Spezialisten in der Schmerzbehandlung

Weiterbildung von Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet

Mit einer kürzlich abgeschlossenen Weiterbildung im Schmerzmanagement hat das Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe in Bad Wildungen rund 100 Pflegeexpertinnen- und Experten ausgebildet. Die Qualifizierung zur „Algesiologischen Fachassistenz“ fand unter der fachlichen Leitung von Monica Girardi statt, sie sagt: „In Deutschland leiden sehr viele Menschen unter starken akuten und chronischen Schmerzen.“

Einige der erfolgreichen Absolventen/-innen der Weiterbildung „Algesiologische Fachassistenz“: Mit auf dem Foto der Bereichsleiter Fort- und Weiterbildung Manuel Hosak (hinten, dritter von links), Bildungszentrumsleiter Mizrab Akgöz (vorne links) und Monica Girardi (vorne, zweite von links). (Foto: Asklepios)

Die Pflegexpertin für Schmerz freut sich darüber, dass das Klinikum Schwalmstadt regional sowie überregional das einzige Krankenhaus sei, in dem diese Weiterbildungsform angeboten wird. „Die Teilnehmer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet“, berichtet Monica Girardi. Manuel Hosak, Leiter Fort- und Weiterbildung am Asklepios Bildungszentrum in Bad Wildungen, äußert sich zum Stellenwert der Schmerz-Weiterbildung: „Leider wird das Thema der Schmerzbehandlung bis dato oft sehr stiefmütterlich behandelt. Neben den regelmäßig erledigten Tätigkeiten wie Blutdruck- oder Fiebermessen wird das Erfassen von Schmerzen, beziehungsweise das Beurteilen der Schmerzempfindung vernachlässigt. Damit Pflegende die Aufgaben meistern können, die bei der Therapie und Begleitung von Schmerzpatienten auftreten, hat die Deutsche Schmerzgesellschaft die Weiterbildung Algesiologische Fachassistenz entwickelt.“

Heutzutage verlange eine qualifizierte Schmerzpatientenbehandlung von Ärzten, Fachpflegekräften oder auch medizinischen Assistenzberufen zunehmend sehr spezielle Kenntnisse in diesem Bereich. „Darum haben wir den Lehrplan nochmals um 20 Stunden mit fachpraktischen Exkursionen sowie einer speziellen Schmerzvisite mit Beratung und Schmerzerfassung, palliativmedizinischer Versorgung sowie Kommunikation, Anleitung und Beratung in der Schmerztherapie erweitert“, erklärt Hosak.

Die nächsten Weiterbildungstermine in diesem Jahr: 30. Oktober bis 2. November, sowie vom 28. November bis 1. Dezember. Veranstaltungsort ist das Asklepios Klinikum Schwalmstadt.

Kontakt und Ansprechpartner:

Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe Nordhessen, Manuel Hosak, Leiter Fort- und Weiterbildung, Laustraße 37, 34537 Bad Wildungen, Tel.: 05621/795-2405, E-Mail: m.hosak@asklepios.com

HINTERGRUND:

Monica Girardi, Pflegeexpertin für Schmerz, erläutert, dass während dieses Fortbildungskurses wichtige pflegerische Beiträge vermittelt werden. Neben fachlichen Kenntnissen werden Handlungsfähigkeiten präzisiert, die ein individuelles Schmerzmanagement ermöglichen. „Pflegende übernehmen eine tragende Rolle in der Schmerztherapie und bilden eine Schnittstelle zwischen dem Arzt und Patient. Durch den kontinuierlichen Patientenkontakt hat die Pflege die Möglichkeit, das Schmerzmanagement im multiprofessionellen Team maßgeblich zu beeinflussen“, erläutert Girardi. Schmerz zu messen und professionell zu behandeln seien die Stärken einer Schmerzexpertin beziehungsweise eines Schmerzexperten.

Neben einer professionellen Schmerzmessung erlaubt die Zusatzausbildung einer Algesiologischen Fachassistenz in Absprache mit behandelnden Ärzten, selbständig Schmerzvisiten zu erledigen, Behandlungen zu überwachen und die Schmerztherapie an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Auch nichtmedikamentöse Maßnahmen als Ergänzung zur medikamentösen Schmerztherapie, Schulung und Beratung von Patienten und Angehörigen zum Thema Schmerz seien weitere Schwerpunkte.

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