Enge Zusammenarbeit für optimale Versorgung: Chirurgie und Gastroenterologie am Asklepios Campus Bad Wildungen
Bei der Behandlung und Rehabilitation von gastroenterologischen Patienten arbeiten die Asklepios Helenenklinik und die Asklepios Stadtklinik in Bad Wildungen seit Dezember 2022 eng zusammen. Das kommt vor allem Betroffenen sehr zugute.
Die Diagnose, Therapie und Prävention des Magen-Darm-Traktes sowie von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse gehören zum Fachgebiet von Gastroenterologen. Muss jedoch operiert werden, fällt dies in den Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie. So ist beispielsweise für die Therapie und Nachbehandlung von Darmkrebs oder einer Steinerkrankung des Gallenwegsapparates eine enge Abstimmung der Gastroenterologie und Chirurgie erforderlich. Seit Ende 2022 verfügt die Asklepios Helenenklinik in Bad Wildungen über die Zulassung der Deutschen Rentenversicherung zur Anschlussheilbehandlung (AHB) von gastroenterologischen Patienten. „Sie gilt für alle medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen bei Magen-Darm-Erkrankungen“, erläutert Dr. Olaf Sawal, „sowie nach Operationen am Magen-Darm-Trakt unter besonderer Berücksichtigung bösartiger Erkrankungen“, so der Chefarzt der Helenenklinik weiter. Dr. Rolf Lange, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie mit Zusatzbezeichnung Diabetologie, leitet die Abteilung in der Helenenklinik – dabei wird er unterstützt von Dr. Monica Rusticeanu, der Chefärztin für Gastroenterologie am Asklepios Klinikum Schwalmstadt. „Mit der Zulassungserweiterung für die Helenenklinik wird die reibungslose Versorgung unserer Patienten auf dem gleichen Campus möglich“, beschreibt Dr. Heiko Lienhard, Chefarzt der Chirurgischen Kliniken an der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen den neuen Standortvorteil und ergänzt: „Nach großen Bauchoperationen ist eine sofortige Rückkehr ins häusliche Umfeld oftmals problematisch, so dass in den meisten Fällen eine Anschlussheilbehandlung sinnvoll ist.“
Die grundlegende Diagnostik bei Erkrankungen und Tumoren des Magen-Darm-Trakts wird durch Gastroenterologen mithilfe einer Endoskopie in der Stadtklinik durchgeführt, beschreibt Dr. Lange die bewährte Praxis, anschließend werde geklärt, ob eine konservative Behandlung ausreicht oder ein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Mit den geänderten Voraussetzungen ist nun auch das weitere Prozedere unkomplizierter geworden. „Die unmittelbare Nachbarschaft zur Helenenklinik und die gute Vernetzung vereinfachen die Kommunikation“, hebt Dr. Lange nochmals die Vorteile der kurzen Wege bei der interdisziplinären Zusammenarbeit hervor. „So haben wir hier größere Kapazitäten“, führt Dr. Lienhard zudem aus. Patienten können dadurch umfangreich direkt vor Ort behandelt und auch nachbehandelt werden. Aus Erfahrung wissen alle Beteiligten, wie wichtig eine adäquate Rehabilitation bei funktionellen Magen-Darm-Problematiken ist, etwa nach einer Darmverkürzung. „Starke Beschwerden, wie eine schwere Verstopfung oder Stuhlinkontinenz, führen nicht nur zu körperlichen, sondern auch ganz stark zu sozialen Einschränkungen“, macht Dr. Lienhard deutlich. Nach einer solchen Operation seien daher Aufbau der körperlichen Belastbarkeit, Anleitung zur Ernährungsumstellung, Umgang mit verändertem Stuhlverhalten oder psychologische Betreuung bei einer Tumorerkrankung notwendige Schritte. „Mit der erweiterten Zulassung der Helenenklinik und der disziplinübergreifenden Kooperation innerhalb der Stadtklinik können wir den Betroffenen eine individuell auf sie abgestimmte Behandlung anbieten“, sind sich die engagierten Mediziner einig.