Orange, Kirsch, Zitrone oder Waldmeister: Ein Eis nach der OP!

BURGLENGENFELD. Auch wenn die aktuellen Außentemperaturen jenseits der 30 Grad es vermuten lassen, hat eine Neuerung im Aufwachraum der Asklepios Klinik im Städtedreieck nichts damit zu tun: Auf Wunsch erhalten hier Patienten nach einer Operation Wassereis – und zwar, weil es die Nachwirkungen einer Operation lindert. Verantwortlich zeichnet dafür Dr. Michael Schütz, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin, der die wohltuende Wirkung des Wassereises unterstreicht.

Unter anderem hilft die kühle Erfrischung gegen einen trockenen Hals und beim Abschwellen der Schleimhäute, die nach einer OP manchmal durch den Beatmungsschlauch gereizt sind. Auch gegen die leichte Übelkeit, mit der einige wenige Patienten zu kämpfen haben, ist Wassereis ein probates Mittel – „und nicht zuletzt trägt das Eislutschen zu etwas Normalität und Wohlbefinden gleich nach der OP bei", so Dr. Schütz.

In US-amerikanischen Kliniken wird den Patienten bereits seit geraumer Zeit Wassereis nach einer OP angeboten. Nachdem die Anästhesisten des Burglengenfelder Krankenhauses darüber in einer Fachzeitschrift gelesen hatten, wurde das Projekt "Wassereis" ins Leben gerufen. Zunächst musste die Hygienebeauftrage der Klinik ihr "Go" geben. Nachdem diese Hürde (das Wassereis ist temperaturkontrolliert in Einwegverpackungen gelagert) genommen war, konnte der speziell dafür angeschaffte Gefrierschrank im Aufwachraum aufgestellt werden.

Das Wassereis gibt es in den Geschmacksrichtungen Orange, Kirsch, Waldmeister oder Zitrone, selbstverständlich ist es vegan und glutenfrei. Und dass es pro Portion 40 kcal, ist nach der „nüchternen“ Zeit vor einer OP die erste kleine Stärkung. Wichtig: Gereicht bekommen die Patienten das Wassereis erst, wenn sie in der Lage sind, es selbständig zu halten. So ist sichergestellt, dass sie sich nicht verschlucken oder nochmals einschlafen. Prinzipiell wird allen Patienten jetzt in Burglengenfeld das erfrischende Eis direkt nach der OP angeboten.