Bücherzelle macht Station am Krankenhaus Burglengenfeld

Gut sichtbar vorm Eingang positioniert können sich Patienten wie Besucher – aber auch alle Leseratten – tagsüber mit Lektüre versorgen.
„Das Prinzip ist ganz einfach“, erklärt Beate Fenz, die Leiterin der Stadtbibliothek Burglengenfeld: „Man sucht sich ein Buch aus, nimmt es mit, liest es und stellt es wieder zurück - oder behält es und bringt dafür ein anderes mit.“ Platz genug für einen bunten Mix an Lesestoff ist in der ausgemusterten Telefonzelle: sie bietet mit ihren 2,30 Metern Höhe und rund 1 Meter Breite Platz für etwa 200 bis 250 Bücher. Damit hier auch immer Ordnung herrscht und eine bunte Auswahl gewährleistet ist, sehen Beate Fenz und ihr Team regelmäßig nach dem Rechten. „Manche meinen es gut und stellen dort Bücher ein, die schon 30, 40 Jahre alt sind. Die sind zwar sehr oft noch gut erhalten, aber finden dennoch eher selten Abnehmer. Deshalb bitten wir die Tauschwilligen, nur Werke einzustellen, die nicht älter als zehn Jahre alt sind“, erklärt die Bibliotheksleiterin.

Dass das System funktioniert, haben die letzten drei Jahre bewiesen. So lange läuft das Projekt nämlich schon. „Die Bücherzelle wandert alle paar Wochen an einen neuen Standort im Städtedreieck und der Bestand bleibt selten gleich. Der rege Austausch zeigt, wie gut die Aktion ankommt“, lobt Bürgermeister Thomas Gesche die Aktion. Und auch Felix Rauschek, Geschäftsführer der Asklepios Klinik im Städtedreieck, der sofort bereit war, der Bücherzelle für einige Wochen eine neue Bleibe zu bieten, zeigte sich begeistert: „Aus einer Telefonzelle eine mobile Bücherei zu machen, ist eine tolle Idee. Damit ist Literatur für jedermann zugänglich.“

Für die nächsten acht Wochen bleibt die Bücherzelle in Burglengenfeld vor der Klinik. Danach kommen auch Wasserratten in den Genuss der mobilen Bibliothek: denn die wird in den Sommermonaten vor den Badeseen und Freibädern im Städtedreieck zu finden sein.