Jede Sekunde zählt! Ein Training für das Team der Zentralen Notaufnahme

S.A.V.E – Burglengenfelder Krankenhaus profitiert von Asklepios-Innovation

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Foto: Teilnehmer:innen S.A.V.E Trainings (Sabina Hasenbank)

STÄDTEDREIECK. Die Teams einer Notaufnahme werden nicht selten bis an ihre Grenzen gefordert: In Sekundenbruchteilen müssen Entscheidungen getroffen werden, während der Druck steigt und der emotionale Stress hoch ist. „Jedes Handeln, jede Entscheidung zählt“, wissen Dr. Florin Bodea und Christina Aletto. Der ärztliche Leiter und die pflegerische Leiterin der der Zentralen Notaufnahme an der Asklepios Klinik im Städtedreieck nahmen deshalb mit ihrem Team gerne das S.A.V.E. (Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten) -Teamtraining an, für das Asklepios Kollegen vom Institut für Notfallmedizin in Hamburg angereist waren: „Natürlich sorgen wir für regelmäßige Fortbildungen, außerdem lernen unsere Leute auch durch Praxis und erfahrene Kolleg: innen – aber das hier ist schon nochmal eine ganz andere Nummer, die weit über das hinausreicht, was an Kliniken üblich ist.“

 

„Man kann nie genug trainieren, insbesondere wenn es strukturiert und intensiv unter Anleitung absoluter Profis geschieht“, unterstreicht auch Pflegedirektor Steffen König. Im Krankenhaus Burglengenfeld ging es für insgesamt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Ärzte und Pflegepersonal) aus der Zentralen Notaufnahme, der Intensivstation und Anästhesie einen Tag lang zur Sache – dabei hatten Dr. Hauke Haders, Anne Krauskopf, Thomas Kahl, Dr. Jan Wietz und Andreas Weiß neben der theoretischen Vermittlung der notwendigen Kenntnisse vor allem praktische Übungen mit einer Simulationsstation samt Videoaufnahme mitgebracht.

 

Unter anderem gab es eine rechtssichere Aufklärung und das Thema Dokumentation in der Notaufnahme, eine strukturierte Patientenuntersuchung von schwerstverletzten Patienten nach ABCDE-Schema, sowie praktische Trainings für Reanimation und verschiedene Fallbeispiele für die leitliniengerechte Versorgung von Schlaganfall, Herzinfarkt und Sepsis.

 

Die Trainings wurden im Anschluss mit dem gesamten Team analysiert, kritisch besprochen sowie Verbesserungspotenziale herausgearbeitet. „Bei dem Teamtraining ging es aber vor allem auch um weitere Sicherheit in den Bereichen der Teamkommunikation, Teamarbeit und Crew Ressource Management zu erlangen“, so Christina Aletto.

 

Der Reihe nach: „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“, kurz S.A.V.E. genannt, ist ein von Asklepios entwickeltes Trainingsformat, bei dem medizinische Notfallsituationen simuliert und deren optimales Management trainiert werden. Es ist ein „duales“ Konzept mit einem Teamtraining vor Ort und einem sogenannten „Skillstraining“ in Hamburg, zu dem alle Teilnehmenden aus der Asklepios Klinik im Städtedreieck in die Zentrale des Asklepios-Konzerns bzw. in das Asklepios Institut für Notfallmedizin gefahren sind.

 

Handlungs- und Rechtssicherheit im Fokus. Was S.A.V.E. neben dem sehr intensiven Trainings und dem ausgesprochenen Praxisbezug besonders macht ist das Augenmerkt auf eine geschlossene Kommunikation zu legen und die Teams dafür zu sensibilisieren welche rechtlichen Anforderungen bei der Aufklärung zu beachten sind.

 

Zurück in Burglengenfeld: Jede Sekunde zählt. Nach einer kurzen Einweisung durch die Hamburger Trainer geht es los. Der „Patient“, eine lebensgroße Simulationspuppe, ist mit unerträglichen Kopfschmerzen eingeliefert worden. Das eingeteilte Team der Notaufnahme handelt schnell und konzentriert, wie auch Felix Sucher feststellt. Der Klinikmanager will sich als Beobachter des „Notfalls“ selbst von der Effizienz des Trainings überzeugen: „Kein Zweifel, die Situation wirkt so echt, dass das Team ebenso angespannt und konzentriert arbeitet wie in einer realen Notfallsituation.“

 

Das liegt auch an der Simulationspuppe, mit der Puls, Blutdruck, Herztöne und sogar eine lebensbedrohliche Blutung simuliert werden kann. Über Mikrofon erhält der „Patient“ eine Stimme von Andreas Weiß, der ebenso im Nebenraum sitzt, wie Dr. Hauke Haders, der als Trainer im Hintergrund sehr wenig kommentieren muss, denn die Handgriffe sitzen und der Ablauf der Erstversorgung funktioniert reibungslos.

 

Was wiederum Steffen König freut: „Die Hinweise richten sich vor allem an die jungen Kolleg: innen. Es zeigt sich aber auch, dass die Verantwortung in einer kritischen Situation wie selbstverständlich von den erfahrenen Pflegefachkräften übernommen wird. Denn: Es geht immer darum, alle Kräfte zu mobilisieren, das genau Richtige zu tun.“

 

Am Ende der Übung galt wie schon bei den vorherigen „Notfällen“ mit Herzinfarkt bzw. Sepsis davor: Der Patient, diesmal mit Schlaganfall, hat dank bester Versorgung überlebt.

 

Und am Ende eines anstrengenden Tages bleiben Erschöpfung, Zufriedenheit und die Empfehlung von Dr. Hauke Haders: „Glaubt an euch!“ Des Weiteren gab er ein sehr großes Lob an die Klinik, dass so viele Kolleginnen und Kollegen zu dem Teamtraining mobilisiert werden konnten. Er selbst hat so eine Anzahl noch aus keiner Klinik erfahren, selbst bei den großen Kliniken in Hamburg haben bisher noch nie so viele an dem Skills-Training teilgenommen. „Ich bin jetzt schon stolz darauf, den weiteren Kursen das Bild von der ganzen Mannschaft zu zeigen, wie viele heute teilgenommen haben“.

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