Asklepios Stadtklinik setzt auf leuchtende Zukunft im OP
Die Asklepios Stadtklinik geht neue Wege: In den Operationssaal ist ein sogenannter ICG Endoskopieturm eingezogen. Dieser macht mit einer Fluoreszenztechnik die Durchblutung des Gewebes während endoskopischer Operationen leuchtend grün sichtbar – und das in Echtzeit. Eine innovative Technik, die deutschlandweit bisher nur in wenigen Kliniken mit einer Bildqualität von „4K (UHD)“ zum Einsatz kommt und für Patientinnen und Patienten von großem Nutzen ist.
ICG ist die Abkürzung für Indocyaningrün - ein fluoreszierender Farbstoff mit einer sehr kurzen Halbwertszeit, der die Qualität der Durchblutung von Organen während operativen Eingriffen optisch durch Grünfärbung darstellen kann. Dafür wird die Substanz über die Vene während der Operation gespritzt. Fast millimetergenau macht der Farbstoff ICG in leuchtendem Grün (oder wahlweise Blau) sichtbar, wo das Gewebe wie gut durchblutet ist und wo der Operateur am besten seine Schnitte setzt. In der Asklepios Stadtklinik kommt diese neue Technik beispielsweise bei Darmresektionen zum Einsatz. „Die ungestörte Blutversorgung ist gerade bei Magen- und Darmnähten von großer Bedeutung, um Heilungsstörungen und schwerwiegenden Komplikationen wie Nahtundichtigkeiten vorzubeugen“, erläutert Dr. Christian Meyer, Ärztlicher Direktor Asklepios Kliniken Bad Wildungen und Chefarzt der Chirurgischen Kliniken. „Bislang mussten wir mit bloßem Auge die Qualität der Durchblutung erkennen und bewerten. Mit Hilfe der neuen Technik können wir gerade in schwierigen Situationen die Durchblutungsverhältnisse sehr sicher beurteilen. Das ist nicht nur für uns ein großer Vorteil, sondern vor allem auch für unsere Patienten“, so Meyer weiter.
Die Bilder werden im OP auf einen großen Monitor überspielt, der dem Operateur einen optimalen Überblick gibt. Zusätzlich können Patientendaten, wie Röntgenbilder eingespielt werden. Insgesamt hat Asklepios rund 150.000 Euro in die innovative Neuausstattung des Operationssaals investiert.