Schlaganfallstation neu organisiert - Ab sofort ist die Stroke Unit der Asklepios Stadtklinik an die Zentrale Notaufnahme angegliedert
Die Spezialstation für die Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Asklepios Stadtklinik ist umgezogen und neu strukturiert worden. Ab sofort ist sie an angrenzende Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme angeschlossen, was zahlreiche Vorteile im Rahmen der Versorgung von Schlaganfallpatienten mitbringt.
Der Standort im Bereich der Notaufnahme gewährleistet somit alle erforderlichen medizinischen und pflegerischen Leistungen für eine schnelle und effektive Erstversorgung von neurologischen Patienten. Die Schlaganfallversorgung in der neuen Raumstruktur erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Patrick Müller-Nolte, Ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme, Mathias Noll, Oberarzt der Inneren Medizin sowie Dr. Matthias auf dem Brinke, Chefarzt der Neurologie im Fürstenhof. „Für die umfassende Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen ist es wichtig, dass die Aufnahme und Erstversorgung Betroffener nun sowohl räumlich als auch organisatorisch in der Zentralen Notaufnahme unter Leitung von Herrn Müller-Nolte erfolgt“, erläutert Dr. auf dem Brinke und ergänzt: „Dies ermöglicht sehr zeitkomprimierte Abläufe, analog zu denen anderer hochakuter Krankheitsbilder.“ Die Abläufe zur Durchführung verschiedener bildgebender Verfahren werden auch zukünftig gemeinsam mit dem ärztlichen Leiter der Radiologie Nordhessen, Dr. Jan Mariß, leitliniengerecht sichergestellt. „Insbesondere profitieren die Patienten jetzt von der unmittelbaren Nähe zu der initial immer notwendigen Bildgebung, also zur cerebralen Computertomographie oder Kernspintomographie“, so auf dem Brinke.
Für eine ganzheitliche Betreuung ist ein multiprofessionelles Behandlungsteam, bestehend aus Ärzten, speziell geschulten Pflegekräften, Logopäden sowie Ergo- und Physiotherapeuten rund um die Uhr im Einsatz. Patienten mit einem akuten Schlaganfall werden unterstützend durch die Fachärzte der Neurologie aus der Fachklinik Fürstenhof behandelt, die auch die Visite übernehmen. Darüber hinaus besteht eine Anknüpfung an das neurovaskuläre Netzwerk Nordhessen. „Als Mitglied im Neuronetzwerk Nordhessen arbeiten wir eng mit anderen medizinischen Einrichtungen zusammen, um eine bestmögliche Versorgung von Schlaganfallpatienten sicherzustellen“, erklärt Müller-Nolte. „Bei Bedarf einer Thrombektomie, der Entfernung eines Blutgerinnsels aus einem Blutgefäß mithilfe eines Katheters, wird der Patient zu einem Maximalversorger verlegt und die Behandlung dort übernommen.“
Auch Mathias Noll freut sich über die neuen Strukturen: „Im Rahmen der räumlichen Änderungen können Betroffene die ersten 24 Stunden nach der Aufnahme auf der Beobachtungsstation der ZNA (Intermediate Care Station) behandelt werden, das heißt die Patienten müssen zwar intensiv pflegerisch betreut und überwacht werden, bedürfen jedoch keiner intensivmedizinischen Behandlung. Dies ermöglicht eine engmaschige Überwachung und eine schnelle Reaktion auf Veränderungen des Zustands vom Patienten.“ Anschließend werden die Patienten zu weiteren Behandlung auf die Normalstation verlegt. „Die oft notwendige Rehabilitation ist im Anschluss für alle Schweregrade in der Neurologie der Asklepios Fachklinik Fürstenhof gewährleistet, auch diese Kooperation ermöglicht eine unmittelbare Weiterversorgung aus einer Hand und ohne Informationsverlust“, ergänzt Dr. auf dem Brinke.
Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen hat den Prozess von Anfang an begleitet. „Mit der Neuorganisation der Stroke Unit haben wir unser bestehendes und umfassendes notfallmedizinischen Leistungsangebot noch einmal deutlich verbessert. Damit können wir den Bürgern aus der Region am Gesundheitsstandort Bad Wildungen eine hochqualitative und sehr effektive Notfallversorgung bieten.“