Experte der Urologie: Chefarzt möchte Patienten auf Augenhöhe begegnen
Dr. med. Dimitrios Skambas, zertifizierter Urologe der Europäischen Gesellschaft für Urologie und Chefarzt der Urologischen Abteilung der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen blickt auf gut eineinhalb Jahre Tätigkeit an der Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen zurück. Als gebürtiger Grieche, überzeugter Teamplayer und leidenschaftlicher Urologe reflektiert der Chefarzt im Interview zudem über seine Zeit der Ausbildung und die einzelnen Stationen vor Asklepios:
„Als ich 1986 nach Deutschland kam, bedingt durch die berufliche Versetzung meines Vaters aus der Schweiz, war ich dreizehn Jahre alt“, erinnert sich Dr. Skambas. „Meine Eltern zogen mit meinem Bruder weiter nach Johannesburg und kehrten später nach Zürich zurück. Ich hatte mich währenddessen meinem Medizinstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main verschrieben.“
Nach vierjähriger Promotion, aus der er sich mit Summa cum laude verabschiedete, habe er als Assistenzarzt zwei „militärische“ Jahre in der Urologie in Westerstede verbracht, bevor ihn sein Weg zurück nach Frankfurt führte, wo seine Frau in der Kinderheilkunde arbeitete. Dem Frankfurter Sankt Katharinen-Krankenhaus blieb Dr. Skambas anschließend über acht Jahre treu und entwickelte sich dort vom Assistenz- zum Oberarzt. „Als mich jedoch 2011 mein ehemaliger Vorgesetzter aus Westerstede, Dr. Andreas Schneider, fragte, ob ich als leitender Oberarzt mit ihm gemeinsam die Hauptabteilung der Klinik für Urologie und Kinderurologie an den Main-Kinzig-Kliniken aufbauen wolle, wusste ich, dass mir eine spannende und hürdenreiche Zeit bevorstand.“ So konnte Dr. Skambas von 2011 bis 2018 sein Fachwissen weiter ausbauen, das in Kombination mit der gewachsenen Expertise aus den Jahren zuvor, heute seinen Patienten und Patientinnen am Stadtkrankenhaus Bad Wildungen zugutekomme.
„Es ist nicht allein das fachliche Know-how, das die medizinische Vorgehensweise und den Umgang mit erkrankten Menschen beeinflusst, sondern auch die einschneidenden Erlebnisse und Weisheiten, die einem von erfahreneren Kollegen mit auf den Weg gegeben werden“, betont der heutige Chefarzt. „So hat mich die Aussage, dass eine Abteilung mit ‚harter Faust leichter zu führen sei, als menschenfreundlich und familiär’ immer begleitet. Wenn danach ein menschenfreundlicher und familiärer Führungsstil ‚schwer“ sei, aber ein topmotiviertes Team wie meines zufolge hat, so fahre ich damit gut. Wir pflegen ein freundschaftlich kollegiales Verhältnis – verstehen uns untereinander sehr gut.“
Dynamik, Kampfgeist und Faszination sind Schlagworte, die Dr. Skambas mit seiner „Mannschaft“ verbinde. Stolz verweist er auf seine „Oberarzt-Liga“, bestehend aus Frau Dr. med. Meike Roos, Leitende Oberärztin, Oberarzt Mahmut Bal und Oberärztin Florentina-Loredana Marin sowie auf seine insgesamt sechs Assistenzärzte. „Alle geben täglich ihr Bestes zum Wohle unserer Patienten und genau deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jedes Teammitglied am Erfolg der Klinik teilhaben soll, um sich als Teil zu sehen und wertgeschätzt zu fühlen“, fügt der Chefarzt hinzu.
Kommunikation auf jeglicher Ebene ist alles, davon sei Skambas, der drei Sprachen fließend spricht, überzeugt – insbesondere im Kontakt zu seinen Patienten. „Selbst ein paar Vokabeln aus der Sprache des Patienten reichen, damit die nötige Grundlage für den Behandlungsprozess hergestellt ist. Es ist unsere Pflicht den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, denn jeder Patient ist individuell und somit auch seine Beschwerden. Wir müssen uns nachvollziehbar ausdrücken und einen Aha-Effekt erzeugen, um eine Vertrauensbasis zu schaffen.“
Für den zweifachen Familienvater war auch deshalb die Einführung eines „urologischen 24h-Vordergrunddienstes“ ein absolutes Qualitätskriterium an der Asklepios Stadtklinik. Dieses Projekt sei eine seiner ersten Amtshandlungen in der Stadtklinik gewesen. Inzwischen liegt zudem eine vierjährige Weiterbildungsbefugnis vor, die in Kombination mit einem zusätzlichen Rotationsjahr in der Chirurgie die volle Weiterbildung für Ärzte im Fachgebiet Urologie bedeutet.
„Um dem demografischen Wandel weiterhin gut aufgestellt zu begegnen, ist es unserer Abteilung ein großes Anliegen zukünftig die vorhandenen Strukturen zu festigen und stetig an der Optimierung unserer Arbeitsabläufe zu feilen“, schließt Dr. Skambas das Gespräch ab. „Dazu gehören jedoch nicht nur die fachlichen Eckpunkte, sondern die paramedizinischen Faktoren, wie beispielsweise das Wohlbefinden beim Betreten des Klinikums, der erste Eindruck und vor allem das Zwischenmenschliche. Die Gefühle unserer Patientinnen und Patienten müssen verstanden und respektiert werden – eine Professionalität, die wir hier am Standort Bad Wildungen jeden Tag leben und weitergeben möchten.“
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Dr. med. Dimitrios Skambas, FEBU
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