Asklepios Kliniken gründen Schmerzzentrum in Bad Wildungen: Ein interdisziplinäres Team für alle Schmerz-Aspekte
Die Asklepios Kliniken Bad Wildungen haben ein neues Schmerzzentrum gegründet, um Schmerzpatienten optimal behandeln zu können. Die Leitung übernimmt Fachärztin Heike Deutsch, die mit einem interdisziplinären Team individuelle Behandlungspläne entwickelt, um Betroffenen eine effektive Linderung sowie verbesserte Lebensqualität zu verschaffen. Neben der stationären Versorgung, wird auch umfangreiche ambulante Versorgungsstruktur angeboten.
Schmerzpatienten profitieren im neu gegründeten Schmerztherapiezentrum von der engen Vernetzung der Asklepios Helenenklinik und der Asklepios Stadtklinik – dabei kann die Schmerztherapie sowohl stationär als auch ambulant erfolgen. Mediziner, Pflegekräfte und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten interdisziplinär zusammen und entwickeln individuelle Behandlungspläne, die auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten werden.
Fachärztin Heike Deutsch hat die Leitung des Zentrums übernommen. Die 57-jährige Südhessin schloss 1993 ihr Studium der Humanmedizin an der Universität Heidelberg/Mannheim erfolgreich ab, mittlerweile ist sie seit vielen Jahren Fachärztin für Anästhesie und Spezielle Schmerztherapie, darüber hinaus hat sie die Zusatzbezeichnungen für Palliativmedizin, Akupunktur, Suchtmedizin, Psychotherapie (fg) und Notfallmedizin erworben. „Das kommt mir zugute, denn ein großer Anteil der Schmerzpatienten hat eine hohe Co-Morbidität im psychosomatischen und im psychiatrischen Bereich“, weiß die Ärztin aus beruflicher Erfahrung. „Für die stationäre Behandlung stehen uns in der Helenenklinik 50 Betten zur Verfügung“, berichtet die neue Leitung über die gute Ausstattung, „für die ambulante Behandlung steht unseren Patienten im Asklepios MVZ Bad Wildungen und im Asklepios MVZ Alheim-Heinebach jeweils eine Schmerzpraxis zur Verfügung“, ergänzt Deutsch.
„Wir versorgen sowohl ambulant als auch stationär überwiegend chronische Schmerzpatienten, ganz gleich, welche Ursachen zugrunde liegen“, macht sie deutlich. „Auslöser sind oftmals orthopädische Erkrankungen, etwa der klassische Bandscheibenvorfall, oder neurologische Defizite“, so die Fachärztin, „aber auch Stress kann zu chronischen Schmerzerkrankungen führen“, gibt sie zu bedenken. Die Folgen sind dauerhafter Kopfschmerz, Rückenschmerz oder ein psychosomatisches Schmerzsyndrom, wie beispielsweise das Fibromyalgie- oder posttraumatische Belastungssyndrom. „Jede Schmerzerkrankung ist anders, daher stimmen wir unsere multimodale Schmerztherapie individuell auf den einzelnen Menschen ab“, betont die Therapeutin. „Unser ganzheitliches, wissenschaftlich basiertes und fundiertes Therapieangebot berücksichtigt gleichermaßen die körperlichen, psychischen und sozialen Aspekte des Krankheitsbildes Schmerz“, verdeutlicht sie das umfängliche Konzept. „Wir sind quasi Detektive und versuchen herauszufinden, was den Schmerz auslöst“, beschreibt Deutsch die Herangehensweise, eine Störung der Schmerzverarbeitung könne weit zurückliegende Ursachen haben und sowohl von einer körperlichen als auch von einer seelischen Belastung herrühren. „Dabei blicken wir auf das Hier und Jetzt, aber auch auf das Leben und Erleben in früherer Zeit“, erklärt die erfahrene Medizinerin. „Wir führen eine breit aufgestellte Anamnese durch, bei der das Krankheitsbild möglichst differenziert betrachtet wird“, beschreibt Deutsch die weitere Ursachenforschung, aus der letztendlich der individuelle Behandlungsplan erstellt wird. „Um den Schmerz ursächlich behandeln zu können, muss man die Funktionsweise des Gehirns im Hinblick auf die individuelle Stress- und Schmerzverarbeitung verstehen“, so die Spezialistin, „der Konsens aus Neurologie, Psychosomatik und Schmerztherapie führt zu einem interdisziplinären Ansatz, den wir hier im Schmerztherapiezentrum Bad Wildungen verfolgen“, macht die Fachärztin deutlich.
„Die unmittelbare Nähe zur Stadtklinik und die damit einhergehende enge Vernetzung ermöglicht uns, zusätzliche individuelle Angebote zum bereits vorhanden Basisprogramm abzurufen“, wirbt Fachärztin Heike Deutsch für den Standort Bad Wildungen. Zur Verbesserung der Versorgung von Schmerzpatienten, im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes, will die neue Leitung zu dem bereits etablierten orthopädischen Schwerpunkt, auch den Blick auf die psychosomatischen Ursachen und Therapieoptionen stärken. „Unser neues Schmerzzentrum bietet unseren Patienten in der Region nun eine vollumfängliche Behandlung für alle Schmerz-Aspekte. Ich freue mich, dass wir mit Heike Deutsch eine ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet gewinnen konnten – ein großer Mehrwert für den Gesundheitsstandort Bad Wildungen", so Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen.