600 Kilometer für ein gesundes Herz

Willi Nuttelmann ist Obst- und Gemüsebauer aus Leidenschaft, der eigene Hof mit Laden und Café sein ganzer Stolz. Um den Familienbetrieb mit Spargel-, Erdbeer- und Kirschanbau am Laufen zu halten, muss der umtriebige Senior bei voller Gesundheit sein. Und dafür ist ihm kein Weg zu weit: nicht einmal eine sechsstündige Autofahrt von der Mittelweserregion in die Oberpfalz. Denn nur Dr. Jörg-Heiner Möller von der Asklepios Klinik im Städtedreieck wollte der Landwirt sein krankes Herz anvertrauen.

Herz Dr. Möller

Schon vor 20 Jahren hatte der heute 79-Jährige aufgrund von Herzproblemen mehrere Bypässe erhalten. Im letzten Jahr traten plötzlich wieder Probleme auf: „Ich habe so einen Tick in der Brust gespürt. Irgendetwas ist nicht rundgelaufen“, erzählt Willi Nuttelmann. Schon bei geringen körperlichen Belastungen traten Schmerzen in der Brust auf. Bei einer Herzkatheter-Untersuchung in der Heimat im September entdeckten die Ärzte einen fast verschlossenen Bypass. Der behandelnde Kardiologe entschloss sich allerdings gegen eine Weitung des Gefäßes. „Ich glaube, die haben sich da nicht so wirklich rangetraut“, so der Senior.

 

Weil die Schmerzen nicht besser wurden, suchte er in seiner Not Kontakt zu dem Kardiologen Dr. Jörg-Heiner Möller. Der war jahrelang Chefarzt der Kardiologie im niedersächsischen Nienburg und hatte in dieser Zeit den Spargelbauer regelmäßig behandelt. Den Mediziner hat es mittlerweile jedoch nach Bayern gezogen, seit September 2015 ist er kardiologischer Chefarzt in der Asklepios Klinik im Städtedreieck. Kein Hindernis für Nuttelmann. Zusammen mit seiner Frau machte er sich sofort auf den Weg von Niedersachsen in die Oberpfalz. Dort gelang es Dr. Möller, den inzwischen komplett verschlossenen Bypass wieder zu eröffnen – und den Patient von seinen Herzschmerzen zu befreien.

 

Gefahr noch nicht gebannt

 

Ganz ausgestanden war die Situation  jedoch noch nicht. „Bei der Untersuchung fiel noch eine andere Engstelle an einem wichtigen Gefäß auf, die über kurz oder lang zu Problemen führen würde“, so der „neubayerische“  Kardiologe. Tatsächlich traten drei Monate nach der letzten Behandlung Herz-Kreislauf-Beschwerden auf, Nuttelmann litt schon bei geringer Belastung an Atemnot. Wieder unterzog er sich in Niedersachsen einer Herzkatheter-Untersuchung, wieder wurde dort nichts unternommen. Und wieder machte sich das Ehepaar auf die lange Reise an die Asklepios Klinik im Städtedreieck.

 

Dem Ärzte-Team gelang es auch dieses Mal, das Problem zu beheben: Mittels Infrarot-Analyse – einer Methode, die sonst meist nur Universitätskliniken anwenden – wurde zunächst das Ausmaß der Engstelle gemessen. „Mit nur einem Quadratmillimeter war die hochgradig“, erklärt Dr. Möller. Der Kardiologe setzte deshalb mehrere kleine Gefäßstützen, sogenannte Stents ein, danach besserte sich die Luftnot deutlich. Für die Nuttelmanns ist deshalb klar: „Wir würden nochmal die lange Reise in die Oberpfalz  machen, wenn es nötig wäre“.

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