Asklepios Klinik im Städtedreieck als telemedizinisch vernetzte Stroke-Unit erneut zertifiziert
TEMPis und FIT gewährleisten schnellst- und bestmögliche Versorgung von Schlaganfallpatienten
STÄDTEDREIECK. Als Mitglied der ersten Stunde und eine von 21 Kliniken und die einzige im Landkreis ist das Burglengenfelder Krankenhaus seit 2003 im Rahmen von TEMPiS (Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ostbayern) mit den Schlaganfallzentren in München Harlaching und am Universitätsklinikum Regensburg via Telemedizin verbunden. Jetzt wurde die telemedizinisch vernetzte Stroke-Unit (Schlaganfall-Einheit) der Asklepios Klinik im Städtedreieck erneut zertifiziert.
Konkret wird dem Team um Leitende Oberärztin Paula Loibl, die zusammen mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Josef Zäch die Schlaganfallversorgung am Krankenhaus federführend führt, bescheinigt, dass man die Qualitätsstandards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erfüllt. Neben Loibl war vor allem die für das Qualitätsmanagement der Klinik zuständige Sandra Hänsel Ansprechpartnerin der Zertifizierungskommission – ihnen und dem gesamten Team bestehend aus Ärzten, Pflege- und Funktionsdienst, Ergo- und Physiotherapie sowie Logopädie, bescheinigte Klinik-Geschäftsführer Andreas Neumann „eine ausgezeichnete Arbeit auf höchstem Level, das die schnelle und bestmögliche Versorgung der Schlaganfallpatienten an unserem Krankenhaus gewährleistet“.
Neben TEMPiS weist die Stroke Unit in Burglengenfeld noch eine zweite Besonderheit auf: Seit Februar 2019 nimmt das Krankenhaus an dem Projekt „Flying Interventionalist“ (FIT) teil.
Ganz praktisch bedeutet dies: Kommt ein Patient mit auffälligen Schlaganfall-Symptomen in die Klinik, wird sofort eine Computertomographie (CT) von seinem Gehirn erstellt. Parallel dazu wird eine Verbindung zum Schlaganfallzentrum hergestellt, wo ein spezialisierter Neurologe ohne Zeitverlust die CT-Aufnahmen sieht. Der Patient wird vor einen Computer mit Videokamera gebracht, so dass ihn Paula Loibl (bzw. der diensthabende Arzt) gemeinsam mit dem Spezialisten in München oder Regensburg untersuchen kann.
Gemeinsam entscheiden sie, was die wirksamste Therapie ist: Entweder wird das Blutgerinnsel im Gehirn mit einem Medikament aufgelöst (Lyse) oder operativ entfernt (Thrombektomie). Bei Letzterem musste der Patient bis dato nach Regensburg gebracht werden – dank FIT wird ein dafür eigens ausgebildeter Facharzt für Neuroradiologie aus München mit dem Hubschrauber nach Burglengenfeld eigens eingeflogen.
Mehr Informationen zu TEMPis: https://tempis.de/