Mit Gedichten Menschen begeistern

Poetry-Slammer Lars Ruppel gastiert im Asklepios Bildungszentrum Bad Wildungen

Lars Ruppel ist überzeugt: Gedichte regen das Erinnerungsvermögen an. Mit den Weckworte-Workshops des Slam-Poeten Lars Ruppel lernen Schüler, Pflegende, Angehörige und interessierte Menschen wie man Gedichte für Menschen mit Alzheimer oder geistiger Behinderung vorträgt. Durch die neu entdeckte Freude am gesprochenen Wort werden Gedichte zum festen Bestandteil in der Pflege von Menschen mit Demenz.

Poetry Slammer Lars Ruppel (von Pierre Jarawan)

„Es geht um eine kulturelle Aufwertung der Pflege“, sagt Lars Ruppel. An gleich zwei Tagen zeigt er - im Asklepios Bildungszentrum Bad Wildungen in der Laustraße 37 - Interessierte,  wie sie Demenzkranke so aus ihrer Apathie holen können.

Am Dienstag, den 20. März 2018 von 10 bis ca. 13 Uhr geht es im Raum 0.4 um „Jenes bedrängt, dieses erfrischt“– Die Gedichte. „Das Weckworte-Projekt setzt sich besonders dafür ein, den Betroffenen einen Zugang zu möglichst vielen verschiedenen Gedichten zu bieten. Der kulturelle Anspruch der Pflege sollte sein, Menschen im hohen Alter Angebote zu machen, die sich an ihrer kulturellen Biografie orientieren. Dies ist besonders wichtig, da die Biografiearbeit in der Pflege häufig auf die Wiederholung von Altbekanntem reduziert wird.“ (Fortbildungsnr.: 18FB373)

Am Mittwoch, den 21. März 2018 von 10 bis ca. 13 Uhr findet der 2. Workshop im Raum 0.2 statt: „Von der Stirne heiß rinnen muss der Schweiß“ – Der Workshop

In den zweistündigen Workshops lernen bis zu 20 Teilnehmer den Vortrag von klassischen Gedichten für Menschen mit dementiellen Veränderungen. Meistens finden die Workshops in Pflegeeinrichtungen statt, die Angebote für Ihre Mitarbeiter gebucht haben. Im Vordergrund steht dabei zunächst die Begeisterung für Sprache, das spielerische Erfahren der eigenen darstellerischen Möglichkeiten und der Abbau von Berührungs- und Vortragsängsten. (Fortbildungsnr.: 18FB360)

Die Veranstaltungen sind für Kooperationspartner und Mitarbeiter/innen der Asklepios Kliniken Nordhessen kostenlos. Kosten für Externe: 20 EUR/Tag.

Veranstaltungsort: Asklepios Bildungszentrum Nordhessen, Laustraße 37, 34537 Bad Wildungen

Informationen und Anmeldungen unter www.asklepios-fuw-asklepios.com

Zur Person:

Lars Ruppel ist schon seit 1985 quasi auf der Welt(tournee). Bis heute ist er einer der jüngsten Menschen der Welt. Die größte Brille seit Buddy Holly und Erich Fried. Seit seinem 16. Lebensjahr reist Lars Ruppel durch halb Europa und versetzt Zuschauer und die dazugehörigen Ohren in Staunen. Der untalentierte Hobbygärtner mit der dreidimensionalen Hornbrille konnte schon so ziemlich jeden Poetry Slam im deutschsprachigen Raum in die Hosentasche stecken. Einer von ganz wenigen Vollzeitslammern im deutschsprachigen Raum.

Die Basler Zeitung verglich ihn mit Ringelnatz, und das Augsburger Brecht-Festival, kuratiert von Albert Ostermaier, umschrieb ihn gar als „durchtrainierten Performance-Sportler“. Bei SMAAT, der ersten Boygroup des Poetry Slam übernimmt Ruppel den Part des Geheimnisvollen.

Wenn Lars Ruppel auf der Bühne steht, hat man das Gefühl, dass er das nicht gerne tut. Lieber würde er in das Publikum springen und seine Texte ohne Mic und doppelten Boden direkt in die Herzen der Menschen performen. Er reimt, er rappt, er singt und er improvisiert. Keiner seiner Texte ähnelt dem nächsten.

4. Platz im Einzel beim National Poetry Slam 2006, 1. Platz mit SMAAT 2007, 2. Platz mit SMAAT 2008. Veröffentlichungen u.A. in Reclam, Praxis Deutsch, Titanic und vielen Anthologien.

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