Digitaler Meilenstein in Asklepios Stadtklinik: Patientendaten-Management-System für intensivpflichtige Patienten
Der komplette Behandlungsverlauf aller intensivpflichtigen Patienten kann in der Asklepios Stadtklinik ab sofort digital erfasst und in die elektronische Patientenakte übermittelt werden. Dafür wurde der sogenannte Intensive Care Unit Manager (ICU-Manager) eingeführt.
Insbesondere im Gesundheitswesen wird die Digitalisierung immer wichtiger, um Mitarbeitende zu entlasten und eine umfassende Patientensicherheit zu gewährleisten. Vor allem intensivpflichtige Patienten müssen umfassend überwacht werden, was besondere Anforderungen an das Team, aber auch an die Dokumentation des Behandlungsverlaufs stellt. Folglich wurde nun der ICU-Manager eingeführt. Das System wurde speziell für Intensivstationen, Intermediate Care, Stroke- und Chest Pain-Units entwickelt und ermöglicht die Dokumentation, Anzeige und das Drucken aller medizinischen Daten der Intensivbehandlung, wie beispielsweise Beatmungs- und Vitalparameter, medikamentöse Anordnungen, angeschlossene medizintechnische Geräte und sonstige Maßnahmen. Alle Patientendaten werden vollautomatisch in die elektronische Patientenakte übertragen. Die dokumentierten Informationen können verwendet werden, um klinische Workflows zu unterstützen und Verläufe zu bewerten. Auf dieser Basis können diagnostische und therapeutische Entscheidungen unterstützt werden.
Auch das Zentrum für klinische Notfall- und Akutmedizin der Stadtklinik wurde an das Programm angebunden, sodass ab sofort der gesamte Verlauf eines Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung digital dargestellt werden kann. „Durch die Integration des Patientenmonitorings, der Beatmungsgeräte und anderer medizinischer Geräte werden automatisch alle wichtigen Daten in die elektronische Kurve übertragen“, erläutert Dr. Hartmut Lotz, Chefarzt Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Patrick-Müller Nolte, Ärztlicher Leiter des Zentrums für klinische Notfall- und Akutmedizin ergänzt: „Diese deckt jede Phase des Patientenaufenthalts ab und stellt kontinuierlich alle benötigten Informationen zur Verfügung, auf die jeder Mitarbeiter, der an der Behandlung beteiligt ist, direkten Zugriff hat. Enthalten sind auch die vollständigen Patientenakten aus Voraufenthalten in der Stadtklinik.“ Zudem profitiert die Pneumologie mit dem angeschlossenen Therapiezentrum für außerklinische Beatmung (TAB) von dem Programm aufgrund einer vereinfachten Übernahme der Monitorwerte. „Jede Systemumstellung erfordert von allen Beteiligten viel Engagement, die Umstellung wird den Workflow in der Dokumentation jedoch nachhaltig und effizient optimieren“, freut sich Fabian Mäser, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen, über die Einführung des Systems. Insgesamt unterstützt der ICU-Manager in der Asklepios Stadtklinik zukünftig sowohl die ärztliche als auch die pflegerische Dokumentation. „Im Rahmen der Umstellung wurde außerdem das Ausfallsystem umfassend geprüft, damit im Falle eines System- oder Stromausfalls keine wichtigen Informationen verloren gehen und die Behandlung der Patienten davon unbeeinträchtigt weiterlaufen kann“, erläutert Projektleiterin Stefanie Vercauteren. „Ich danke allen Beteiligten, die an der Umsetzung und Einführung des Projekts tatkräftig mitgewirkt haben und einen wichtigen Meilenstein hin zu einem digitalen Krankenhaus geleistet haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Einführung des ICU Mangers einen wichtigen Schritt für eine bestmögliche Patientenversorgung gegangen sind“, bedankt sich Fabian Mäser bei dem Projektteam.
Im Bereich Digitalisierung sind die Asklepios Kliniken Bad Wildungen bereits wegweisend. Die elektronische Patientenakte gehört schon seit vielen Jahren zu den Grundwerkzeugen der Klinik. Auch zukünftig wird weiter in digitale Projekte investiert, um die Abläufe kontinuierlich zu optimieren.