Wichtiges Rädchen im Getriebe - Reinigungskräften kommt nicht nur in der Pandemie eine besondere Aufgabe zu
Schon vor der Verbreitung des Corona-Virus waren sie ein nicht wegzudenkender Faktor im Klinikalltag: Die Reinigungskräfte. Durch die Pandemie wird einmal mehr deutlich, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Reinigung in Gesundheitseinrichtungen ist. Ein Krankenhaus erfordert beispielsweise ein hohes Maß an Hygiene, schließlich sind die Patientinnen und Patienten umso anfälliger gegen Krankheitserreger.
Für die Asklepios-Einrichtungen ist die Asklepios Service Reinigung GmbH zuständig. Das Team der Betriebsstätte Bad Wildungen wird von Objektleiterin Anja Wieland seit fast 15 Jahren betreut. Unter ihrer Führung kümmern sich rund 50 Teilzeit-MitarbeiterInnen um die Stadtklinik, den Fürstenhof und die Helenenklinik sowie das AGZ und das Personalwohnheim. „Wir reinigen alle Bereiche, mit Ausnahme der großen Glasflächen“, beschreibt sie die umfangreiche Aufgabe in sämtlichen Gebäuden. „Die normalen Stationszimmer beispielsweise werden wochentags jeden Vormittag gereinigt, der Ambulanz-Bereich bis abends“, erklärt die Teamleiterin, „Operationssäle und dazugehörige Nebenräume nötigenfalls auch rund um die Uhr“, führt sie weiter aus. Bereits vor der Pandemie gab es sensible Bereiche für die Reinigungskräfte, etwa die Intensivstation oder einzelne Isolierzimmer, in denen infektiöse Patienten lagen – dort wurde schon immer mit Mund-Nasen-Schutz gearbeitet. Die persönliche Schutzausrüstung (PSA), bestehend aus Schutzkittel, FFP-2-Maske und zwei Paar Handschuhen, kam dort ebenfalls zum Einsatz.
Sicherheitsaufwand ist hoch
„Am Anfang der Pandemie hatten wir Angst, dass wir uns selbst anstecken und das Virus schlimmstenfalls mit zu unserer Familie nehmen“, erzählt Mitarbeiterin Nadine Herbst. „Es war auch für uns eine neue Situation“, ergänzt Wieland, „aber mit der konsequenten Umsetzung der Hygieneregeln bekamen alle die nötige Sicherheit und bislang hat sich in unserem Team auch noch keiner bei der Arbeit angesteckt“. Etwas verstörend sei das Verhalten von Außenstehenden, „nur, weil wir im Krankenhaus arbeiten, nehmen manche Menschen Abstand von uns“, beklagt das Reinigungsteam, „dabei ist die Ansteckungsgefahr in einem vollen Bus oder im Supermarkt mindestens genauso groß“. Inzwischen sind alle Mitarbeitenden mindestens einmal geimpft, viele haben auch schon ihre zweite Spritze erhalten, zusätzlich wird jede Reinigungskraft zweimal pro Woche getestet, wer im Covid-Bereich tätig ist, sogar täglich. „Mitarbeitende, die fest auf Stationen eingeteilt sind, werden dort vor Ort getestet“, erklärt Wieland, „die anderen wurden extra geschult, diesen Test selbst durchzuführen“. Der Sicherheitsaufwand auf der Isolierstation ist hoch, für jedes Zimmer muss eine neue PSA angelegt werden - „das Anziehen und vor allem das sichere Ausziehen kostet Zeit und ist anstrengend“, macht die Teamleiterin deutlich. „Zu Beginn der Pandemie fielen geplante Eingriffe aus, dadurch konnten wir den Personaleinsatz auf andere Schwerpunkte verlagern“, blickt sie auf das vergangene Jahr zurück - im Laufe der Zeit habe sich der OP-Betrieb jedoch wieder etwas normalisiert, daher seien für den gestiegenen Bedarf die Stundenzahlen der Teilzeitkräfte erhöht worden. „Unser Frühdienst fängt morgens um fünf Uhr an und der Spätdienst endet in der Regel um 18.30 Uhr. Der aktuell eingeschränkte Besucherverkehr erleichtert uns unsere Aufgabe ein wenig, da man ungehindert arbeiten kann“, gewinnen alle der derzeitigen Situation doch noch etwas Positives ab. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagt Anja Wieland voller Überzeugung, „trotz aller Schwierigkeiten, die die Pandemie mit sich bringt, funktionieren wir super als Team“. Darüber hinaus würden sich die Reinigungskräfte auch über mehr Anerkennung von außen freuen, „schließlich sind wir ein wichtiges Rädchen in einem großen Getriebe“, ist sich das Team einig.