heute als wichtige Fachklinik für neurologische Rehabilitation und Frührehabilitation im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus etabliert und erfüllt hier einen wichtigen Versorgungsauftrag. Es ist die am nächsten zu Frankfurt gelegene neurologische Rehaklinik und die einzige im Hochtaunuskreis und im gesamten Vordertaunus.
Das Besondere an der neurologischen Rehabilitation ist der multidisziplinäre, teamorientierte Ansatz. Verschiedene Berufsgruppen wie Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Schlucktherapeuten, Neuropsychologen, Sozialarbeiter müssen gut koordiniert zusammenarbeiten, um die komplexen Symptome neurologischer Erkrankungen bestmöglich zu beseitigen oder zu lindern.
In den letzten Jahren stehen dazu auch zunehmende moderne, teilweise roboter- und computerunterstützte Therapieverfahren zur Verfügung, die sich als überlegen gegenüber den traditionellen Therapieformen gezeigt haben.
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Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein
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