Erfolgreiche Zertifizierung der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen zum lokalen Traumazentrum

Die Stadtklinik Bad Wildungen ist lokales Traumazentrum gemäß den strengen Vorgaben der der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und wurde erfolgreich zertifiziert.

Arbeiten Hand in Hand im Traumazentrum: (v. l.) Die Pflegerische Leitung der Notaufnahme Thomas Kahl, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie Jens Schnittler, Sektionsleiter Dr. Martin Kuhn, die Ärztliche Leitung der Notaufnahme Patrick Müller-Nolte und die stellv. Pflegerische Leitung Tatjana Konrad

In einem Traumazentrum arbeiten Experten, die speziell für notfallmäßige und definitive Versorgung von Traumapatienten ausgebildet sind, um Unfallverletzten möglichst schnell und sachgerecht helfen zu können. Die Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen ist bereits seit Juni 2022 zum lokalen Traumazentrum erfolgreich zertifiziert.  Ärztlicher Leiter des Zentrums ist Dr. Martin Kuhn. Der erfahrene Mediziner ist Facharzt für Chirurgie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er verfügt über die Zusatzbezeichnungen „Spezielle Unfallchirurgie“, „Handchirurgie“ und „Notfallmedizin“. Langjährig hat er selbst als Notarzt die Erstversorgung von Patienten im außerklinischen Bereich sichergestellt. Seit zwei Jahren ist Dr. Kuhn Leiter der Sektion Orthopädie und Unfallchirurgie in der Stadtklinik Bad Wildungen. 

„Wir sind Erstanlaufstelle für Unfallverletzte jeder Größenordnung“, erklärt der Arzt, „nach einem Unfall auf der Bundesstraße etwa, meldet der Rettungsdienst die Anzahl der Notfälle und die Schwere der Verletzungen an die Leitstelle“, beschreibt er ein realistisches Beispiel. Diese werden umgehend in der Klinik angemeldet. „Je nach Unfallhergang und Verletzungsschwere steht dann bei uns ein entsprechendes Schockraum-Team zur Verfügung“, erklärt der Notfallmediziner, zudem könnten bei Bedarf zusätzliche Spezialisten hinzugezogen werden. „Nicht jede Verletzung ist von außen erkennbar“, sagt Patrick Müller-Nolte, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme (ZNA) in der Stadtklinik, „ein interdisziplinäres Team stellt bei den eingelieferten Unfallverletzten fest, welche medizinischen Maßnahmen erforderlich sind“, so der Facharzt für klinische Akut- und Notfallmedizin. „Neben der unfallchirurgischen Versorgung stellen wir auch eine allgemein-, neuro- und gefäßchirurgische Notfallversorgung von Traumapatienten sicher“, macht Dr. Kuhn deutlich. Liegen sehr komplexe Verletzungen vor wird nach Stabilisierung der Notfallpatienten, im Schockraum nötigenfalls auch der Weitertransport mittels Rettungshubschrauber zu einem Maximalversorger eingeleitet, beispielsweise in die Uni-Klinik Marburg oder in das Klinikum Kassel. „Den größten Anteil unserer Patienten versorgen wir jedoch hier bei uns in der Stadtklinik. Das Versorgungspektrum der Sektion Orthopädie und Unfallchirurgie ist sehr umfassend“, betont er. Dazu zählen kindliche Frakturen, alle Extremitäten-Verletzungen bei Erwachsenen und Jugendlichen, die Alterstraumatologie und die Stabilisierung von Wirbelbrüchen - überdies besitzt die Stadtklinik die Zulassung zum D-Arzt-Verfahren, sowohl für ambulante als auch für stationär aufgenommene Patienten. Darüber hinaus implantiert Dr. Kuhn unfallunabhängig Hüft-, Knie- und Schulterprothesen. Neben der Handchirurgie werden ebenso die Fußchirurgie und die Schulterchirurgie regelhaft betrieben. Ein alterstraumatologisches Zentrum rundet das Versorgungsbild seit Anfang des Jahres ab.

Um diese hohe Versorgungsqualität zu bestätigen, hat sich die Stadtklinik Bad Wildungen einer Zertifizierung unterzogen – die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat für die Versorgung Schwerst- und Unfallverletzter entsprechende Standards definiert. Bei seiner mehrtägigen Prüfung hat der Auditor die Abläufe der Notfallversorgung kontrolliert, sich Einblick in Patientenakten verschafft, die vorhandenen Räumlichkeiten in Augenschein genommen und die Qualifikationen der Mitarbeitenden geprüft. „Die kompetente Erstversorgung Schwerstverletzter wird in regelmäßigen Kursen trainiert“, sagt Müller-Nolte, der Nachweis über diese Weiterbildungen wurde ebenfalls für die Zertifizierung benötigt. „Solche regelmäßigen externen Überprüfungen sind auch ein gutes Mittel zur Selbstreflexion – sie lassen uns wachsam bleiben und sichern das an Leitlinien orientierte hohe Versorgungsniveau“, ist sich der Notfallmediziner sicher. Durch das Qualitätssiegel kann die Leitstelle des Rettungsdienstes durch ein elektronisches Meldesystem, das sogenannten IVENA-System (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis), auf einen Blick erkennen, welche Standards in einer Klinik vorhanden sind – das spart im Notfall wichtige Zeit. „Wir haben mit Bravour bestanden“, freut sich Dr. Kuhn über die ausgezeichnete Teamleistung, das gute Ergebnis mache stolz und motiviere dazu, ständig daran zu arbeiten, die Menschen der Region auch in Zukunft adäquat versorgen zu können.

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