Hand in Hand bei der Lebensrettung - Erster Blaulichttag in Bad Wildungen

Beim ersten Blaulichttag in Bad Wildungen, den die Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen in Kooperation mit dem Asklepios Bildungszentrum, der Polizei Hessen, dem Deutschen Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wildungen, der Bergwacht, dem Förderverein Christoph 7 und der DLRG auf die Beine gestellt hatte, präsentierten sich die Rettungskräfte und weitere Einsatzkräfte vor und in der Wandelhalle.

Bild: Blaulichttag-01

Vor dem Gebäude waren verschiedene Einsatzfahrzeuge aufgereiht, darunter auch ein Rettungsboot der DLRG. Im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ waren am Vormittag zunächst die Abgangsklassen von vier Schulen aus Bad Wildungen und Edertal mit etwa 400 Jugendlichen eingeladen. Andreas Spratte, Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Notfallmedizin, bot ein Reanimationstraining für die Schulen an. Nach der theoretischen Einweisung mussten die Ersthelfer an einer Puppe über mehrere Minuten die Herzdruckmassage durchführen. „Das ist ganz schön anstrengend“, stellte die 15-jährige Emma Mundhenke fest und auch ihre Mitschüler kamen ins Schwitzen. Draußen auf dem Hof demonstrierten die Einsatzkräfte vom DRK Bad Wildungen neben ihrem Rettungswagen, wie das heutzutage auch maschinell geschehen kann – im gleichmäßigen Rhythmus drückte ein Stempel auf den Brustkorb eines Dummys. „Das spart Kräfte und kann auch während der Fahrt über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden“, erklärte Norman Boucsein, angehender Rettungssanitäter im dritten Lehrjahr. 

Bild: Blaulichttag-19

Nebenan stellten Zugführer Frank Volke und vier seiner Kameraden verschieden Einsatzgeräte der Feuerwehr vor. „Ganz schön schwer“, merkte Alkumait Alabed (17) von der IGS Edertal, als er die akkubetriebene Rettungsschere in der Hand hielt. Am Fahrzeug des Fördervereins „Christoph 7“ bildete sich regelmäßig eine Schlange, denn das Interesse bei den Jugendlichen war groß, mal mit dem Hubschrauber-Simulator über Nordhessen zu fliegen. Der 15-jährige Samir vom Gustav-Stresemann-Gymnasium hatte dazu einen entsprechenden Berufswunsch: „Ich möchte mal Bauingenieur oder Pilot werden.“ Am Infostand des Asklepios Bildungszentrums wartete Boris Karschunke, Oberarzt in der Anästhesie, mit einer besonderen Aufgabe auf die Besucher: Intubieren eines Patienten. IGS-Schüler Felix folgte den Anweisungen des erfahrenen Mediziners und führte dem Dummy schließlich den Beatmungsschlauch ein. „Ich will mal etwas Handwerkliches oder Soziales lernen“, so die beruflichen Pläne des 16-Jährigen. 

Bild: Blaulichttag-26

„Habt ihr schon mal den Bergdoktor gesehen“, wollte Mareike Alvormann von der DRK-Bergwacht wissen und zeigte den Jugendlichen die Ausrüstung der Retter, die bei Notfällen in schwer zugänglichen Bereichen der nordhessischen Mittelgebirge zum Einsatz kommen. Einstellungsberaterinnen Judith Schenzer und Annika Heuschneider informierten an ihrem Stand über den vielseitigen Polizeiberuf. Mit Pinsel und Puder versuchte die 15-jährige Kira die Fingerabdrücke ihrer Mitschülerin an einem Fensterrahmen zu sichern - Klassenkamerad Luke zog sich derweil eine Schutzweste der Ordnungshüter an. Der Informationstag ermöglichte den Schülern einen interessanten Blick in die Welt der Blaulichtorganisationen sowie der medizinischen Notfallversorgung und gab ihnen Anregungen für eine mögliche Berufsausbildung oder ein ehrenamtliches Engagement. Ab Mittag folgte der zweite Teil der Veranstaltung, zu dem nach den Schülern alle anderen Interessierten eingeladen waren. Am Ende des ersten Blaulichttages dankte das Organisationsteam allen Beteiligten, vor allem den Ehrenamtlichen, die in ihrer Freizeit an dem 1. Bad Wildunger Blaulichttag teilgenommen haben.

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