Aus dem Unterrichtsraum in die Klinik
Oberkursschüler aus Bad Wildungen leiteten Station im Asklepios Klinikum Schwalmstadt
Das Projekt „Schüler leiten eine Station“ ist fester Bestandteil der Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegern am Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe in Bad Wildungen. Vor wenigen Tagen stellten sich in Ziegenhain 40 junge Frauen und Männer aus zwei Oberstufenkursen dieser Herausforderung. Dort übernahmen sie für die Dauer von drei Wochen die Verantwortung für die Pflege sowie Betreuung geriatrischer- und von Palliativpatienten im Asklepios Klinikum Schwalmstadt.
„Das Ganze geschah natürlich unter fachlicher Anleitung und Aufsicht examinierter Stationsmitarbeiter sowie von Kolleginnen aus unserem Bildungszentrum“, erklärt die stellvertretende Schulleiterin, Michaela Grebe. Erneutes Ziel des Wechsels aus dem Unterrichtsraum in die Flure und Zimmer einer Krankenhausstation sei das Sammeln praktischer Erfahrungen gewesen. „Und das ist hervorragend gelungen“, bestätigt Kursleiterin Erika Kraft. Einige der Schülerinnen und Schüler seien bei der Arbeit geradezu über sich hinausgewachsen, ergänzt ihre Kollegin Sabine Hartrampf-Hermes, und auch Stationsleiterin Melanie Heide ist voll des Lobes: „Unsere Patientinnen und Patienten waren mit den fürsorglichen Leistungen der Schülerinnen und Schülern sehr zufrieden.“
Die Übernahme pflegerischer Tätigkeiten in einer Station diente der gezielten Vorbereitung für die bevorstehenden Examensprüfungen im Sommer dieses Jahres. „Dabei spielte auch die Visitenbegleitung durch unsere Schüler eine besondere Rolle, die wegen der Weitergabe wichtiger Patienteninformationen an das ärztliche- und Pflegepersonal durchweg problemlos geklappt hat“, berichtet Erika Kraft. Insgesamt 48 Patienten seien während des praktischen Einsatzes der angehenden Gesundheits- und Krankenpfleger aus Bad Wildungen rund um die Uhr betreut worden.
„Sie haben gleichberechtigt und auf Augenhöhe mit den examinierten Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet.“ Dies habe außerordentlich gut funktioniert, was angesichts der personellen Stärke beider Gruppen im Vorfeld nicht zu erwarten gewesen wäre. „Selbst fächerübergreifende Arbeitsweisen wurden von unseren Schülern hervorragend erledigt“, blickt Sabine Hartrampf-Hermes zufrieden zurück. „Es hat wirklich großen Spaß gemacht. Am meisten haben wir uns über das positive Echo der Patienten gefreut“, erklärt Tobias Wurmbach und sein Klassensprecher-Kollege Benjamin Frey ergänzt: „Viele der Frauen und Männer haben sich für die tolle Pflege bedankt. Das macht uns allen Mut für das anstehende Examen.“