S.A.V.E. Notfalltraining in der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik

Wenn Patienten mit schweren Verletzungen oder Erkrankungen in die Zentrale Notaufnahme eingeliefert werden, beginnt oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Jeder Augenblick zählt und kann über Leben und Tod entscheiden. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Handgriff der Behandlungsteams perfekt und präzise sitzt. In kürzester Zeit müssen Diagnosen gestellt, Entscheidungen getroffen und alle medizinisch notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, um die Notfallpatienten zu stabilisieren und im weiteren Verlauf sicher zu behandeln. Die Teamarbeit ist hierfür von entscheidender Bedeutung und kann das Schicksal der Patienten maßgeblich beeinflussen. Zudem erfordert ein optimales Notfallmanagement ein hohes Maß an Erfahrung und Routine. Wichtig ist deshalb ein regelmäßiges Hands-on-Training von medizinischen Notfallsituationen, das am Dienstag, den 27. Juni im Zentrum für klinische Notfall- und Akutmedizin in Bad Wildungen stattfand.

Für die Trainingseinheiten waren auch Übungspuppen im Einsatz, die auf Knopfdruck so gut wie alle Notfallsituationen simulieren können. „Wenn im Training Notfälle simuliert werden, stehen alle Beteiligten unter genauso hohem Stress wie in der realen Situation. Um einen optimalen Lerneffekt zu erzielen, wurden alle Notfallszenarios auf Video aufgezeichnet und anschließend gemeinsam analysiert, um Verbesserungspotential herauszuarbeiten. Zudem sensibilisieren wir das Team für Fragen wie: Weiß jeder, was er wann und wie zu tun hat? Ist allen klar, wer in der Notfallsituation die Teamleitung übernimmt?“, erklärt Dr. Jochen Thiele, ärztlicher Leiter des Asklepios Instituts für Notfallmedizin, den Ablauf. Nicola Scharf, Fachanwältin für Medizinrecht im Konzernbereich Medizinrecht, Versicherungen und Compliance bei Asklepios leitet die Asklepios-Initiative und betont zudem die hohe Relevanz der rechtlichen Anforderungen, die z.B. bei der Aufklärung der Patienten und Angehörigen zu beachten sind. „Daher werden bei jedem Training auch juristische Workshops durchgeführt“, so Scharf.

Insgesamt hat das S.A.V.E. Training das Ziel, die Patientensicherheit und die Arbeitsabläufe in der Zentralen Notaufnahme zu optimieren. „Im Fokus stehen dabei insbesondere die schnelle Identifikation und Behandlung von Notfällen sowie die enge Zusammenarbeit und reibungslose Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen in der Notaufnahme“, erläutert Patrick Müller-Nolte, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme. Thomas Kahl, Pflegerische Leitung der Zentralen Notaufnahme ergänzt: „Die Teilnehmer wurden in verschiedenen Szenarien mit den Herausforderungen des Notfallmanagements konfrontiert. Dabei konnten sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der Reanimation, im Umgang mit Schockzuständen sowie der sicheren Kommunikation in Notfallsituationen vertiefen.“ Auch für Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen, ist die Fortbildung ein wichtiger Baustein in der Patientenversorgung: „Das S.A.V.E. Notfalltraining leistet durch die regelmäßige Schulung von Mitarbeitern der Notaufnahme einen wichtigen Beitrag zur weiteren Verbesserung unseres hohen Standards in der Patientenversorgung.“

Hintergrund:

Mit S.A.V.E. (Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten) hat Asklepios ein interdisziplinäres Trainingsformat etabliert, das allen Mitarbeitern nachhaltig ein sicheres Arbeiten ermöglicht. Die S.A.V.E. Trainings in der Zentralen Notaufnahme bestehen aus dem S.A.V.E. Teamtraining und dem S.A.V.E. Skillstraining. Die S.A.V.E. Skillstrainings finden zentral für alle Mitarbeiter am Asklepios Institut für Notfallmedizin in Hamburg statt. Bei den S.A.V.E. Teamtrainings steht die Zusammenarbeit der einzelnen Teams im Fokus. Trainiert wird daher bundesweit in allen Asklepios Notaufnahmen. Durch das intensive Training von Notfallszenarien in einem realen Setting sind die Teams in der Notaufnahme im realen Notfall bestmöglich aufgestellt.