Lecker und gesund – Kräuter für Garten und Balkon
Kräuter geben vielen Gerichten erst die richtige Würze und können mitunter Beschwerden lindern. Doch was steckt wirklich drin in den grünen Blättern? Unsere kleine Warenkunde beschreibt einige der Küchenklassiker für die besondere Note.
Petersilie
Sie ist ein Klassiker, veredelt Kartoffelgerichte und würzt Eintöpfe, Fleisch und vieles mehr. Petersilie – glatt oder kraus – wird meist roh verzehrt oder nur ganz kurz gegart, da sie sonst an Aroma verliert. Sie sollte an einem hellen Standort gepflanzt werden, jedoch nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Fast die ganze Bandbreite an Vitaminen findet sich in Petersilie: Vitamin A, die Vitamine B1 bis B6, B12, Vitamin C, Betacarotin, Folsäure, Vitamin K. Zudem liefert das Kraut zahlreiche Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium.
Schnittlauch
Schnittlauch lässt sich leicht im Kräutergarten, aber auch im Topf auf dem Fensterbrett anpflanzen. Der Standort sollte sonnig oder zumindest halbschattig sein. Schnittlauch hat wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Magnesium, Vitamin C, Provitamin A, Folsäure und ätherische Öle. Das enthaltene Allicin hat zudem eine antibakterielle Wirkung. Jedoch gehen die meisten Inhaltsstoffe beim getrockneten Schnittlauch verloren. Im Garten hat er sogar noch einen Zusatznutzen, denn sein intensiver Geruch vertreibt Schädlinge.
Dill
Das Küchenkraut bevorzugt sonnige Plätze und wächst auch in Kübeln und Kästen. Nicht nur die Blätter, auch die Samen eignen sich als Gewürz – und helfen bei Magenbeschwerden. Hierfür werden die getrockneten Früchte zerstoßen und mit heißem Wasser aufgebrüht. Übrigens: Dill, ebenso wie Petersilie, braucht im Garten jedes Jahr einen neuen Standort. Den genau gleichen Platz sollten Sie erst wieder nach vier Jahren wählen. Dill im Kübel braucht jedes Jahr frische Erde.
Basilikum
Temperaturen unter 16 Grad sind für den südeuropäischen Klassiker ein Graus. Sobald konstant milde Temperaturen herrschen, kann Basilikum ins Beet umgesetzt werden. Übrigens: Basilikum lässt sich problemlos einfrieren. Blätter in eine Gefrierdose drücken, mit etwas Olivenöl mischen, Dose verschließen und einfrieren. Ein Tee aus den getrockneten Blätter (ein gehäufter Teelöffel auf 150 Milliliter Wasser, zehn Minuten ziehen lassen) lindert Erkältungssymptome.
Oregano
Je heller und wärmer der Standort der Pflanze, desto intensiver und aromatischer der Geschmack. Auch im getrockneten Zustand bleibt das Aroma erhalten. Geeignete Pflanznachbarn sind unter anderem Zwiebeln, Karotten, Tomaten, Lauch und Kürbis. Achten Sie darauf, den Oregano regelmäßig zu schneiden, damit er die anderen Pflanzen nicht erdrückt. Zu den Inhaltsstoffen von Oregano gehören Gerbstoffe, ätherisches Öl, Thymol, Carvacrol und andere Geruchsstoffe sowie Ascorbinsäure (Vitamin C) und Tannine.
Rosmarin
Ein Zweig Rosmarin gibt Suppen und Kartoffelgerichten ein besonders intensivwürziges Aroma. Und auch als Muntermacher hilft Rosmarin: ein Teelöffel getrocknete oder zwei Teelöffel frische zerkleinerte Blätter mit 150 Milliliter Wasser überbrühen und sieben Minuten ziehen lassen. Alle Rosmarinsorten können Sie auch als Kübelpflanzen halten. Anbau und Pflege sind unkompliziert – allerdings nicht die Anzucht mit Saatgut. Einfacher ist es, im Fachhandel ein- und mehrjährige Pflanzen zu kaufen.
Thymian
Je mehr Sonne er bekommt, desto mehr der wertvollen ätherischen Öle bilden sich. Thymol etwa wirkt keimhemmend und krampflösend. Das macht das Kraut zu einem idealen Mittel gegen Husten (¼ Liter kochendes Wasser auf einen Teelöffel getrocknete Blätter, fünf bis zehn Minuten ziehen lassen). In der Küche gibt’s kaum etwas, wozu Thymian nicht schmeckt – selbst zu Eis und frischen Früchten passt er. Mit Majoran darf er übrigens nie angepflanzt werden, die beiden vertragen sich nicht.